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Drevenack Gemeinde HünxeKoordinaten: 51° 40′ N, 6° 45′ O51.6611111111116.748611111111125Koordinaten: 51° 39′ 40″ N, 6° 44′ 55″ O Höhe: 25–54 m ü. NN Fläche: 30,06 km² Einwohner: 3.355 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 46569 Vorwahlen: 02858, 02856 Drevenack ist ein Ortsteil der Gemeinde Hünxe im Kreis Wesel am unteren Niederrhein in Nordrhein-Westfalen. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel für Motorrad- und Radfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographisch gesehen ist Drevenack ein eigenständiges Dorf, das rund 2 km nördlich von Hünxe und 10 km östlich von Wesel liegt, mit derzeit 3.348 Einwohnern. Die Fläche des Ortsteils beträgt 3.006,4 ha. Zu Drevenack gehört der an der Bundesstraße 58 liegende Ortsteil Peddenberg.
Geschichte
Die ersten Zeugnisse der Drevenacker Geschichte sind etwa 2600 Jahre alt. Bei Baggerarbeiten fand man die Reste von verbrannten Gebeinen und Tonscherben, die restauriert worden sind und sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn befinden. Urkundlich wird Drevenack zu ersten Mal Anfang des 14. Jahrhunderts im liber valoris erwähnt. Das Dorf gehörte zum Herzogtum Kleve.
Ein wichtiger Ort in Drevenack war das Gut Haus Schwarzenstein, ein landtagsfähiger Lehenssitz des Herzogtums Kleve. Das Schloss wechselte oft den Besitzer und gehörte zeitweise den Freiherren von Krudenburg. Allerdings wurde es im Zweiten Weltkrieg zerstört und nur mangelhaft wieder aufgebaut und dient heute als Reiterhof, der Schleppjagden mit Hundemeuten veranstaltet.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Drevenack zur Zufluchtsstelle vieler Weseler Bürger, nachdem ihre Stadt beim Übertritt der englischen und kanadischen Truppen über den Rhein zu 98% zerstört worden war. Auch Drevenack wurde in Mitleidenschaft gezogen, allerdings nicht stark zerstört.
Drevenack feierte vor einigen Jahren den 1111. Jahrestag der offiziellen Gründung und ist somit älter als das Dorf Hünxe, zu dessen Gemeinde Drevenack heute gehört.
Am 1. Januar 1975 wurde Drevenack nach Hünxe eingemeindet.[1]
Wappen
Blasonierung:Im geteilten Schild oben in Rot ein linksschräger silberner (weißer) Pfeil; unten in Gold (Gelb) an der Teilungslinie, eine halbe rote Lilienhaspel. Der Gemeinde ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten in Düsseldorf vom 25. September 1967 das Recht zur Führung eines Wappens verliehen worden. Das Wappen basiert auf dem alten Schöffelsiegel der Gemeinde. Der Pfeil ist ein Symbol des hl. St. Sebastian, dem Schutzpatron Drevenacks. Die Lilienhaspel stammt aus dem Klever Wappen (Herzogtum Kleve), zu dem die Gemeinde früher gehörte.[2]
Infrastruktur
Verkehr
Drevenack war früher Bahnstation an der 1874 erbauten, inzwischen stillgelegten Eisenbahnstrecke Hamburg-Venloer Bahn von Wesel nach Haltern am See.
Heute erschließen die Schnellbus-Linien SB 3 von Wesel nach Dinslaken und SB 21 von Wesel nach Schermbeck zusammen mit einem Bürgerbus den Ort[3] .
Öffentliche Einrichtungen
Kulturell bedeutsam sind in Drevenack die evangelische Kirche und das Otto-Pankok-Museum sowie das Gut Schwarzenstein. Im Bildungsbereich besitzt Drevenack zwei Kindergärten und eine Grundschule, außerdem verschiedene Sportvereine. Die Kreispolizei Wesel unterhält im Ort eine Wache.
Persönlichkeiten
mit Drevenack verbunden
- Erich Bockemühl (1885–1968), Lehrer und Organist in Drevenack
- August Oppenberg (1896–1971), Maler, lebte während des Zweiten Weltkriegs in Drevenack
- Johann Heinrich Christian Nonne (1785–1853), Dichter, Theologe und 1808–1815 Pfarrer in Drevenack
- Hulda Pankok (1895–1985), Journalistin und Verlegerin, mit Otto Pankok verheiratet
- Otto Pankok (1893–1966), Maler, Graphiker und Bildhauer (Pankok-Museum in Drevenack)
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Wappenbeschreibung "Heraldry of the World"
- ↑ Die Fahrpläne vor Ort - Hünxe
Weblinks
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