Die Violetten

Die Violetten
Die Violetten – für spirituelle Politik
Die violetten.JPG
Partei­vorsitzende Christina Diggance und Markus Benz
General­sekretär Wilfried Ott
Bundes­schatz­meisterin Karin Gruber
Gründung 6. Januar 2001
Gründungs­ort Dortmund
Haupt­sitz Wölfersheim[1]
Mitglieder­zahl knapp 800
(Stand: 30. Juni 2011)
Website die-violetten.de

Die Violetten – für spirituelle Politik (Kurzbezeichnung: Die Violetten) sind eine deutsche Kleinpartei.

Inhaltsverzeichnis

Inhaltliches Profil

Die Partei vertritt nach eigenen Angaben „alternative spirituelle Politik im neuen Zeitalter“ und sieht sich als Vertreterin spiritueller Menschen, die ihrer Weltsicht in der Politik Geltung verschaffen möchten. „Spiritualität“ nehme einen zentralen Platz in der Anschauung und dem Programm ein. Inhaltlich konzentriert sich die Partei auf innenpolitische Themen, insbesondere in den Bereichen Bildung und Erziehung, Wirtschaft und Finanzen sowie Arbeit und Umwelt.[2]

Schwerpunkte sind unter anderem der Naturschutz, Tierversuche werden abgelehnt. Außerdem sollen alle Mittel der direkten Demokratie unterstützt werden. Die Partei fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen. Hauptziel ist es laut Aussagen der Partei, eine Gesellschaft zu entwickeln, in der „jeder von seinem Bewusstseinsstand aus denken, fühlen und handeln und sich zu höherem Bewusstsein entwickeln kann“.[3]

Eine Besonderheit ist, dass die Partei versucht, auf Bundes- wie Landesebenen immer eine paritätische Doppelspitze zu haben, also eine Frau und einen Mann.

Organisation

Bundesvorstand

Vorsitzende Markus Benz, Christina Diggance
Schatzmeisterin Karin Gruber
Bundessekretär Wilfried Ott
Beisitzer Jörg Chemnitz, Josef Elmer, Gandalf Lipinski, Julia Pötzl, Marion Schmitz,

Daten der Landesverbände

Derzeit existieren elf Landesverbände der Violetten.

Landesverband Vorsitzender[4] (Stand: 19. April 2011) Ergebnis der letzten Wahl des Landesparlaments[5] Ergebnis der Bundestagswahl 2009[6]
Baden-Württemberg Baden-Württemberg Lisa Werle, Ralf Albrecht[7] 0,0 %[8] (2011) 0,2 %
Bayern Bayern Liane Thorwart, Berndt Schramm[9] 0,1 %[10] (2008) 0,2 %
Berlin Berlin Klaus Voigt[11] n. a. (2006) 0,3 %
Hamburg Hamburg Frank Sohr[12] n. a. (2011) n. a.
Hessen Hessen unbesetzt[13] n. a. (2009) n. a.
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Josef Elmer, Sandra Damerow[14] n. a. (2006) n. a.
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Marion Schmitz, Wolfgang Spilker 0,1 %[15] (2010) n. a.
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz unbesetzt[16] n. a.[17] (2011) n. a.
Sachsen Sachsen Katja Peil, Stefan Walter n. a. (2009) n. a.
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Susanne Clemenz, Jörg Chemnitz n. a.[18] (2009) n. a.
Thüringen Thüringen Jens-Uwe Schön[19] n. a.[20] (2009) n. a.
Legende
  • n. a. – nicht angetreten

Geschichte

Die Partei wurde am 6. Januar 2001 in Dortmund gegründet. Nach einer Richtungsentscheidung zum Jahresanfang 2004 befindet sich die Partei im Wiederaufbau. 2005 wurden die ersten zwei Landesverbände in Bayern und Schleswig-Holstein gegründet. Im Jahr 2009 bestanden insgesamt 11 Landesverbände. Die Mitgliederzahl der einzelnen Verbände liegen meist deutlich unter 100 Mitgliedern. Die meisten Mitglieder haben Bayern mit 405 und Baden-Württemberg mit 159 Personen. Auf der 19. Bundesversammlung im März 2008 wurde ein neuer Bundesvorstand gewählt, der den Schwerpunkt für die nächsten zwei Jahre auf Wahlteilnahmen legt. Die Vorsitzende und Mitbegründerin des Landesverbandes Bayern Gudula Blau, die seitdem den Bundesvorsitz innehatte, trat am 20. Juni 2009 bei der 23. Bundesversammlung im hessischen Bad Zwesten aus persönlichen Gründen zurück. Drei Tage später trat sie auch aus der Partei aus.[21] Obwohl die Partei sonst immer eine Frau und einen Mann als Bundesvorsitzende(n) hat, übte Bruno Walter den Vorsitz bis zum 28. Februar 2010 allein aus.

