Deutsche WertpapierService Bank AG

Deutsche WertpapierService Bank AG
Logo der dwpbank

Die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank) ist ein Wertpapierabwickler, der für den Genossenschafts- und Sparkassenbereich sowie weitere Geschäftsbanken tätig ist. Die dwpbank gilt als einer der größten Wertpapierabwickler Deutschlands. Die dwpbank ist kein Kreditinstitut im engerem Sinn, sondern erbringt als Transaktionsbank für ihre Mandanten nur Dienstleistungen im Bereich der Wertpapierabwicklung. Die dwpbank hat im ersten Halbjahr 2007 die Wertpapierabwicklung der Dresdner Bank übernommen, für die sie vorher bereits das Abwicklungssystem im Auftrag betrieb. Damit steht die dwpbank bezüglich der abgewickelten Transaktionen vor der International Transaction Services GmbH an der Spitze der deutschen Wertpapierabwickler. Die dwpbank verwaltet 8,25 (8,558 / 2007) Mio. Depots und hat 2008 39,84 (50,01 / 2007) Mio. Transaktionen abgewickelt. Der verwahrte Wertpapierbestand beträgt Ende 2008 1.634 (1.907 / 2007) Milliarden Euro.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde das Haus am 4. August 2003 aus dem Zusammenschluss der Bank für Wertpapierservice und -systeme AG, Frankfurt (bws bank) und der WPS WertpapierService Bank AG, Düsseldorf (WPS Bank). Bei der Gründung waren die Gesellschaftsanteile auf den Westfälisch-Lippischen SGV, Münster mit 25 %, den Rheinischen SGV, Düsseldorf mit 25 %, der DZ Bank, Frankfurt mit 40 % und der WGZ-Bank, Düsseldorf mit 10 % verteilt. Damit war die Eigentümerstruktur paritätisch auf die Volksbanken- und Sparkassen-Gruppe aufgeteilt. Die Eigentümerstruktur ist jedoch für weitere Eigner offen gestaltet.

Gesellschafter

  • 50 % DZ Bank
  • 20 % RSGV
  • 20 % WLSGV
  • 3,74501 % BayernLB
  • 3,74499 % Helaba
  • 2,51 % HSH Nordbank

Bayern LB, Helaba und HSH Nordbank sind mit der Übernahme der TxB zu Gesellschaftern der dwpbank geworden. Die bei der Gründung beteiligte WGZ Bank hat ihren 10 %-Anteil zwischenzeitlich an die DZ Bank verkauft.

Filialen

Hauptsitz ist Frankfurt am Main. Mittlerweile unterhält die dwpbank Filialen an folgenden Orten:

ServiceCenter Wertpapiere

Als weitere Aufgabe übernimmt die dwpbank in ihren ServiceCenter Wertpapiere auf Wunsch, soweit möglich, die gesamten Wertpapier-Backoffice-Arbeiten verschiedener Mandanten. Insgesamt 67 Mandanten (2005: 52) nutzen mit 680.000 Depots (2005: 580.000) diesen Service. Mit dem ServiceCenter Wertpapiere in Hannover, für das Mitarbeiter der Nord/LB und der Sparkasse Hannover gewonnen werden konnten, sind aktuell 80.000 Depots hinzugekommen. Aktuell unterhält die dwpbank an vier Standorten ServiceCenter Wertpapiere. Dies sind die Orte Troisdorf, Duisburg, Hannover und Herford.

Kunden

Die dwpbank betreut 426 Finanzinstitute aus allen drei Säulen der deutschen Kreditwirtschaft. Die größten Institute sind die WestLB, die Nord/LB, die Bremer und die Saarländische Landesbank sowie die Postbank. Als weiterer großer Kunde ist im ersten Halbjahr 2007 die Dresdner Bank AG hinzugekommen. Die dwpbank betreut zwei Zentralbanken mit 1255 angeschlossenen Kreditgenossenschaften, 373 Sparkassen, acht Landesbanken und 43 Privatbanken und sonstige Institute.

WP-Systeme

Neben dem dwpbank eigene Wertpapierabrechnungssystem WP2 unterhält die Bank weitere Abrechnungssysteme, die nach und nach auf das Zielsystem umgestellt werden. Die Abrechnungsprogramme WVS und BSV werden bis 2009 konsolidiert. Das System WP-Kette der Dresdner Bank wurde 2007 konsolidiert. Die Systeme der TxB WIS und EWS PLUS werden 2007 (EWS PLUS) und 2010 (WIS) auf WP2 umgestellt.

Vorstand

Der Vorstand wird von Ralf Gissel geleitet, der für das Ressort Unternehmenssteuerung zuständig ist. Ihn unterstützt als stellvertretender Vorstandsvorsitzender Sören Christensen, der das Ressort Informationstechnologie führt. Komplettiert wird der Vorstand durch Bernd Sperber, der das Ressort Wertpapierservice verantwortet und Karl-Martin im Brahm, verantwortliches Vorstandsmitglied für das Ressort Vertrieb.

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat ist bei den externen Mitgliedern paritätisch mit Personen aus dem Volksbanken- und Sparkassenbereich besetzt.

Weitere Transaktionsbanken

Der Konsolidierungsprozess verringert beständig die Anzahl der in Deutschland tätigen Transaktionsbanken. Folgende weitere Transaktionsbanken sind tätig:

Depot- und Transaktionsdaten

Verwaltete Wertpapierdepots 31. Dezember 2007 in Mio. Transaktionen in Mio.
dwpbank inkl. TxB 8,558 50,01
Xchanging Transaction Bank GmbH 3,400 29,00
Commerzbank TransAction Banking 1,800 24,11
International Transaction Services GmbH (ITS) 1,400 44,46
LBBW 0,812 3,13
CACEIS Deutschland 0,750 19,15
CortalConsors 0,622 7,77
biw bank 0,045

Ausblick

Die dwpbank und die TxB Transaktionsbank GmbH, die ihrerseits bereits aus der Fusion der LB Transaktionsbank GmbH und der PLUS BANK AG entstanden ist, arbeiten seit dem 1. Januar 2007 zusammen. Die Gesellschafter der TxB Transaktionsbank GmbH – die BayernLB und die Landesbank Hessen-Thüringen sowie die HSH Nordbank AG – kommen aus der Sparkassenorganisation. Ab dem 8. März 2007 ist die TxB als Tochter der dwpbank tätig. Im Zusammenhang mit dieser Fusion werden sich die Gesellschafter der TxB Transaktionsbank mit insgesamt zehn Prozent an der dwpbank AG beteiligen. Die hälftige Aufteilung zwischen dem genossenschaftlichen FinanzVerbund und der Sparkassen-Finanzgruppe bleibt erhalten.

Weblinks

Quellen

  • Mandantenmagazin »Transact!on« April 2008
  • Kundenmagazin »Transact!on« August 2008
  • Kundenmagazin »Transact!on« März 2009

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