Dreierwalde

Dreierwalde
Ortswappen

Dreierwalde ist einer von vier Ortsteilen der Stadt Hörstel und liegt im äußersten Norden Nordrhein-Westfalens im Kreis Steinfurt.

Die bis 1974 selbständige Gemeinde wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung ein Teil von Hörstel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Ortschaft Dreierwalde liegt rund 7 km nordöstlich von Rheine am nordwestlichen Ende des Teutoburger Walds zwischen dem Münsterland im Süden und dem Emsland im Norden. Sie befindet sich im Mittel 36,65 m ü. NN und wird von der Dreierwalder Aa durchflossen. Rund 3 km südwestlich führt ein Abschnitt des Dortmund-Ems-Kanals an Dreierwalde vorbei.

Geschichte

Auszug aus dem Buch: "Stadt und Amt Rheine" Heinrich Vollmer, 1903, Seiten 28 und 29

Zur Entstehungsgeschichte des Ortes gibt es zwei Theorien:

  1. Die erste führt den Namen auf „drei Häuser im Walde“ (tres domus in foresto) zurück. Diese Theorie wird auch im Ortswappen dargestellt.
  2. Die zweite Theorie führt den Ortsnamen auf „Dreyer im Wolde“ zurück. In einer preußischen Schrift von 1822 ist hierzu folgendes zu lesen:

„Den Ursprung von Dreyerwalde will man daher leiten, daß sich früherhin zwei Bauren Erbe in einem großen Wald belegen zum Kirchspiel Plantlünne gehört haben, und sich allmählig in der Nachbarschaft dieser Erbe Familien angebaut haben, welche sich mit Hölzern Schüsseln zu drehen beschäftigt haben sollen, daher die anfängliche Benennung, dieses sich nachhero eigens gebildeten Kirchspiels (Dreiherwold) sich in Dreyerwalde umgeändert hat.“

Dieser Artikel oder Abschnitt besteht hauptsächlich aus Listen, an deren Stelle besser Fließtext stehen sollte.
  • 1498: Erste urkundliche Erwähnung in einem alten Schätzregister. Dreierwalde wird als Bauerschaft im Kirchspiel Plantlünne aufgeführt.
  • 1509: Es wird eine Kirche gebaut. Es entsteht der Chor der heutigen katholischen Pfarrkirche.
  • 1623: Söldner plündern Dreierwalde, hierauf wird die Entstehung des Bürgerschützenvereins zurückgeführt.
  • 1662: Erster Hinweis auf eine Schule im Ort
  • 1746: Errichtung des St. Annen Bildstockes
  • 1771: Die Vergrößerung der Kirche wird auf Bestreben von Pfarrer Burrichter begonnen.
  • 1803: Durch die Auflösung des Hochstiftes Münster fällt Dreierwalde an Preußen.
  • 1807–1813: Dreierwalde gehört zum Kaiserreich Frankreich.
  • 1813: Dreierwalde wird dem Kreis Lingen zugeteilt.
  • 1816: Endgültige Zuteilung zum Kreis Tecklenburg.
  • 1822: Anschluss der Bürgermeisterei an das Amt Bevergern.
  • 1882: Markenteilung
  • 1904: Zwischen Dreierwalde und Rheine wird eine feste Landstraße gebaut.
  • 1908: Straßenbau zwischen Dreierwalde und Hopsten.
  • 1914: Straßenbau zwischen Dreierwalde und Spelle.
  • 1926: Eröffnung der Kraftpostlinie Rheine-Dreierwalde-Hopsten; Straßenbau zwischen Dreierwalde und Hörstel
  • 1927: Einführung des elektrischen Stroms für Licht und Kraft.
  • 1930: Auflösung des Amtes Bevergern. Dreierwalde gehört zu Riesenbeck.
  • 1949: Gründung des Sportvereins Brukteria Dreierwalde (7. August 1949 Gründungsversammlung).
  • 1956: Eröffnung des Schulneubaus.
  • 1964: Erweiterung der Schule.
  • 1969: Einführung von Straßennamen.

Am 1. Januar 1975 wurde die neue Stadt Hörstel mit Dreierwalde als Ortsteil gegründet.[1]

Reinings Mühle, Dreierwalde

Sehenswürdigkeiten

Die 1947 errichtete Kirche St. Anna in Dreierwalde
  • Katholische Kirche St. Anna (ursprünglich spätgotisch)
  • Reinings Mühle
  • Lünnemanns Pättken (Naturlehrpfad)

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Autorenkollektiv: Dreierwalde wie es war und wurde. Herausgegeben von der Gemeinde Dreierwalde in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Dreierwalde, Dreierwalde 1971.
  • Reinhard Niehoff, Klaus H. Peters, Georg Pistorius: Hörstel: fotografische Impressionen. Bevergern, Dreierwalde, Hörstel, Riesenbeck. Lammert, Hörstel-Riesenbeck 1992.

Weblinks

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