- Adolf von Scholz
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Adolf Heinrich Wilhelm Scholz, ab 1883 von Scholz (* 1. November 1833 in Schweidnitz; † 20. März 1924 auf Schloss Seeheim bei Konstanz) war ein deutscher Politiker.
Scholz wurde 1871 in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1873 erst als Mitglied der konservativen und später als Mitglied der Neukonservativen Fraktion angehörte. 1871 trat Scholz in das preußische Finanzministerium ein. 1879 von Reichskanzler Otto von Bismarck zum Unterstaatssekretär berufen, wurde er mit der Leitung des neu geschaffenen Reichsschatzamts betraut. 1880 zum Staatssekretär befördert, stand Scholz bis 1882 dem Reichsschatzamt vor. Im Juli 1882 wurde er schließlich zum preußischen Finanzminister ernannt. In diesem Amt diente er unter den Kaisern Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. bis 1890.
1885 erwarb er von Ernst Lang das bei Konstanz gelegene "Schloss Seeheim" (später auch bekannt als "Villa Scholz"), welches ihm während einer Reise in die Schweiz aufgefallen war. 1889/90 ließ er auf den Fundamenten des Vorgängerbaus einen Neubau im Stil des Historismus nach Plänen und unter Leitung des Architekten Hermann Eggert aus Straßburg errichten
Nach seiner Pensionierung als Minister, bezog Adolf von Scholz mit seiner Familie im November 1890 das Anwesen, bei dessen Einweihung auch Fürst Bismarck und Ferdinand Graf von Zeppelin zugegen waren.
Adolf von Scholz Sohn war der Schriftsteller Wilhelm von Scholz.
Werke
- Erlebnisse und Gespräche mit Bismarck, Stuttgart und Berlin 1922, J. G. Cotta′sche Buchhandlung Nachfolger, 150 S., 1 Abb.
Literatur
- Andreas Thier: Scholz, Adolf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, S. 451.
Weblinks
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