Landkreis Lingen

Landkreis Lingen
Basisdaten
Bundesland Niedersachsen
Regierungsbezirk Osnabrück
Kreisstadt Lingen
Bestandszeitraum 1885–1977
Fläche 816,4 km² (31. Dez. 1971)
712,8 km² (30. Juni 1973)
Einwohner 81.597 (31. Dez. 1971)
82.025 (30. Juni 1973)
Bevölkerungsdichte 100 Einw./km² (31. Dez. 1971)
115 Einw./km² (30. Juni 1973)
Städte 2
Gemeinden 50 (31. Dez. 1971)
18 (1. Apr. 1974)
Kfz-Kennzeichen LIN
Lage des Kreises in der Provinz Hannover (1905)
Lage des Landkreises Emsland in Niedersachsen
Gemeindegliederung vor der Gemeindereform 1974
Landkreis Lingen vor 1974
Gemeindegliederung nach der Gemeindereform 1974
Landkreis Lingen nach 1974

Der Landkreis Lingen war von 1885 bis 1977 ein Landkreis im südwestlichen Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kaum ein anderer niedersächsischer Landkreis hat eine so wechselvolle Geschichte gehabt, ein so starkes Eigenleben geführt, wie der Landkreis Lingen, der Jahrhunderte hindurch ein selbständiges Territorium gewesen ist, das nicht einmal zum Reichsverband gehörte. Der Landkreis wurde 1885 aus den hannoverschen Ämtern Lingen und Freren sowie der Stadt Lingen gebildet.[1] Das Amt Lingen ging weitgehend auf die 1498 entstandene Niedergrafschaft Lingen zurück. Im Wiener Kongress von 1815 wurde Lingen an das Königreich Hannover abgetreten. Bei der Kreisreform am 1. August 1977 wurde der Landkreis zusammen mit den nördlich angrenzenden Landkreisen Meppen und Aschendorf-Hümmling Teil des neuen Landkreises Emsland.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl
1885 29.930 1905 34.378 1925 43.108
1933 45.419 1939 48.979 1946 62.420
1950 66.953 1956 66.511 1961 71.380

Situation vor der Gemeindereform 1974

Bei der Umsetzung der Gemeindereform 1974 setzte sich der Landkreis Lingen aus 50 Gemeinden zusammen, von denen 2 Städte waren. Diese sind hier in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt:

Ahlde, Altenlingen, Andervenne-Niederdorf, Andervenne-Oberdorf, Baccum, Bawinkel, Beesten, Berge, Bernte, Bexten-Listrup, Bramsche-Wesel, Brögbern, Brümsel, Clusorth-Bramhar, Duisenburg, Ellbergen, Emsbüren, Estringen, Stadt Freren, Gersten, Gleesen, Handrup, Heitel, Holsten, Holthausen, Hüvede-Sommeringen, Hummeldorf, Langen, Lengerich, Leschede, Stadt Lingen, Lohe-Venslage, Lünne, Mehringen, Messingen, Münnigbühren, Mundersum, Plankorth, Ramsel, Salzbergen, Schapen, Schepsdorf-Lohne, Schwartenpohl, Setlage, Spelle, Steide, Suttrup, Thuine, Wachendorf, Wettrup

Die Gemeindereform 1974

Durch die Gemeindereform in Niedersachsen, die im Altkreis am 1. März 1974 in Kraft trat, ist es zu einer erheblichen Veränderung der Kommunen gekommen. Es sind vier Einheitsgemeinden und drei Samtgemeinden entstanden. Dieser Gemeindezuschnitt ist bis zur Auflösung des Landkreises nahezu unverändert geblieben.

Zusammenschluss von Ahlde, Berge, Bernte, Bexten-Listrup, Ellbergen, Emsbüren, Gleesen, Leschede und Mehringen,

Zusammenschluss von Andervenne, Beesten, Stadt Freren, Messingen und Thuine

Zusammenschluss von Bawinkel, Gersten, Handrup, Langen, Lengerich und Wettrup

Zusammenschluss von Altenlingen, Baccum, Bramsche, Brögbern, Clusorth-Bramhar, Estringen, Holthausen, Hüvede-Sommeringen, Lingen, Münnigbüren, Mundersum und Ramsel

Zusammenschluss von Holsten, Hummeldorf, Salzbergen und Steide

Zusammenschluss von Lünne, Spelle, Schapen und Heitel

Zusammenschluss von Schwartenpohl, Wachendorf und Schepsdorf-Lohne, hinzu kam die Gemeinde Wietmarschen aus dem Landkreis Grafschaft Bentheim. Sie blieb nur 3 Jahre bei Lingen, schon 1977 wanderte sie wieder zurück in die Grafschaft Bentheim.

Politik

Landräte

Literatur

  • Werner Franke / Jósef Grave / Heiner Schüpp / Gerd Steinwascher (Hrsg.): Der Landkreis Emsland. Geographie, Geschichte, Gegenwart. Eine Kreisbeschreibung. Meppen 2002, 931 Seiten ISBN 3-930365-13-8
  • Karl-Eberhard Nauhaus: Das Emsland im Ablauf der Geschichte Sögel 1984 ISBN 3-925034-00-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)

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