Donovan Leitch

Donovan Leitch
Donovan 2007

Donovan (* 10. Mai 1946 in Glasgow, Schottland als Donovan Philip Leitch) ist ein britischer Sänger, Gitarrist und Songwriter auf dem Gebiet der Folk-Musik.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: Beziehung zu Bob Dylan (siehe Diskussion:Donovan) --Flominator 23:05, 21. Dez. 2006 (CET)

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Donovan hatte seinen ersten Erfolg 1964 in der Fernsehshow „Ready, Steady, Go!“, ohne eine Platte veröffentlicht zu haben. Seinen ersten Hit hatte er 1965 mit der Folk-Ballade Catch the wind, die Reinhard Mey unter dem Pseudonym Rainer May als „Geh und fang den Wind“ aufnahm. Die Single erreichte den dritten Platz in den britischen Single-Charts. Weitere Erfolge aus dem Jahr 1965 brachten die Songs Colours, Turquoise und The Universal Soldier, der letzte stammte ursprünglich von der kanadischen Folk-Sängerin Buffy Sainte-Marie.

Beeinflusst von der britischen Folk-Szene um Gitarristen wie Bert Jansch und John Renbourn spielte Donovan anfangs fast ausschließlich akustischen Folk, 1966 erweiterte er seine musikalische Bandbreite, indem er in seine vielschichtigen Eigenkompositionen explizite Rock-Elemente einfließen ließ. Künstlerisches Ergebnis dieser Entwicklung sind die ausgesprochenen Folk-Rock-Klassiker Sunshine Superman (einer der ersten psychedelischen Songs überhaupt), Mellow Yellow, Hey Gyp und Hurdy Gurdy Man. Es ist ein rock-historisch interessantes Faktum, dass bei verschiedenen Musikproduktionen Donovans zwei spätere Mitglieder der 1969 gegründeten Hard-Rock-Formation Led Zeppelin, nämlich Jimmy Page und John Paul Jones, als Arrangeure und Studiomusiker mitwirkten. Donovans bekanntester Song dürfte die stimmungsvolle Folk-Ballade Atlantis von 1969 sein, welche 2001 für den Walt-Disney-Film Atlantis – The Lost Empire von den No Angels neu aufgenommen wurde und den fünften Platz in den deutschen Charts erreichte.

1968 reiste Donovan zusammen mit The Beatles nach Rishikesh (Indien), wo ein mehrwöchiger Meditationskurs des Gurus Maharishi Mahesh Yogi stattfand. George Harrison bedankte sich später auf dem Weißen Album für Donovans musikalischen Einfluss.[1]

1969 nahm er außerdem zusammen mit der Jeff Beck Group das explizit rockorientierte Studio-Album Barabajagal auf und spielte im Jahr darauf auf dem Isle of Wight Festival. Damit demonstrierte Donovan eindrucksvoll sein breites musikalisches Spektrum - von der getragenen Folk-Ballade wie z.B. Lalena bis hin zu ausgesprochenen Folk-Rock-Songs wie z.B. Goo Goo Barabajagal. Sämtlichen Eigenkompositionen Donovans ist nicht zuletzt ein unverwechselbarer Sound zu Eigen, welcher eine suggestive musikalische Aura erzeugt und jenen einen hohen Wiedererkennungswert verleiht.

In der Folge zog sich Donovan bewusst aus der ersten Liga des Pop-Business zurück, vor allem reduzierte er drastisch seine überbordende Konzerttournee-Tätigkeit. Er beendete seine Zusammenarbeit mit dem Musikproduzenten Mickie Most, wirkte bei der Gruppe Open Road mit und heiratete Linda Lawrence, eine ehemalige Freundin des Rolling-Stones-Gitarristen Brian Jones. 1971 spielte Donovan in dem Film The Pied Piper (Der Rattenfänger) eine Hauptrolle und komponierte die Filmmusik. 1973 folgte das Album Cosmic Wheels mit Chris Spedding und Cozy Powell. Im selben Jahr trat er in der John Denver Show mit dem gleichnamigen Sänger auf und sang mit ihm zusammen das Lied Only The Blues. [2]

1985 beteiligte sich Donovan unter anderem zusammen mit Tony Ashton, Maggie Bell und John Entwistle, unter der Leitung von Eddie Hardin, an der Vertonung des Kinderbuches Der Wind in den Weiden, welche 1991 in Freiburg im Breisgau aufgeführt wurde.

1996 veröffentlichte Donovan das von Rick Rubin produzierte Solo-Album Sutras.

2002 hatte Donovan einen Gastauftritt in der Episode „Tief im Süden“ der Science-Fiction-Zeichentrickserie Futurama, wodurch sein Name einer Generation bekannt wurde, für welche er nicht so selbstverständlich geläufig war.