Wahlen

Bei der Bundestagswahl 2002 kandidierte sie nur in Nordrhein-Westfalen und erhielt dort 2.412 Zweitstimmen (entspricht bundesweit 0,0005 %).

Die notwendige Zahl an Unterstützungsunterschriften wurde für die Landtagswahl in Hessen am 27. Januar 2008 mit 1.304 bestätigten Unterschriften erreicht. Die Violetten traten mit einer Landesliste ohne Direktkandidaten an und erhielten 2.439 Zweitstimmen, was 0,1 % entspricht.

Für die am gleichen Tag stattfindende Landtagswahl in Niedersachsen wurde die erforderliche Zahl von 2000 beglaubigten Unterstützungsunterschriften nicht erreicht. Die Sammlung wurde dort eingestellt.

In Bayern trat die Partei zur Landtagswahl in Bayern am 28. September 2008 in den drei Wahlkreisen Mittelfranken, Niederbayern und Oberbayern an. Die Violetten erhielten 6.097 Erststimmen und 9.333 Zweitstimmen, das entspricht einem Wahlergebnis von 0,1 %.

Bei der Europawahl in Deutschland 2009 erhielt die Partei mit 46.355 einen Anteil von 0,18 % der gültigen Stimmen.[22]

Auch nahm sie an der Bundestagswahl 2009 teil. Demgegenüber wurde sie zur Landtagswahl in Sachsen 2009 nicht zugelassen.[23] Bei der Bundestagswahl konnte die Partei bundesweit 0,1 % der Wählerstimmen auf sich verbuchen (32.078 Stimmen).

Die Partei hat an der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010 teilgenommen und erreichte einen Stimmenanteil von 0,1 %.[24]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Im April 2009 war laut bundeswahlleiter.de (PDF) der Sitz noch Kassel (abgerufen am 10. November 2009)
  2. Stefan Braun, Universität Lübeck auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung
  3. Warum ein Grundeinkommen?
  4. Übersicht der Vorstandsmitglieder,Satzung und Programm der Violetten
  5. Landtagswahlen und Bundesrat bei tagesschau.de
  6. Landesergebnisse der Bundestagswahl 2009
  7. Landesvorstand der Violetten in Baden-Württemberg
  8. Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl am 27. März 2011 mit Vergleichsangaben von 2006: Land Baden-Württemberg
  9. Landesvorstand der Violetten in Bayern
  10. Landtagswahl 2008 in Bayern
  11. Landesvorstand der Violetten in Berlin
  12. Landesvorstand der Violetten in Hamburg
  13. Landesvorstand der Violetten in Hessen
  14. Landesvorstand der Violetten in Mecklenburg-Vorpommern
  15. Die Landeswahlleiterin informiert: Endgültiges Ergebnis für Nordrhein-Westfalen
  16. Landesvorstand der Violetten in Rheinland-Pfalz
  17. Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl 2011 steht fest
  18. Endgültiges Ergebnis der Wahl zum Schleswig-Holsteinischen Landtag vom 27. September 2009 (PDF)
  19. Landesvorstand der Violetten in Thüringen
  20. Landtagswahl 2009 in Thüringen – endgültiges Ergebnis
  21. Pressemitteilung der Partei Die Violetten vom 24. Juni 2009 gesehen am 10. November 2009. (PDF)
  22. Bundesergebnis – Endgültiges Ergebnis der Europawahl 2009. In: bundeswahlleiter.de. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 4. Juli 2009.
  23. 16 Parteien zur Landtagswahl zugelassen, Pressemitteilung der Landeswahlleiterin des Freistaates Sachsen vom 3. Juli 2009
  24. Vorläufiges Ergebnis für Nordrhein-Westfalen der Landeswahlleiterin Abgerufen am 11. Mai 2010

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