- Deutsches Zollmuseum
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Das Deutsche Zollmuseum ist ein Museum für Zollgeschichte in Hamburg. Das Museum wurde 1992 in einem ehemaligen Zollamt in Hamburgs historischer Speicherstadt eröffnet. Es trat damit die Nachfolge des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Reichszollmuseums in Berlin an. Entstanden ist das Zollmuseum unter anderem auch aus den Exponaten des Zollmuseums im damaligen Zollkriminalinstitut in Köln. Das Zollmuseum in Köln wurde nach der Abgabe der Exponate an das „Deutsche Zollmuseum“ aufgelöst.
Inhaltsverzeichnis
Sammlung und Ausstellung
Das Obergeschoss im Ausstellungsgebäude widmet sich dem Zoll früherer Zeiten, von den Römischen Provinzen bis in die Zeit von Bundeszollverwaltung und Zollverwaltung der DDR. Exponate aus den verschiedensten Epochen, wie dem Mittelalter, der Zeit deutscher Kleinstaaten, die Gründungszeit des deutschen Zollvereins und des Deutschen Reiches, der Weimarer Republik, des Dritten Reiches und der deutschen Teilung, veranschaulichen die Geschichte des Zolls.
Das Erdgeschoss widmet sich dem heutigen Zoll und seinen verschiedenen Aufgabenbereichen. Der "grenzenlose" Zoll in der Europäischen Union, soziale Gerechtigkeit, der Welthandel, Produktpiraterie, Artenschutz, Waffen und Rauschgifte sowie verschiedene Verbrauchssteuern werden thematisiert und unter anderem beschlagnahmte Gegenstände und Schmuggelverstecke präsentiert. Die Exponate wie alte Uniformen und technische Hilfsmittel wurden zum Großteil von Zollbeamten privat zusammengetragen und für die Präsentation aufbereitet.
Als Gründer des Zollmuseums in Hamburg gilt der ehemalige Zollbeamte Werner Fox, der auch über die Geschichte des Wasserzolldienst publiziert hat. 2001 hatte das Zollmuseum 118.000 Besucher.[1]
Gebäude und Außengelände
Das Gebäude des Zollmuseums wurde 1900 errichtet, und liegt am Zollkanal direkt neben der Kornhausbrücke. Bis 1984 diente das Zollamt Kornhausbrücke der Einfuhrzoll-Abfertigung für Teppiche.[2]
Vor dem Museum ist ein schwimmendes Abfertigungsgebäude eines aufgegebenen Hamburger Zollamtes vertäut. Dort war bis zum Sommer 2005 der Zollkreuzer „Glückstadt“ als Museumsschiff zu besichtigen. Nach dessen Verschrottung wurde die „Glückstadt“ durch die „Oldenburg“ ersetzt.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Speicherstadt - Die Attraktionen. In: Hamburger Abendblatt vom 19. Februar 2002, S. 15.
- ↑ Matthias Gretzschel: Vom Corpus Delicti zum Museumsstück. In: Hamburger Abendblatt vom 1. September 1994, S. 10. (Teil X der Serie Privatmuseen in Hamburg)
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Weitere staatlich betriebene oder geförderte Museen: Auswanderermuseum Ballinstadt | KZ-Gedenkstätte Neuengamme | Maritimes Museum | Schulmuseum | Speicherstadtmuseum | Völkerkundemuseum | Zoologisches Museum
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