Duvensee

Duvensee
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Duvensee
Duvensee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Duvensee hervorgehoben
53.710.56666666666743
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Amt: Sandesneben-Nusse
Höhe: 43 m ü. NN
Fläche: 12,4 km²
Einwohner:

522 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Postleitzahl: 23898
Vorwahl: 04543
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 025
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 75
23898 Sandesneben
Webpräsenz: www.amt-
sandesneben-
nusse.de
Bürgermeister: Hans-Peter Grell
Lage der Gemeinde Duvensee im Kreis Herzogtum Lauenburg
Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Kreis Segeberg Kreis Stormarn Lübeck Lübeck Albsfelde Alt Mölln Aumühle Bäk Bälau Basedow (Lauenburg) Basthorst Behlendorf Berkenthin Besenthal Bliestorf Bliestorf Börnsen Borstorf Breitenfelde Bröthen Brunsmark Brunstorf Buchholz (bei Ratzeburg) Buchhorst Büchen Dahmker Dalldorf Dassendorf Düchelsdorf Duvensee Einhaus Elmenhorst (Lauenburg) Escheburg Fitzen Fredeburg Fuhlenhagen Geesthacht Giesensdorf Göldenitz Göttin (Lauenburg) Grabau (Lauenburg) Grambek Grinau Groß Boden Groß Disnack Groß Disnack Groß Grönau Groß Pampau Groß Sarau Groß Schenkenberg Grove (Schleswig-Holstein) Gudow Gülzow (Lauenburg) Güster (Lauenburg) Hamfelde (Lauenburg) Hamwarde Harmsdorf (Lauenburg) Havekost (Lauenburg) Hohenhorn Hollenbek Hornbek Horst (Lauenburg) Juliusburg Kankelau Kasseburg Kastorf Kittlitz (Lauenburg) Klein Pampau Klein Zecher Klempau Klinkrade Koberg Köthel (Lauenburg) Kollow Kröppelshagen-Fahrendorf Krüzen Krukow (Lauenburg) Krummesse Kuddewörde Kühsen Kulpin Labenz Labenz Langenlehsten Langenlehsten Lankau Lanze (Lauenburg) Lauenburg/Elbe Lehmrade Linau Lüchow (Lauenburg) Lütau Mechow Möhnsen Mölln Mühlenrade Müssen Mustin (bei Ratzeburg) Niendorf bei Berkenthin Niendorf/ Stecknitz Nusse Panten Pogeez Poggensee Ratzeburg Ritzerau Römnitz Rondeshagen Roseburg Sachsenwald Sahms Salem (Lauenburg) Sandesneben Schiphorst Schmilau Schnakenbek Schönberg (Lauenburg) Schretstaken Schürensöhlen Schulendorf Schwarzenbek Seedorf (Lauenburg) Siebenbäumen Siebeneichen Sirksfelde Sierksrade Steinhorst (Lauenburg) Sterley Stubben (Lauenburg) Talkau Tramm (Lauenburg) Walksfelde Wangelau Wentorf (Amt Sandesneben) Wentorf bei Hamburg Wiershop Witzeeze Wohltorf Woltersdorf (Lauenburg) Worth Ziethen (Lauenburg)Karte
Über dieses Bild

Duvensee ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein (Deutschland). Die Gemeinde gehört zum Amt Sandesneben-Nusse. Der Ortsteil Bergrade wurde 1939 eingemeindet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der See ist berühmt für den zweit ältesten Fund eines Paddels, das etwa 6000 v. Chr. im Einsatz war.[2] Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes Duvense stammt von 1230 aus dem Ratzeburger Zehntregister, einer der ältesten Bauernurkunden Deutschlands. Um 1240 gehört Duvensee den Herren von Ritzerau. Ab 1300 nennt sich ein Zweig derer von Ritzerau „von Duvense“. Das Wappen des Gerlactus von Duvense von 1336 ist zum Teil in das Gemeindewappen übernommen worden. 1359 erfolgt die letzte urkundliche Erwähnung derer von Duvense. Danach wird Duvensee zum Handelsobjekt, wird mehrmals verpfändet und verkauft, bis Anfang 1400 die Hälfte des Dorfes und des Sees fest der Hansestadt Lübeck gehören, während die andere weiterhin den Herzögen von Lauenburg gehört.

Die Grenzen sind sehr undurchsichtig, da einfach sechs Bauernstellen an Lübeck abgetreten wurden. So konnte es geschehen, dass bei Mord innerhalb eines Hauses Lübeck zuständig war, fiel der Tote aber mit dem Kopf auf die Straße, ging es vor das Lauenburger Gericht. Ein Grenzstreit über das Jagdrecht in Duvensee zwischen Lübeck und dem Herzogtum ging zwischen 1565 und 1591 bis vors Reichskammergericht in Speyer.

350 Jahre ist Duvensee ein geteiltes Dorf mit zwei Bürgermeistern und zwei Gastwirten, wobei jeder nur Branntwein und Bier an seine Untertanen verkaufen durfte. Erst durch den Vergleich von 1747 wurde der Lübecker Teil zurückgegeben und ganz Duvensee ging mit dem Amt Steinhorst an Hannover über. 1780 wird die Verkoppelung durchgeführt, die Acker-, Wiesen- und Waldflächen werden neu aufgeteilt, zu größeren Feldern zusammengefasst und begradigt. Um mehr Wiesenland zu haben und den Torfstich auf dem Moor zu ermöglichen, begann 1773 die erste Trockenlegung des Duven-Sees durch den Bau eines Kanals zum Bergrader Teichbach. Die endgültige Trockenlegung geschah 1850 durch Vertiefung des Kanals. Das Dorf besteht aus vier Vollhufen, einer Dreiviertelhufe, neun Halbhufen, drei Mittelkätnern, sechs Kleinkätnern und neun Anbauern.

Die Gemeinde Bergrade wurde am 1. April 1939 nach Duvensee eingegliedert. Duvensee war bis 1948 Sitz des gleichnamigen Amtes.

1925 wurden bei Ausgrabungen im angrenzenden Moor Jagdgeräte aus dem Mesolithikum gefunden. Aufgrund des Fundortes werden derartige Gegenstände der Duvensee-Gruppe zugeordnet.

Dörfliches Zusammenleben

Die Duvenseer haben ein ausgeprägtes bürgerschaftliches Engagement entwickelt, das 2005 beim Kreis-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ zum Kreissieg führte. Beim schleswig-holsteinischen Landeswettbewerb 2006 wurde die Gemeinde mit dem 1. Platz gewürdigt. 2007 erfolgte die Auszeichnung mit einer Silbermedaille im Bundeswettbewerb.[3]

Politik

Wappen

Blasonierung: „Unter einer erhöhten, gestürzten blauen Spitze, die mit einer nach links fliegenden silbernen Taube belegt ist, von Silber und Rot siebenfach schräg geschacht.“[4]

Quellen

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Als ältestes Paddel gilt das Paddel von Star Carr in Großbritannien.
  3. Homepage der Gemeinde Duvensee
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

Weblinks

 Commons: Duvensee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Gemeinde Duvensee


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