- Helmuth Freiherr von Maltzahn-Gültz
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Helmuth Freiherr von Maltzahn (* 6. Januar 1840 in Gültz, Kreis Demmin/Pommern; † 11. Februar 1923 ebenda) war Oberpräsident der preußischen Provinz Pommern in Stettin und Reichstagsabgeordneter.
Leben und Werk
Helmuth Ludwig Wilhelm von Maltzahn, Sohn des Landrats und Rittergutsbesitzers Axel Freiherr von Maltzahn, studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften in Erlangen, Heidelberg (Mitglied des Corps Vandalia) und Berlin. Seine Berufslaufbahn begann er 1860 als Auskultator. 1861 wurde er Kammergerichtsreferendar, 1862 Regierungsreferendar in Koblenz, 1866 Regierungsassessor. 1867 schied er zur Bewirtschaftung seiner eigenen Güter aus dem Staatsdienst aus. In den Jahren 1868 bis 1872 ließ er mit Schloss Gültz ein klassizistisches Herrenhaus errichten.
An den Feldzügen von 1866 und 1870/71 nahm er als Kavallerieoffizier teil. 1871 wurde er als Angehöriger der Deutsch-Konservativen Partei Mitglied des Reichstags (MdR) für den Wahlkreis Anklam-Demmin und übernahm den Vorsitz des Haushaltsausschusses.
Von 1888 bis 1893 war er Staatssekretär im Reichsschatzamt.
Im Jahre 1900 schließlich übernahm er die Aufgaben eines Oberpräsidenten der Provinz Pommern in Stettin und übte dieses Amt bis 1911 aus. 1909 wurde er Erblandmarschall von Altvorpommern. Er unterstützte die Gründung der Historischen Kommission für Pommern in den Jahren 1910/1911.[1]
Literatur
- Die Mitglieder der Vandalia zu Heidelberg nach dem Stande vom 29. September 1935. [Berlin 1936]
- Klaus Schwabe (Hrsg): Die preußischen Oberpräsidenten 1815 – 1945. Boppard am Rhein, 1985
- Maltzahn, Helmuth Freiherr von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 742.
Fußnoten
- ↑ Roderich Schmidt: Die Historische Kommission für Pommern in Vergangenheit und Gegenwart. In: Baltische Studien. Band 55 N.F., 1969, ISSN 0067-3099, S. 111.
Scholz | Burchard | Jacobi | Maltzahn | Posadowsky-Wehner | Thielmann | Stengel | Sydow | Wermuth | Kühn | Helfferich | Roedern
Kabinett Bismarck – 21. März 1871 bis 20. März 1890O. von Bismarck | Stolberg-Wernigerode | Boetticher | Thile | Balan | Bülow | Radowitz | Hohenlohe-Schillingsfürst | Limburg-Stirum | Busch | Hatzfeld zu Trachenberg | H. von Bismarck | Hofmann | Friedberg | Schelling | Oehlschläger | Heusner | Stephan | Scholz | Burchard | Jacobi | Maltzahn
Kabinett Caprivi – 20. März 1890 bis 20. Oktober 1894Caprivi | Boetticher | Marschall von Bieberstein | Oehlschläger | Bosse | Hanauer | Nieberding | Heusner | Hollmann | Stephan | Maltzahn
Karl Heinrich Ludwig von Ingersleben (1815–1816) | Johann August Sack (1816–1831) | Moritz Haubold von Schönberg (1831–1835) | Wilhelm Friedrich Fürchtegott von Bonin (1835–1852) | Ernst Senfft von Pilsach (1852–1866) | Ferdinand von Münchhausen (1867–1882) | Ulrich von Behr-Negendank (1883–1891) | Robert Viktor von Puttkamer (1891–1899) | Helmuth Freiherr von Maltzahn (1900–1911) | Wilhelm von Waldow (1911–1917) | Hermann Freiherr von Ziller (1917–1918) | Georg Michaelis (1918–1919) | Julius Lippmann (1919–1930) | Carl von Halfern (1930–1933) | Franz Schwede (1935–1945)
Personendaten NAME Maltzahn, Helmuth Freiherr von ALTERNATIVNAMEN Helmuth Maltzahn KURZBESCHREIBUNG preußischer Politiker und Oberpräsident der Provinz Pommern GEBURTSDATUM 6. Januar 1840 GEBURTSORT Gültz, Kreis Demmin/Pommern STERBEDATUM 11. Februar 1923 STERBEORT Gültz
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