- Lukas Ammann
-
Lukas Ammann (* 29. September 1912 in Basel) ist ein Schweizer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Der Sohn einer Sängerin und eines Kunstmalers strebte nach dem Schulabschluss ans Theater und besuchte ab 1933 Max Reinhardts Schauspielschule in Berlin. Danach stand er zunächst in St. Gallen und am Schauspielhaus Zürich auf der Bühne. Nach dem Krieg gehörte Ammann mehrere Jahre zum Ensemble des Theaters „Kleine Freiheit“ in München. Gastspiele und Tourneen führten ihn in der Folgezeit auch auf Bühnen in Österreich, Skandinavien und den USA.
Bereits 1939 hatte Ammann seinen ersten Filmauftritt in dem Schweizer Kriminalfilm Wachtmeister Studer, nach dem gleichnamigen Roman von Friedrich Glauser, mit Heinrich Gretler in der Hauptrolle. Ab den 1950er-Jahren hatte er vor allem im deutschen Fernsehen Erfolg. 1961 spielte er in der Serie Gestatten, mein Name ist Cox mit Günter Pfitzmann, Ellen Schwiers und Paul Edwin Roth, 1963 war er einer der Zwölf Geschworenen in der deutschen Fassung des Fernsehspiels von Reginald Rose. 1966 spielte Ammann in der ersten deutschen Farbfernsehserie Adrian der Tulpendieb mit. Hinzu kamen Auftritte in Serien wie Das Kriminalmuseum, Die fünfte Kolonne, Der Forellenhof oder Der Kommissar. 1973 war er in dem Horrorfilm Hexen - geschändet und zu Tode gequält zu sehen.
Große Popularität verschaffte Ammann ab 1967 die Titelrolle in der bald Kultstatus erreichenden, langlebigen Serie Graf Yoster gibt sich die Ehre, in der er einen aristokratischen Amateurdetektiv und Krimiautor spielte, der mit Hilfe seines vorbestraften Chauffeurs „Johann“, gespielt von Wolfgang Völz, Fälle in den „besseren Kreisen“ löst.
Von 1994 bis 2000 war Ammann mit der Rolle des Familienoberhauptes in Die Fallers noch einmal in einer Fernsehserie erfolgreich. 1998 spielte er in Dani Levys Kinofilm Meschugge einen vermeintlichen Überlebenden des Holocaust.
2005 spielte der damals 92-Jährige die Titelrolle in Micha Lewinskys Film Herr Goldstein, der beim Filmfestival von Locarno als bester Schweizer Kurzfilm ausgezeichnet wurde.
Als Synchronsprecher lieh Ammann seine Stimme unter anderen Peter Sellers (Verliebt in eine Königin, 1955) sowie dem Lucky Luke in der Comicverfilmung Lucky Luke – Daisy Town (1971).
Lukas Ammann lebt in München und ist verheiratet mit der Sängerin Liselotte Ebnet, die viele Jahre Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz war.
Filmografie (Auswahl)
- 1939: Wachtmeister Studer
- 1955: Bel Ami
- 1961: Gestatten, mein Name ist Cox
- 1963: Zwölf Geschworenen
- 1966: Adrian der Tulpendieb
- 1967: Der Tod ritt dienstags
- 1967 - 1976: Graf Yoster gibt sich die Ehre
- 1968: Der Reformator
- 1970: Dällenbach Kari
- 1973: Hexen - geschändet und zu Tode gequält
- 1988: Klassezämekunft
- 1998: Meschugge
- 1994 - 2000: Die Fallers TV-Serie
- 2005: Herr Goldstein
Literatur
- Eine große Zeit: Das Schauspielhaus Zürich in der Ära Wälterlin 1938/39 - 1960/61 / Aufsatzsammlung, Hrsg.: Fritz Lendenmann, Erinnerungen an Oskar Wälterlin von Lukas Ammann, Orell Füssli, Zürich 1995, ISBN 3-280-02384-X
Weblinks
- Lukas Amman bei cyranos (einschl. Abbildung)
- Lukas Ammann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Artikel im Historischen Lexikon der Schweiz
Kategorien:- Mann
- Schweizer
- Schauspieler
- Theaterschauspieler
- Geboren 1912
Wikimedia Foundation.