Deontay Wilder

Deontay Wilder
Deontay Wilder Boxing pictogram.svg
Daten
Geburtsname Deontay Wilder
Gewichtsklasse Schwergewicht
Nationalität US-Amerikanisch
Geburtstag 22. Oktober 1985
Geburtsort Tuscaloosa
Stil Linksauslage
Größe 2,01 m
Kampfstatistik
Kämpfe 17
Siege 17
K.-o.-Siege 17
Niederlagen 0

Deontay Wilder (* 22. Oktober 1985 in Tuscaloosa, Alabama, USA) ist ein US-amerikanischer Boxer.

Inhaltsverzeichnis

Amateurlaufbahn

Deontay Wilder besuchte in Tuscaloosa die „Central High School“ und war dort ein vielseitiger Sportler, der Basketball, Football, Baseball und Leichtathletik betrieb. Das Ziel des 1,99 m großen jungen Mannes war es in jenen Jahren, entweder Basketball- oder Footballprofi zu werden. 2005 wurde er jedoch Vater eines Mädchens und musste Geld verdienen. Dies tat er als Kraftfahrer. Er entschloss sich dann, Boxer zu werden, und absolvierte seinen ersten Kampf in dieser Sportart am 19. Oktober 2005. Er gehörte dem „Skyy Boxing Club“ an, sein Trainer ist Jay Deas.

Über Siege bei den „Alabama Golden Gloves“ und den „Southern Golden Gloves“ qualifizierte er sich 2007 für die „National Golden Gloves“ in Chattanooga. Mit der geringen Erfahrung von nur 14 Kämpfen wurde er mit Siegen über Mario Morales, Marc Ward, José Flores, den früheren Junioren-Weltmeister Isiah Thomas und David Thompson Golden Gloves Champion 2007 im Schwergewicht. Anschließend überzeugte er auch bei den US-amerikanischen Meisterschaften in Colorado Springs. Er wurde dort mit Siegen über Quantis Graves, Adam Willett (kampflos) und James Zimmermann US-amerikanischer Meister im Schwergewicht. Im Anschluss daran besiegte er bei der US-amerikanischen Olympiavorausscheidung (Trials) in Houston zum dritten Mal die US-amerikanische Elite der Schwergewichtler. Er gewann gegen Anthony Tettis, Joe Guzman und zweimal gegen Quantis Graves und sicherte sich damit die Fahrkarte zur Weltmeisterschaft 2007 in Chicago und zur US-amerikanischen Olympiaausscheidung.

Bei der Weltmeisterschaft der Amateure in Chicago musste er aber noch seiner Unerfahrenheit in der internationalen Boxszene Tribut zollen, denn er verlor dort im Schwergewicht gleich seinen ersten Kampf gegen den Polen Krzysztof Zimnoch nach Punkten (20:23). Erfolgreicher war er beim Test-Turnier für die Olympischen Spiele 2007 in Peking. Er gewann dort über Leilei Wang aus China (25:17) und Wadim Lichman aus Russland (+16:26) nach Punkten, konnte aber zum Endkampf gegen Daniel Price aus England wegen einer Verletzung nicht mehr antreten. In einem sich daran anschließenden Länderkampf gegen Kasachstan in Zunyi/China besiegte Deontay Wilder den Kasachen Chamasat Gelitschkanow durch Abbruch in der dritten Runde.

Im Jahre 2008 konzentrierte sich Deontay Wilder ganz auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking und die Verbereitung dafür. Er startete deshalb nicht bei den „National Golden Gloves“ und den US-amerikanischen Meisterschaften. Das Startrecht für die Olympischen Spiele in Peking erwarb er beim amerikanischen Qualifikationsturnier in Port of Spain/Trinidad. Er besiegte dort Deivi Julio Blanco aus Kolumbien (6:5), Jorge Quinones aus Ecuador (9:9, 20:20, 4:1) und Rafael Lima aus Brasilien (6:5) jeweils knapp nach Punkten. Im Endkampf unterlag er dann klar gegen Osmay Acosta aus Kuba (1:12). Mit dem Erreichen des Finales qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele 2008.

Bei der Russlandreise der US-amerikanischen Nationalstaffel gelang Deontay Wilder in Magnitogorsk gegen den russischen Vize-Weltmeister Rachim Tschakchijew überraschend ein knapper Punktsieg (11:10), verlor aber in Nowosibirsk gegen Jewgeni Romanow durch Abbruch in der dritten Runde. Beim Länderkampf USA gegen die Dominikanische Republik in Chattanooga besiegte er Juan de Jesús Pareles durch Abbruch in der dritten Runde und beim letzten Olympiatest der USA-Nationalstaffel gewann er über den Chinesen Yushan Nijati durch Abbruch in der zweiten Runde.

Bei den Olympischen Spielen gelang ihm dann mit etwas Glück und einer günstigen Auslosung der Gewinn einer Bronzemedaille. Im Achtelfinale besiegte er den Algerier Abdelaziz Toulbini mit 10:4 Punkten. Gegen den Marokkaner Mohamed Arjaoui konnte er sich im Viertelfinale nur knapp und umstritten mit +10:10 Punkten durchsetzen. Arjaoui führt in dem Kampf nach Punkten wurde aber kurz vor Ende durch den Ringrichter wegen Inaktivität verwarnt, was zugleich eine Strafe von zwei Punkten bedeutete. Da das Duell am Ende der vierten Runden nach Punkten somit ausgeglichen war, wurden die durch die Punktrichter registrierten Treffer ausgezählt und Wilder der Sieg zugesprochen. Im Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister Clemente Russo aus Italien war er dann jedoch klar unterlegen und verlor mit 1:7 Punkten.

Internationale Erfolge

(S = Schwergewicht, bis 91 kg Körpergewicht)

  • 2007, 2. Platz, Olympisches Test-Turnier in Peking, S, hinter Daniel Price, England und vor Wadim Lichman, Russland;

Nationale Erfolge

  • 2007, 1. Platz, National Golden Gloves in Chattanooga, S, vor David Thompson und Isah Thomas,
  • 2007, 1. Platz, USA-Meisterschaft in Colorado Springs, S, vor James Zimmermann und Adam Willett,
  • 2007, 1. Platz, USA-Olympiaausscheidung (Trials) in Houston, S, vor Quantis Graves

Länderkämpfe

  • 2007 in Zunyi/China, USA gegen Kasachstan, S, Abbruch-Sieger 3. Runde über Chamasat Gelitschkanow,
  • 2008 in Magnitogorsk, Russland gegen USA, S, Punktsieger über Rachim Tschakchijew,
  • 2008 in Nowosibirsk, Russland gegen USA, S, Abbruch-Niederlage 3. Runde gegen Jewgeni Romanow,
  • 2008 in Chattanooga, USA gegen die Dominikanische Republik, S, Abbruch-Sieger 3. Runde über Juan de Jesús Paredes

Profikarriere

Nach seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen wurde Deontay Wilder Profi. Er unterschrieb Verträge bei Shelly Finkel und Golden Boy Promotions, der Promotionsfirma von Óscar de la Hoya. Seinen ersten Profikampf bestritt er, im Rahmen des Kampfes von Jeff Lacy gegen Jermain Taylor, gegen Ethan Cox, welchen er durch einen technischen K.o. in der zweiten Runde bezwingen konnte. Seine nächsten fünf Kämpfe gewann Wilder alle durch K.o. in der ersten Runde.

Quellen

  • Fachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 2006 bis 2008,
  • Webseite „www.amateur-boxing.strefa.pl“,
  • Webseite „sports.123.com“,
  • Webseite „www.usaboxing.org“

Weblinks


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