- Deliver Us from Evil
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Filmdaten Originaltitel Deliver Us From Evil Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2006 Länge 101 Minuten Stab Regie Amy Berg Produktion Amy Berg, Matthew Cooke, Frank Donner, Hermas Lassalle Musik Joseph Arthur, Mick Harvey Kamera Jacob Kusk, Jens Schlosser Schnitt Matthew Cooke Deliver Us from Evil ist ein US-amerikanischer Dokumentarfilm von Amy Berg aus dem Jahr 2006. Darin wird die Geschichte des katholischen Priesters Oliver O’Grady aus Kalifornien erzählt, dem sexueller Missbrauch von potentiell Hunderten von Kindern zwischen den späten 1970er und den frühen 1990er Jahren vorgeworfen wird. Der Titel bezieht sich auf eine Zeile im Vaterunser (Erlöse uns von dem Bösen).
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film erzählt O’Gradys Jahre als Priester in Nordkalifornien, wo er seine Verbrechen beging. Nachdem er verurteilt wurde und sieben Jahre im Gefängnis verbüßte, wurde O’Grady in sein Herkunftsland Irland abgeschoben, wo Berg ihn 2005 interviewte.
Darüber hinaus präsentiert der Film Dokumente aus dem Prozess, auf Videoband festgehaltene Aussagen unter Eid sowie Interviews mit Aktivisten, Theologen, Psychologen und Anwälten, die nahelegen, dass die Verantwortlichen in der Kirche nicht nur von O’Gradys Verbrechen wussten, sondern aktiv Schritte unternahmen, um diese geheim zu halten.[1][2]
Rezeption
Der Irish Independent kritisierte Berg dafür, dass sie Kinder in Irland ohne deren Wissen gefilmt habe.[3]
Der Film wurde von den Kritikern im Allgemeinen gut aufgenommen und bekam ein 100% 'frisch' bei Rotten Tomatoes.[4] Im Dezember 2007 war der Film auf dem 4. Platz der Rangliste für Filme aller Zeiten dieser Website.[5]
Behauptungen in dem Film
Über 100.000 Opfer des Missbrauchs durch Kleriker seien allein in den USA hervor getreten. Diese Behauptung steht im Widerspruch zum John Jay Report.
Experten sagten, dass mehr als 80 % der Opfer sexuellen Missbrauchs niemals über ihren Missbrauch berichten.
In den meisten Staaten begännen Berichte über den Missbrauch durch Kleriker aufzutauchen.
Seit 1950 habe sexueller Missbrauch die Katholische Kirche in den USA mehr als eine Milliarde Dollar für Vergleiche und andere Ausgaben (ohne den Vergleich in Los Angeles) gekostet.
Papst Benedikt XVI. wird beschuldigt, an der Vertuschung sexuellen Missbrauchs in den USA beteiligt zu sein. Auf Bitten des Vatikans habe Präsident George W. Bush dem Papst Schutz vor juristischer Verfolgung in dieser Frage gewährt.
Auszeichnungen
Der Film gewann den Best Documentary Award beim 2006 Los Angeles Film Festival und war für den Oscar als Bester Dokumentarfilm nominiert.[6]
Weblinks
- Offizielle Website
- Deliver Us from Evil in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Interview mit Regisseurin Amy Berg – /Film
- [1]
- Offizielle Website für Matthew Cooke
- Most Controversial Highlights in the 1962 Ottaviani Directive (englisch)
- Filmkritik zur deutschen DVD des Films auf F.LM - Texte zum Film
Einzelnachweise
- ↑ Desson Thomson (10. November 2006): An Unassuming Face of 'Evil'. Washington Post. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
- ↑ Stein, Ruthe (27. Oktober 2006): The bitter wake of a pedophile protected by the church. San Francisco Chronicle. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
- ↑ Hickey,Walshe: Uproar as school footage used in film on pedophile. Abgerufen am 13. Oktober 2006.
- ↑ Deliver Us From Evil. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
- ↑ Rotten Tomatoes' Best Movies of All Time. Abgerufen am 19. Dezember 2010.
- ↑ NY Times: Deliver Us from Evil. NY Times. Abgerufen am 23. November 2008.
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