- Duvensee-Gruppe
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Als Duvensee-Gruppe wird eine Kultur des Mesolithikums bezeichnet, die von etwa 7000 bis 6000 v. Chr. (eventuell auch 5800 v. Chr.) andauerte. Benannt wurde sie 1925 durch den Hamburger Prähistoriker Gustav Schwantes nach dem Fundort Duvenseer Moor (Kreis Herzogtum Lauenburg) in Schleswig-Holstein. Verbreitet war die Duvensee-Gruppe in Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Teilen Brandenburgs.
Aus dieser Kultur stammen die ältesten bisher in Deutschland gefundenen Bögen (Friesack (Landkreis Havelland, Brandenburg)). Weiter fanden sich knöcherne Speerspitzen in Hohen Viecheln (Landkreis Nordwestmecklenburg) in Mecklenburg und in Friesack. An jedem dieser beiden Fundorte wurden etwa 800 derartige Speerspitzen geborgen.
Den ältesten erhaltenen Vogelpfeil mit verdicktem, spitz zulaufendem Kopfende fand man bei Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) in Vorpommern. Auch sehr große Angelhaken aus Röhrenknochen von großen Säugetieren und aus Hirschgeweih fanden sich (bis zu 15 cm lang), daneben auch Fischreusen aus langen, geflochtenen Gerten und Netzfragmente
Literatur
- Klaus Bokelmann: Duvensee, ein Wohnplatz des Mesolithikums in Schleswig-Holstein, und die Duvenseegruppe. OFFA 28, 1971, 5–26.
- Klaus Bokelmann: Mesolithische Wohnplätze im Duvenseer Moor. In: Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 2. Kreis Herzogtum Lauenburg 2. Stuttgart 1983, 93–103.
- Klaus Bokelmann: Rast unter Bäumen. Ein ephemerer mesolithischer Lagerplatz aus dem Duvenseer Moor. Offa 43, 1986, 149–163.
- Klaus Bokelmann: Eine mesolithische Kiefernrindenmatte aus dem Duvenseer Moor. Offa 46, 1989, 17–22.
- Klaus Bokelmann: Duvensee, Wohnplatz 9. Ein präborealzeitlicher Lagerplatz in Schleswig-Holstein. Offa 48, 1991, 75–114.
Kategorien:- Archäologische Kultur (Mittelsteinzeit)
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