- Departement für auswärtige Angelegenheiten
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Eidgenössisches Departement für
auswärtige Angelegenheiten (EDA)Hauptsitz Bern, Bundeshaus West Vorsteherin Micheline Calmy-Rey, Bundesrätin Anzahl Mitarbeitende 3208 Aufsicht Bundesrat Untergeordnete Ämter - Generalsekreteriat
- Staatssekretariat
- Politische Direktion
- Direktion für Ressourcen und Aussennetz
- Direktion für Völkerrecht
- Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
Website www.eda.admin.ch Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) (früher: Eidgenössisches Politisches Departement (EPD)) ist eines der sieben Departemente in der Schweiz, es entspricht im Aufgabenbereich den Aussenministerien in anderen Ländern. Jeweils einer der Bundesräte steht dem Departement vor.
Die Aufgabe des EDA besteht in der Wahrung der Interessen der Schweiz im und gegenüber dem Ausland. Mittel hierzu ist die schweizerische Aussenpolitik, deren Ziele in Art. 54 Abs. 2 der Bundesverfassung (BV) wie folgt festgelegt sind:
«Der Bund setzt sich ein für die Wahrung der Unabhängigkeit der Schweiz und für ihre Wohlfahrt; er trägt namentlich bei zur Linderung von Not und Armut in der Welt, zur Achtung der Menschenrechte und zur Förderung der Demokratie, zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker sowie zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen.»
Auch im Aussenpolitischen Bericht 2000 des Bundesrats aus dem Jahr 2000 sind die Ziele formuliert. Es wurden fünf Hauptaufgaben für die Aktivitäten festgelegt:
- Wahrung und Förderung von Sicherheit und Frieden
- Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaat
- Förderung der Wohlfahrt
- Abbau sozialer Gegensätze
- Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen
Das EDA hiess ursprünglich "Politisches Departement" (PD) und der jeweilige Bundespräsident übernahm die Leitung für ein Jahr. 1888 wurde das Departement von Numa Droz umgestaltet und nahm den Namen "Departement des Äussern" an. Droz stand dem Departement für fünf Jahre vor, gefolgt von Adrien Lachenal, welcher dem Departement drei Jahre vorstand. 1896 kehrte der Bundesrat dann wieder zum ursprünglichen System zurück, so dass ein Bundesrat nur jeweils für ein Jahr dem Departement vorstand.
Seit 1914 hat das Politische Departement seine Bedeutung als Präsidialamt verloren und seit 1979 firmiert das Departement unter seinem heutigen Namen.
Bereiche
- Generalsekretariat
- Präsenz Schweiz
- Staatssekretariat (Staatssekretär Michael Ambühl)
- Integrationsbüro EDA/EVD
- Protokoll
- Politische Direktion
- Politische Abteilung I (Europa, Zentralasien, Europarat, OSZE)
- Politische Abteilung II (Afrika, Naher Osten)
- Politische Abteilung II (Asien, Ozeanien)
- Politische Abteilung II (Amerika)
- Politische Abteilung III (UNO und andere internationale Organisationen)
- Politische Abteilung IV (Menschliche Sicherheit)
- Politische Abteilung V (Koordination sektorieller Politiken)
- Politische Abteilung VI (Schweizerinnen und Schweizer im Ausland)
- Politisches Sekretariat
- Direktion für Ressourcen und Aussennetz
- Direktion für Völkerrecht
- Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Departementsvorsteher
- 1848–1849: Jonas Furrer
- 1850: Daniel-Henri Druey
- 1851: Josef Munzinger
- 1852: Jonas Furrer
- 1853: Wilhelm Matthias Naeff
- 1854: Friedrich Frey-Herosé
- 1855: Jonas Furrer
- 1856: Jakob Stämpfli
- 1857: Constant Fornerod
- 1858: Jonas Furrer
- 1859: Jakob Stämpfli
- 1860: Friedrich Frey-Herosé
- 1861: Josef Martin Knüsel
- 1862: Jakob Stämpfli
- 1863: Constant Fornerod
- 1864: Jakob Dubs
- 1865: Karl Schenk
- 1866: Josef Martin Knüsel
- 1867: Constant Fornerod
- 1868: Jakob Dubs
- 1869: Emil Welti
- 1870: Jakob Dubs
- 1871: Karl Schenk
- 1872: Emil Welti
- 1873: Paul Cérésole
- 1874: Karl Schenk
- 1875: Johann Jakob Scherer
- 1876: Emil Welti
- 1877: Joachim Heer
- 1878: Karl Schenk
- 1879: Bernhard Hammer
- 1880: Emil Welti
- 1881: Numa Droz
- 1882: Simeon Bavier
- 1883: Louis Ruchonnet
- 1884: Emil Welti
- 1885: Karl Schenk
- 1886: Adolf Deucher
- 1887–1892: Numa Droz
- 1893–1896: Adrien Lachenal
- 1897: Adolf Deucher
- 1898: Eugène Ruffy
- 1899: Eduard Müller
- 1900: Walter Hauser
- 1901: Ernst Brenner
- 1902: Josef Zemp
- 1903: Adolf Deucher
- 1904: Robert Comtesse
- 1905: Marc-Emile Ruchet
- 1906: Ludwig Forrer
- 1907: Eduard Müller
- 1908: Ernst Brenner
- 1909: Adolf Deucher
- 1910: Robert Comtesse
- 1911: Marc-Emile Ruchet
- 1912: Ludwig Forrer
- 1913: Eduard Müller
- 1914–1917: Arthur Hoffmann
- 1917: Gustave Ador
- 1918–1919: Felix-Louis Calonder
- 1920–1940: Giuseppe Motta
- 1940–1944: Marcel Pilet-Golaz
- 1945–1961: Max Petitpierre
- 1961–1965: Friedrich Traugott Wahlen
- 1966–1970: Willy Spühler
- 1970–1978: Pierre Graber
- 1978–1987: Pierre Aubert
- 1988–1993: René Felber
- 1994–1999: Flavio Cotti
- 1999–2002: Joseph Deiss
- Seit 2003: Micheline Calmy-Rey
Weblinks
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