Dogo argentino

Dogo argentino
Dogo Argentino
FCI - Standard Nr. 292
Patronat Argentinien
Verwendung Jagdhund für Großwild
Klassifikation FCI Gruppe 2 Schnauzer und Pinscher, Molosser und Schweizer Sennenhunde; Sektion 2.1 Molosser, doggenartige Hunde; ohne Arbeitsprüfung
Farbe Reinweiß, um das Auge herum ist ein Farbfleck von schwarzer oder dunkler Farbe zulässig.
Widerristhöhe Rüde: 62–68 cm, Hündin: 60–65 cm
Liste der Hunderassen

Der Dogo Argentino ist eine von der FCI (Nr 292, Gr. 2, Sek. 2.1) anerkannte Hunderasse aus Argentinien.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichtliches

Der Dogo Argentino ist ein Jagdhund, der nicht zuletzt als Sauhund eingesetzt wird. Begründer der Rasse ist Dr. Antonio Nores Martinez, der 1928 den ersten Standard entwickelte. Beabsichtigt wurde ein Züchtungserfolg zu einem unerschrockenen Jagdhund und ebenso guten Familienhund, Haushund und Wachhund.

Die ersten drei Hunde dieser Rasse wurden 1968 von dem Kynologen Dr. Erich Schneider-Leyer nach Deutschland importiert. Dieser züchtete die Rasse erstmals in Europa auf Schloss Scheer. Der Genetiker Professor Dr. Schleger befand noch vor wenigen Jahren das genetische Potenzial der Rasse als so wertvoll, dass man damit die Zucht der Deutschen Dogge verbessern könnte. Dies wurde aber nie umgesetzt.

Beschreibung

Der Dogo Argentino ist mit einer Schulterhöhe von maximal etwa 69 Zentimetern ein relativ großer Haushund. Er ist reinweiß, kann jedoch auch einen dunklen Fleck im Kopfbereich aufweisen. Eine dunkle, fleckenmäßige Hautpigmentierung (bis ca 10% des Kopfes) unter dem Fell, wobei das Fell keine Verfärbung aufweisen darf, wird ebenso als charakteristisch angesehen.

Verwendung

Der Dogo Argentino wurde und wird in seiner Heimat als Jagdhund für Großwild, insbesondere für die Wildschweinjagd eingesetzt, aber auch für die Jagd auf Raubkatzen. Die weiße Fellfarbe wurde den Hunden angezüchtet, um sie vor einem Fehlschuss des Jägers zu bewahren. Der Dogo Argentino muss in seiner Heimat in Gruppen jagen, in denen auch mehrere erwachsene, gleichgeschlechtliche Hunde zusammen arbeiten. Mit Hunden, die zu übersteigertem Aggressionsverhalten neigen, ist dies nicht möglich. Eine gute Sozialisierung ist auch Voraussetzung, um mit anderen Tieren und Menschen friedlich zusammen zu leben.

Mit geduldiger und konsequenter Anleitung eignet sich der Dogo Argentino auch für die Ausbildung zum Fährtenhund oder Schweißhund, sein Geruchssinn ist hervorragend. Auch auf dem Agilityplatz oder im Turnierhundesport kann der Dogo Argentino geführt werden, vorausgesetzt, es wird auf seine physische und psychische Konstitution geachtet.

Haltung

Der Dogo Argentino ist eine Hunderasse welche nicht unbedingt einem unerfahrenen Hundehalter zugängig ist, da er eine Charakterstärke besitzt die ihn auch gerne stur erscheinen lässt. Sein Aggressionspotenzial ist dann erhöht, wenn es sich von den Genen her um ein Alpha-Tier handelt, das um die Vorherrschaft in einem Rudel kämpft oder wenn die interne Rangproblematik unter den Hunden (speziell beim Füttern) nicht gelöst ist. Die Aggressionsbereitschaft bekommt man nur durch konsequente Schulung in den ersten drei Lebensjahren und einer erhöhten weiteren Wachsamkeit in den Griff. Ansonsten ist er äußerst verträglich, umgänglich und ein guter Familienhund, welcher viel Auslauf benötigt. Für seine Größe unüblich ist seine relativ hohe Lebenserwartung von bis zu 14 Jahren.

Rasseproblematik

Die Haltungsbestimmungen variieren in Deutschland von Bundesland zu Bundesland. Gebietsweise wird er zu den sogenannten Kampfhunden gezählt. Auch wird in manchen Gemeinden ein Hundesteuersatz für ihn gefordert, der die normale Hundesteuer um ein Vielfaches übersteigt.

Im Schweizer Kanton Wallis wird die Haltung dieser und noch elf anderer Rassen, unter anderem Dobermann und Rottweiler, per 1. Januar 2006 verboten.[1] Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, wurde die Rasse am 1. Januar 2006 von der sogenannten Rasseliste gestrichen. In England ist die Haltung dieser Rasse auf Grund der Unberechenbarkeit ihres Charakters, die auf die in den ersten Zuchtlinien sture Haltung zurückzuführen ist, verboten.

Gesundheit

Auf Erbkrankheiten wie Gehörlosigkeit, Hüftdysplasie (HD) und Hautkrankheiten ist in der Zucht besonders zu achten. Deshalb sollte man beim Kauf unbedingt das Hörvermögen prüfen.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Offizielle Information Kanton Wallis

Weblinks


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