- Diether de la Motte
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Diether de la Motte (* 30. März 1928 in Bonn; † 15. Mai 2010 in Berlin) war ein deutscher Musiker, Komponist, Musiktheoretiker und Hochschullehrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
De la Motte studierte ab 1947 an der Nordwestdeutschen Musikakademie Detmold Komposition bei Wilhelm Maler, Chorleitung bei Kurt Thomas und Klavier. Nach Tätigkeiten als Dozent an der Düsseldorfer Landeskirchenmusikschule und als Verlagslektor in Mainz sowie Teilnahme an Kursen in Schloss Kranichstein bei Darmstadt (Internationale Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik), u. a. bei dem Komponisten Ernst Krenek, lehrte er ab 1962 Komposition und Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. 1964 wurde er dort zum Professor ernannt und übernahm 1972 auch das Amt des Vizepräsidenten der Freien Akademie der Künste. 1982 ging er als Professor an die Hochschule für Musik und Theater Hannover. 1988 folgte er einem Ruf als Professor für Musiktheorie der heute unter dem Namen Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bekannten früheren Musikakademie. Diether de la Motte gehörte dieser Institution bis 1996 an. Seit Dezember 2006 lebte er in Berlin.
Zu seinen Schülern gehören Manfred Trojahn, Franz Zaunschirm, Detlev Glanert und Nikolaus Schapfl.
Er war verheiratet mit Helga de la Motte-Haber (* 1938).
Werk
Kompositorisch
Das kompositorische Schaffen von Diether de la Motte umfasst fast alle Gattungen und reicht von traditionellen Formen wie Bühnenwerken über Orchester-, Vokal- und Kammermusik bis hin zu experimentellen Veranstaltungen, Performances und Stücken mit grenzüberschreitenden Ideen.
Musiktheoretisch
Neben seinem kompositorischen Schaffen ist Diether de la Motte vor allem als Musiktheoretiker weit bekannt. Seine Schriften zählen zur Standardliteratur für Studierende der Musik und der Musikwissenschaft. Grundlegend sind seine Veröffentlichungen zur musikalischen Analyse, zum Kontrapunkt und zur Harmonielehre.
- Gedichte sind Musik. Musikalische Analysen von Gedichten aus 800 Jahren, Bärenreiter, Kassel 2002, ISBN 3-7618-1572-7
- Harmonielehre, Dtv, München 2004, ISBN 3-423-30166-X
- Kontrapunkt. Ein Lese- und Arbeitsbuch, Dtv, München 2002, ISBN 3-423-30146-5
- Melodie. Ein Lese- und Arbeitsbuch, Dtv, München 1993, ISBN 3-423-04611-2
- Musik Formen. Phantasie, Einfall, Originalität, Wißner, Augsburg 1999, ISBN 3-89639-160-7
- Wege zum Komponieren. Ermutigung und Hilfestellung, Bärenreiter, Kassel 2001, ISBN 3-7618-1290-6
Weblinks
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