- Der Tod ritt dienstags
-
Filmdaten Deutscher Titel Der Tod ritt dienstags Originaltitel I giorni dell'ira Produktionsland Italien, BRD Originalsprache Italienisch Erscheinungsjahr 1967 Länge 95 Minuten Altersfreigabe FSK 18 Stab Regie Tonino Valerii Drehbuch Ernesto Gastaldi
Renzo Genta
Tonino Valerii
nach dem Roman von Ron BarkerProduktion Henryk Chrosicki
Alfonso SansoneMusik Riz Ortolani Kamera Enzo Serafin Schnitt Franco Fraticelli Besetzung - Lee van Cleef: Frank Talby
- Giuliano Gemma: Scott Mary
- Walter Rilla: Murph Allen
- Christa Linder: Gwen
- Yvonne Sanson: Vivian Skill
- Lukas Ammann: Richter Cutcher
- Andrea Bosic: Abel Murray
- Giorgio Gargiullo: Killer
- Anna Orso: Eileen
- José Calvo: Blind Bill
- Ennio Balbo: Turner
- Ferruccio Viotti: Sam Corbitt
- Al Mulock: Wild Jack
- Hans-Otto Alberty: Sam Corbitt
- Benito Stefanelli: Owen White
- Ricardo Palacios: Wirt der Cantina
Der Tod ritt dienstags (Originaltitel: I giorni dell'ira) ist ein Italo-Western des italienischen Regisseurs Tonino Valerii aus dem Jahr 1967. Valerii war assistierender Regisseur bei Sergio Leones Genreklassikern Für eine Handvoll Dollar und Für ein paar Dollar mehr. Die Einflüsse von Sergio Leone sind in diesem Film deutlich zu spüren.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Scott Mary ist ein Halbwaise, der in seiner Stadt für fast alle niederen Aufgaben zuständig ist. Die Bewohner der Stadt dulden ihn zwar, jedoch wird er mehr wie ein Tier behandelt, als wie ein Mensch. Als der bekannte Revolverheld Frank Talby in die Stadt kommt, ist Scott direkt voller Bewunderung für den scheinbar unbesiegbaren und unnahbaren Talby. Die beiden kommen ins Gespräch, als Scott das Pferd für Talby in den Stall bringt und dieser ihn in den Saloon auf einen Drink einlädt. Dort bekommt Scott zu spüren, dass er nicht als Gast in diesem Saloon erwünscht ist. Doch zum ersten Mal stellt sich nun jemand (Talby) vor ihn und er nimmt den ersten Drink seines Lebens zu sich.
Von Talbys Art fasziniert, reitet er diesem nach Verlassen der Stadt hinterher und bittet ihn, doch bei ihm bleiben zu dürfen. Dieser willigt erst nicht ernsthaft ein. Doch nachdem Scott ihm in der nächsten Stadt das Leben rettet, darf dieser bei ihm bleiben. Talby lehrt ihn das Schießen und wichtige Grundregeln für das Überleben bei dem Lebensstil eines Revolverhelden. Außerdem rüstet er ihn mit neuer Kleidung und einem Revolver aus.
Die zwei Gefährten kehren nun in Scotts Heimatstadt zurück. Doch nun lässt sich Scott nicht mehr herumschubsen und demütigen. Mit Erpressung, Drohungen und Mord übernehmen Talby und Scott nach und nach die Gewalt über die Stadt. Talby beschließt, nun in dieser Stadt bleiben zu wollen und will einen neuen Saloon bauen. Dafür legt er kurzerhand ein Feuer im bestehenden. Im Anschluss wird nicht einmal mehr davor zurückgeschreckt, den Sheriff zu töten. Jeder, der sich den beiden in den Weg stellt, wird erschossen.
Der einzige Mensch, der Scott zu Beginn des Films nicht wie einen Menschen zweiter Klasse behandelt hatte, versucht Scott auf seinem Weg zu einem reuelosen und kaltblütigen Menschen, noch einmal gut zuzureden. Er warnt ihn vor Talby, da dieser bald versuchen würde, auch Scott aus dem Weg zu räumen, weil dieser für ihn zu stark und zu schnell mit der Pistole werden würde. Scott kann ihm nicht glauben.
Dieser alte Freund wird nun zum Sheriff. Er versucht, ein Waffenverbot in der Stadt durchzusetzen. Als er Talby entwaffnen will, wird er von ihm erschossen. Das ist selbst für Scott zu viel. Er stellt sich nun gegen seinen Lehrer und Vorbild und Talby setzt seine anderen Männer auf Scott an. Dieser bringt sie jedoch alle zur Strecke.
Beim finalen Duell wird Talby von Scott erschossen.
Kritiken
„Ein formal ansprechender Italo-Western mit einer packenden Darstellung in den beiden Hauptrollen, zugleich aber auch mit einigen drastischen Härten.“
– Lexikon des internationalen Films[1]
- Joe Hembus hält den Film für einen „von umständlicher Pädagogik beherrschter Erziehungsroman, der heute wie eine primitive Vorstudie zu Valeriis Nobody wirkt“[2].
- Georg Alexander schrieb in film[3]: „Lehr- und Wanderjahre eines Nachwuchshelden nebst Bestätigung seiner theatralischen Sendung. Psychologische Entwicklung und abschließende Läuterung (eine soziale Tat ist besser als materieller Erfolg) eingeschlossen.“
Hintergründe
Es war das einzige Mal, dass die beiden Italo-Western-Stars Giuliano Gemma und Lee van Cleef zusammen vor der Kamera standen, obwohl sie zusammengenommen in über 115 Western mitgewirkt hatten.
Der australische Schnitt des Films ist mit 111 Minuten ca. 16 Minuten länger als die internationale Kino- und TV-Fassung.
Wie viele andere Italo-Western auch, hatte der Film im englischsprachigen Raum verschiedene Titel, was oft zu Problemen in der Zuordnung führt. Er hieß dort unter anderem Day of Anger, Blood and Grit, Days of Wrath und Gunlaw.
Weblinks
- Der Tod ritt dienstags in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ Der Tod ritt dienstags im Lexikon des Internationalen Films
- ↑ Hembus, Das Western-Lexikon, 1995, S. 651
- ↑ Friedrich Verlag, 1968
Kategorien:- Filmtitel 1967
- Italienischer Film
- Deutscher Film
- Italowestern
Wikimedia Foundation.