Dresdner Striezelmarkt

Dresdner Striezelmarkt
576. Dresdner Striezelmarkt 2010
Weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide
Der Striezelmarkt von oben
575. Dresdner Striezelmarkt

Der Dresdner Striezelmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Er wird seit 1434 regelmäßig im Advent auf dem Altmarkt in Dresden veranstaltet. Im Jahr 2010 fand der 576. Striezelmarkt statt. Ergänzt wird der Dresdner Striezelmarkt seit einigen Jahren durch die in unmittelbarer Nähe gelegenen, aber nicht zum eigentlichen Markt gehörenden Weihnachtsmärkte auf der Prager Straße, der Hauptstraße sowie von den nördlich benachbarten Weihnachtsmärkten „Advent auf dem Neumarkt“ vor der Frauenkirche und dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt im Stallhof.

Der Dresdner Striezelmarkt zieht eine große Zahl von einheimischen wie auswärtigen Besuchern an. Ihn besuchen jährlich ca. 2,5 Millionen Menschen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Dresdner Striezelmarkt geht zurück auf ein Privileg, das der sächsische Kurfürst Friedrich II. im Jahr 1434 ausstellte. Ursprünglich handelte es sich dabei um einen eintägigen Fleischmarkt. Im 16. Jahrhundert lockte die steigende Nachfrage immer mehr Handwerker und Händler aus benachbarten Ortschaften, aus dem Erzgebirge, der Oberlausitz und sogar aus Böhmen an. Nach 1700 wurde die Marktdauer verlängert. Mit der zeitlichen Verlängerung zählte der Dresdner Striezelmarkt bald neben dem Nürnberger Christkindlesmarkt oder dem Frankfurter Christkindchesmarkt zu den bedeutendsten deutschen Weihnachtsmärkten.

Der Name leitet sich vom Dresdner Stollen ab, der im Mittelhochdeutschen Strutzel oder Striezel genannt wurde. Da der erste Striezelmarkt im Jahr 1434 stattfand und im Jahr 2010 der 576. Markt abgehalten wurde, lässt das den Schluss zu, dass der Striezelmarkt an einem Jahr nicht stattgefunden haben muss. Wann dieses Jahr war, oder ob es einen anderen Grund für die Differenz in der Zählung der Märkte gibt, ist bisher nicht bekannt.

Ablauf und Besonderheiten

Jeden Abend wird vom „Weihnachtsmann“ für die Kinder eine Tür im Adventskalender geöffnet, wohinter sich Bilder befinden. Als Höhepunkt des Marktes wird am Samstag vor dem 2. Advent seit 1994 das Dresdner Stollenfest gefeiert, für das ein Riesenstollen gebacken wird. Dieser wird in einer Zeremonie dann auf dem Dresdner Striezelmarkt angeschnitten. Der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.

In der Mitte des Platzes steht mit 14,62 Meter Höhe die weltgrößte erzgebirgische Stufenpyramide. Das Tor zum Dresdner Striezelmarkt bildet der größte begehbare erzgebirgische Schwibbogen der Welt. Er ist 13,5 Meter breit und mehr als fünf Meter hoch.

Auf dem Markt wird, neben vielem anderen, Holzschnitzerei aus dem Erzgebirge angeboten, die sogenannte Erzgebirgische Volkskunst. Ebenso kann man sogenannte Pflaumentoffel, kleine Männchen aus Backpflaumen, sowie Pulsnitzer Pfefferkuchen und Dresdner Stollen kaufen. Seit 2004 wird der Striezelmarkt durch einen ökumenischen Gottesdienst in der benachbarten Kreuzkirche eröffnet, welcher musikalisch durch den Dresdner Kreuzchor und die Dresdner Kapellknaben gestaltet wird.

Literatur

  • Heidrun Wozel: Der Dresdner Striezelmarkt. Geschichte und Tradition des ältesten deutschen Weihnachtsmarktes. Husum Verlag, Husum 2009, ISBN 978-3-89876-455-1.
  • Monika Grützner: Der Dresdner Striezelmarkt - Impressionen. (Fotografische Impressionen, aufgenommen von erfahrenen Freizeitfotografen des Fotoklub EXAKTA Dresden), Verlag edition nordwest, Dresden 2010, ISBN: 978-3-9813657-2-6.


Weblinks

 Commons: Dresdner Striezelmarkt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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