- Dietrich Birnbaum
-
Dietrich E. Birnbaum (* 16. Februar 1942 in Chemnitz) ist ein deutscher Herzchirurg. Er lebt derzeit in Regensburg.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Ausbildung
Dietrich Birnbaum wurde am 16. Februar 1942 in Chemnitz geboren. Er studierte von 1962 bis 1968 Medizin an der Freien Universität Berlin und promovierte im darauffolgenden Jahr an der Medizinischen Fakultät. 1977 legte er seine Facharztprüfung für Chirurgie, 1984 die für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie jeweils vor der Ärztekammer Berlin ab. Er wurde 1980 von der Freien Universität Berlin habilitiert und erwarb sich dort sowie 1985 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Lehrbefugnis für das Fach Chirurgie.
Berufliche Stationen
Er wurde 1978 zum Assistenzprofessor sowie 1984 zum Professor an der Chirurgischen Universitätsklinik und Poliklinik am Klinikum Charlottenburg der Freien Universität Berlin berufen. Von 1984 bis 1990 arbeitete er als leitender Arzt in der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie am Benedikt-Kreutz-REHA-Zentrum in Bad Krozingen. 1991 wurde er auf den Lehrstuhl für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie am Klinikum der Universität Regensburg berufen, den er bis zu seiner Emeritierung im März 2007 innehatte. Seither ist er an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim für die Bereiche Herztransplantation und Implantation von Kunstherzen verantwortlich. Von Oktober 2007 bis Dezember 2008 war er zudem in der Funktion ärztlicher Direktor und ärztlicher Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik tätig. Ende 2008 wurde er als Geschäftsführer und ärztlicher Direktor der Kerckhoff-Klinik abberufen.
Ärztliche und Wissenschaftliche Tätigkeit
Birnbaum beschäftigte sich im Rahmen seiner klinischen Tätigkeiten mit Herzklappenrekonstruktionen, Herztransplantationen sowie mit arterieller Revaskularisierung. Er förderte die Entwicklung von besonders schonenden Herz-Lungenmaschinen (MECC - Minimal Extracorporeal Circulation) für Herzoperationen sowie die Entwicklung einer einfachen und tragbaren Lungenmaschine (PECLA - Pumpless extracorporeal lung assist) für die Stabilisierung von Patienten mit akutem Lungenversagen. Seine Forschung galt vor allem der Funktion des Endothels als der entscheidenden Grenzfläche zwischen Blut und Klappen- oder Gefäßprothesen. Er versuchte weiterhin, mit den Methoden des Tissue Engineering einen verbesserten Gefäßersatz für den Koronararterien-Bypass zu entwickeln.
Ämter und Mandate
- 1996/1997: Prodekan der Medizinischen Fakultät
- seit 2000: Vorsitzender des European Board of Cardiovascular Perfusion (EBCP)
- 2000/2003: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Editorielle Mandate
- Associate Editor des Journals der European Assocication of Cardiothoracic Surgery
- Assistent Editor Journal Perfusion
- Advisory Editorial Board The Thoracic and Cardiovascular Surgeon
- Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
- Wissenschaftlicher Beirat in der Deutschen Herzstiftung
- Vorstandsmitglied der Forschungsstiftung der Deutschen Herzstiftung
- Member of The Adverse Event Committee zur Einführung des Rekombinanten Faktors VII a und des Faktor XIII a
- Mitglied im Clinical Endpoint Committee der Synthax-Studie
Mitgliedschaften in Medizinischen Fachverbänden
- Cardiothoracic Surgery Network
- European Association for Cardio-Thoracic Surgery
- European Board of Cardiovascular Perfusion
- Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
- Society for Heart Valve Disease
Literatur
Wikimedia Foundation.
