Drogosław (Nowa Ruda)

Drogosław (Nowa Ruda)
Drogosław
Drogosław führt kein Wappen
Drogosław (Polen)
Drogosław
Drogosław
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Stadtteil von: Nowa Ruda
Geographische Lage: 50° 36′ N, 16° 30′ O50.601516.5037Koordinaten: 50° 36′ 5″ N, 16° 30′ 13″ O
Höhe: 413 m n.p.m
Einwohner:
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 381

Drogosław (deutsch Kunzendorf b. Neurode) ist ein Stadtteil der Stadtgemeinde Nowa Ruda in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Drogosław liegt im Tal der Walditz (Włodowica), drei Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Nowa Ruda an der Woiwodschaftsstraße 381, die nach Wałbrzych führt. Nachbarorte sind Miłków (Möhlke) im Norden, Jugów im Nordosten, Przygórze (Köpprich) im Osten, Wolibórz und Dzikowiec im Südosten, Włodowice und Sokolica im Südwesten, Krajanów im Westen und Ludwikowice Kłodzkie im Nordwesten. Östlich verläuft das Eulengebirge.

Geschichte

Kunzendorf wurde erstmals 1352 als Cunzendorf erwähnt[1]. Es gehörte zum Glatzer Land und kam mit diesem 1763 nach dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien, die in Landkreise aufgeteilt wurde. 1816–1853 war der Landkreis Glatz, 1854–1932 der Landkreis Neurode zuständig. Nach dessen Auflösung 1933 gehörte Kunzendorf bis 1945 wiederum zum Landkreis Glatz. Seit 1874 bildete die Landgemeinde Kunzendorf den gleichnamigen Amtsbezirk. Von wirtschaftlicher Bedeutung war neben der Landwirtschaft und der Hausweberei seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Förderung von Kohle. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung wurde 1880 mit dem Anschluss an der Bahnstrecke von Waldenburg nach Glatz begünstigt. In der Buntweberei W. Jordan wurden über 500 Mitarbeiter beschäftigt. 1939 lebten 4.442 Einwohner in Kunzendorf.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Kunzendorf 1945 an Polen und wurde in Drogosław umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde zum größten Teil vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Vermutlich 1973 erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Nowa Ruda.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kirche St. Katharina (Kośćiół Św. Barbary) wurde 1910–1911 als Kuratiekirche errichtet. Der Entwurf im Stil der Neuromanik stammt vom Architekten Schneider, die Decken- und Wandgemälde schuf der Schlegler Maler Leo Richter.

Verweise

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 367

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