2003 erhielt er den Ehrendoktortitel Doctor Of Letters der University of Hertfordshire. Nominiert wurde er unter anderem von Mac MacLeod, seinem alten Freund und Mentor.

2007 startet Donovan in Schottland die Planung einer von Maharishi inspirierten Universität: „The Invincible Donovan University“, in der Transzendentale Meditation (TM) Pflichtbestandteil ansonsten herkömmlicher Lehrpläne werden soll. Unterstützt wird er bei dem Projekt von Filmregisseur David Lynch (Twin Peaks, Blue Velvet, Mulholland Drive).[3]

2009 wurde er von der französischen Regierung mit dem Orden der Künste und der Literatur ausgezeichnet.[4][5]

Donovan lebt mit seiner Frau Linda, den gemeinsamen Töchtern Astrella und Oriole sowie mit Lindas Sohn (aus ihrer früheren Beziehung mit Brian Jones) in Irland.

Rezeption

2007 wurde der Song Hurdy Gurdy Man als Titelfilmmusik des David Fincher Kinofilms Zodiac – Die Spur des Killers verwendet. Des Weiteren wurde der Song Atlantis schon im Jahre 2004 in dem Film The Girl Next Door (2004) verwendet.

Soziales Engagement

Diskografie

  • What’s Bin Did and What’s Bin Hid (1965)
  • Fairy Tale (1965)
  • Sunshine Superman (1966)
  • Mellow Yellow (1967)
  • A Gift from a Flower to a Garden (1967)
    • Wear Your Love Like Heaven (1967)
    • For Little Ones (1967)
  • Donovan in Concert (live) (1968)
  • The Hurdy Gurdy Man (1968)
  • Barabajagal (1969)
  • Open Road (1970)
  • HMS Donovan (1971)
  • Cosmic Wheels (1973)
  • Live in Japan: Spring Tour 1973 (Japan, 1973)
  • Essence to Essence (1973)
  • 7-tease (1975)
  • Slow Down World (1976)
  • Donovan (1977)
  • Neutronica (1980)
  • Love Is Only Feeling (Deutschland, 1981)
  • Lady of the Stars (1984)
  • Donovan Rising (live) (1990)
  • The Children of Lir (Irland, 1994)
  • Sutras (1996)
  • Rising Again (erweitert, 2001)
  • The Pied Piper (2002)
  • Sixty Four (2002) (Aufnahmen von 1964)
  • Beat Café (2004)
  • Brother Sun, Sister Moon (2004)
    (Neuaufnahme des vergriffenen Soundtracks zu Bruder Sonne, Schwester Mond, nur über iTunes Store veröffentlicht)

Liste der erfolgreichen Singles

  • 1965: Catch the Wind (GB Pl. 4, 13 W.)
  • 1965: The Universal Soldier (EP) (GB Pl. 1)
  • 1965: Colours (GB Pl. 4, 12 W.)
  • 1965: Turquoise (GB Pl. 30, 6 W.)
  • 1966: Sunshine Superman (D Pl. 7, 11 W.; GB Pl. 2, 11 W.)
  • 1967: Mellow Yellow (D Pl. 16, 13 W.; GB Pl. 8, 8 W.)
  • 1967: There Is a Mountain (GB Pl. 8, 11 W.)
  • 1968: Jennifer Juniper (D Pl. 13, 10 W.; AT Pl. 10, 12 W.; GB Pl. 5, 11 W.)
  • 1968: Hurdy Gurdy Man (D Pl. 11, AT Pl. 20, 4 W.; CH Pl. 5, 5 W., GB Pl. 4, 10 W.)
  • 1968: Atlantis (D Pl. 2, 15 W.; AT Pl. 4, 16 W.; CH Pl. 1, 15 W.; GB Pl. 23, 8 W.)
  • 1969: Goo Goo Barabajagal (Love Is Hot) (mit der Jeff Beck Group) (GB Pl. 12, 9 W.)
  • 2001: When the Angels Sing / Atlantis (mit den No Angels) (D Pl. 5, 13 W.; AT Pl. 5, 14 W.; CH Pl. 16, 12 W.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.sonybmg.de/artists2.php?iA=4&artist=2695
  2. http://home.wanadoo.nl/mtenbrug/denver/bbcshows/denver_2.htm
  3. „Mini Santiniketan, Scotland-style.“ The Telegraph, Kalkutta, 26. November 2007
  4. Singer Donovan gets French medal. BBC News, 19. Januar 2009
  5. Donovan plant Welttournee mit neuem Album. SZON, Schwäbische Zeitung, 19. Januar 2009
  6. McCartney and Starr reunite in NYC for meditation. Reuters, 5. April 2009
  7. Paul, Ringo, Donovan and Mike Love promote TM at Lynch Foundation press conference: the transcripts. Transskript der Pressekonferenz, examiner.com, 3. April 2009
  8. David Lynch Foundation Presents Change Begins Within Benefit Concert. last.fm, 4. April 2009

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