- Diimin
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Strukturformel Allgemeines Name Diimin Andere Namen - Diazen
- Diimid
- Azowasserstoff
Summenformel H2N2 CAS-Nummer 3618-05-1 PubChem 123195 Kurzbeschreibung leuchtend gelber, metastabiler Feststoff unterhalb −180 °C[1]
Eigenschaften Molare Masse 30,03 g·mol−1 Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Einstufung verfügbar R- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Diimin (auch Diazen, Diimid, Azowasserstoff) ist eine anorganische Verbindung und bildet die Grundstruktur der organischen Azoverbindungen. Es ist bei Raumtemperatur instabil. Reines, festes, unterhalb −180 °C metastabiles Diimin hat eine leuchtend gelbe Farbe. Die Verbindung ist nicht unzersetzt sublimierbar, sehr lichtempfindlich und endotherm.
Sie kommt in einer trans-, einer cis- und einer iso-Form vor.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Diimin lässt sich auf folgende Arten gewinnen:
- durch Dehydrierung von Hydrazin (z. B. durch Einwirkung von Mikrowellen)
- durch Umwandlung von Azoverbindungen (z. B. durch Protolyse von Azodicarbonat)
- durch Hydrierung von Stickstoff
Geschichte
Die Substanz wurde 1972 von Nils Wiberg zum ersten Mal isoliert.
Diazene
Vom Diimin leiten sich formal die Diazene ab, bei denen die Wasserstoffatome des Diimins durch Alkyl- oder Arylgruppen ersetzt sind. Sie werden jedoch gewöhnlich als Azoverbindungen bezeichnet. Diazene können prinzipiell in einer (E)- oder einer (Z)-Form vorliegen, von denen die erstere die energetisch günstigere ist (siehe Cis-trans-Isomerie).
Diazenyl-Rest
In der IUPAC-Nomenklatur kann eine Azobrücke als Diazenyl-Rest bezeichnet werden.
Einzelnachweise
- ↑ A. F. Holleman u. E. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Aufl., Walter de Gruyter, Berlin u. New York, 1995. S. 672.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
Quellen
- A. F. Holleman u. E. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Aufl., Walter de Gruyter, Berlin u. New York, 1995. S. 671–675.
- J. Falbe, M. Regitz (Hrsg.): Römpp Lexikon Chemie. 10. Auflage. Thieme, Stuttgart u. New York 1996–1999.
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