- Die Einsamkeit der Krokodile
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Filmdaten Deutscher Titel Die Einsamkeit der Krokodile Produktionsland Deutschland Originalsprache deutsch Erscheinungsjahr 2000 Länge 96 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Jobst Oetzmann Drehbuch Jobst Oetzmann Produktion Harry Kügler,
Molly von FürstenbergMusik Dieter Schleip Kamera Hanno Lentz Schnitt Christel Suckow Besetzung - Janek Rieke: Elias
- Thomas Schmauser: Günther Sperl
- Julia Jäger: Heike
- Dynelle Rhodes: Mary
- Rosemarie Fendel: Frau Sperl
- Oliver Bröcker: J. Pellmann
- Josef Heynert: F. Rottau
- Renate Krößner: Friede
- Arndt Schwering-Sohnrey: Roland
- Ernst Stötzner: Helmut
Die Einsamkeit der Krokodile ist eine deutsche Kriminalfilmsatire über einen Außenseiter und über das Unglück des Anders-Seins von Jobst Oetzmann aus dem Jahr 2000. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Dirk Kurbjuweit.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der streng erzogene Schlachtersohn Günther wird immer mehr zum Außenseiter und nervt mit seinen wahnwitzigen Ideen das ganze Dorf. Er sehnt sich danach, der Enge seines Heimatortes zu entfliehen und wird immer seltsamer. Schließlich landet der geniale Spinner in der Psychiatrie und später wieder daheim unter der Kontrolle seiner Eltern, wo er stirbt. Es heißt, Günther habe Selbstmord begangen. Der angehende Journalist Elias geht dem seltsamen Todesfall nach; er „interessiert sich für die Geschichte eines verlorenen Lebens und findet darüber zu sich selbst“[1].
Kritik
„Ein facettenreich zwischen schwarz-humoriger Posse und tieftrauriger Tragödie angesiedelter Film, der ebenso spielerisch wie raffiniert menschliche Befindlichkeiten zwischen utopischer Aufbruchsstimmung und resignativer Anpassung auslotet.“
– Lexikon des internationalen Films[2]
„Jobst Oetzmanns lakonisch erzählte Tragikomödie fügt mit Rückblenden Stück für Stück dieser Lebensgeschichte wie ein kriminalistisches Puzzle zusammen. Und dabei taucht der Zuschauer mehr und mehr in eine skurrile Welt ein, in der die Hoffnung der seelischen Gewalt unterliegt.“
„Diese kuriose Spurensuche nach dem Roman von Dirk Kurbjuweit bietet durchaus interessante Ansätze, zeigt bemerkenswerte Darstellerleistungen, lässt aber filmisch einiges zu wünschen übrig. Hier wird die deutsche Provinz als Geburtsstätte des Wahnsinns präsentiert, in der sich die angeblich Verrückten als die einzig Normalen herausstellen.“
– Zeitschrift Prisma[4]
Auszeichnungen
- 2000: Bayerischer Filmpreis (Produzentenpreis; verliehen im Januar 2001)
- 2002: Preis der deutschen Filmkritik (Filmmusik)
Darüber hinaus wurde der Film auf mehreren deutschen (auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis, beim Kinofest Lünen sowie den Hofer Filmtagen) und internationalen Filmfestivals (als deutscher Beitrag in Cannes, auf dem Forum du Cinéma Européen in Straßburg, dem Filmfestival Hongkong, sowie dem Mill Valley Film Festival in Kalifornien) gezeigt.
Weblinks
- Die Einsamkeit der Krokodile in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die Einsamkeit der Krokodile bei Filmportal.de
- Jörg Machill bei Filmrezension.de
- Chronologie zur internationalen Rezeption des Films
Einzelnachweise
- ↑ Oetzmann in einem Interview mit der taz, am 17. Mai 2001
- ↑ Filmkritik des Lexikon des internationalen Films, zitiert im Kabel-1-Filmlexikon, abgerufen am 15. August 2008
- ↑ Filmkritik, Cinema, abgerufen am 15. August 2008
- ↑ http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=2000_die_einsamkeit_der_krokodile
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