ERV Schweinfurt

ERV Schweinfurt
ERV Schweinfurt
Größte Erfolge
  • Aufstieg in die 2. Liga Süd 1994
  • Meister Oberliga Süd/Ost 2003
  • Aufstieg in die Regionalliga 1990 , 2000,
  • Bayerischer Eishockey-Meister 1990, 2009
Vereinsinfos
Geschichte Eislauf-Verein Schweinfurt (Gründung 1909)
Eislauf- und Rollschuhverein Schweinfurt (Neugründung 1935)
Spitzname Mighty Dogs
Vereinsfarben weiß, blau
Liga Bayernliga
Spielstätte Icedome Schweinfurt
Kapazität 3.000 Plätze
Cheftrainer Steffen Reiser, Marcel Juhasz
Kapitän Markus Koch
Saison 2010/11 3. Platz

Der Eislauf- und Rollschuhverein Schweinfurt ist ein Sportverein aus Schweinfurt mit den Abteilungen Eishockey, Rollhockey, Inlinehockey, Eiskunstlauf, Speedskating und Eisstocksport.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Frühe Jahre des Eislauf- und Rollschuhvereins

Bereits 1909 wurde von den Einheimischen ein Verein gegründet, der an der ehemaligen Ludwigsbrücke in Schweinfurt eine eigene Eisbahn betrieb. Der damalige Eislaufverein zählte zeitweilig bis zu 500 Mitglieder, die meist aus bürgerlichen Kreisen kamen. Nach dem Ersten Weltkrieg fusionierte die Turngemeinde 1948 e.V. mit dem 1. FC05 Schweinfurt, trennte sich allerdings 1923 wieder und die Eisbahn ging in den Besitz der Stadt über.

Erst 1932 formierte sich wieder eine neue Eislaufabteilung, die zunächst im Sommer Rollhockey und im Winter auf einer Spritzeisbahn Eishockey spielte. Da der Sport vorwiegend im Freien ausgeübt wurde, fand der Verein im Stadtparksaal eine Trainings- und Spielstätte. In der angrenzenden Gaststätte wurde schließlich am 13. November 1934 der „Eislauf- und Rollschuhverein Schweinfurt“ gegründet. Die behördliche Genehmigung erfolgte im April 1935.[1] Aufgrund des Bodenverschleißes durch die Rollschuhe mussten die Schweinfurter regelmäßig die Spielstätte wechseln und im Jahr 1938 wurde mit dem Bau einer Rollschuhbahn begonnen, welche im gleichen Jahr übergeben wurde.

Da witterungsbedingt nur in wenigen Tage im Jahr auf der Spritzbahn Eissport betrieben werden konnten, trugen die Eishockeyspieler ihr erstes Spiel im Linde-Stadion gegen die Hockeygesellschaft Nürnberg aus. Die Einberufung der Spieler in den Wehrdienst und die späteren Bombenangriffe auf Schweinfurt im Jahr 1943 brachten den Sportbetrieb vorläufig zum Erliegen. Nach Kriegsende kam es schließlich am 27. April 1946 zur Neugründung des Vereins. Hierbei wurde zunächst die zerstörte Rollschuhbahn instand gesetzt und im Sommer 1946 wiedereröffnet. Ein Jahr später fand die Süddeutsche Meisterschaft im Rollhockey statt, bei der der ERV auf Anhieb den zweiten Platz belegte. Nachdem die alte Rollschuhbahn im Willy-Sachs-Stadion immer reparaturanfälliger wurde, und die Stadt den Platz für die Errichtung weiterer Tennisplätze benötigte, erfolgte im Jahre 1958 die Planung für eine neue Rollsportanlage, die mit einer Rollschnelllaufbahn versehen werden sollte.[1] Diese wurde schließlich am 10. Juni 1960 eingeweiht.

Nachdem es bereits 1951 erste Bestrebungen gab, eine Kunsteisbahn in Schweinfurt zu errichten, dauerte es bis zum Jahr 1967, dass die Stadt auf der heutigen Fläche des „Icedomes“ die Baugenehmigung erteilte. Die Eröffnung der Eisbahn erfolgte am 1. Dezember 1973.

Geschichte der Eishockeyabteilung

Die Eishockeymannschaft des ERV tauchte erstmals im höherklassigen Ligenspielbetrieb in der Saison 1985/86 in der Regionalliga Süd auf, jedoch wurde die Mannschaft nach der Saison zurückgezogen und setzte den Spielbetrieb in den unterklassigen Ligen fort. Zur Saison 1990/91 gelang wieder der Aufstieg in die Regionalliga Süd, in der die Mannschaft bei Einführung der Deutschen Eishockey-Liga 1994 auch mitspielte. Nach zwei Spielzeiten in der 2. Liga Süd wurde die Mannschaft 1996 erneut zurückgezogen und setzte den Spielbetrieb in den unterklassigen Ligen fort. Zur Saison 2000/01 gelang der erneute Aufstieg aus der Bayernliga in die Regionalliga Süd. Im Sommer 2003 wurde die Profimannschaft in die Mighty Dogs Eishockey GmbH ausgelagert und spielte in der Saison 2003/04 unter den Namen Mighty Dogs Schweinfurt in der Oberliga. Für die Saison 2004/05 wurde der Namen der Mannschaft in Mad Dogs Schweinfurt geändert – einen Namen, der zuletzt der Profimannschaft des EC Hedos München – den Mad Dogs München in der Saison 1994/95 kein Glück brachte.

Im Sommer 2005 musste für die GmbH ein Insolvenzantrag gestellt werden und die Lizenzvoraussetzungen für die Oberliga 2005/06 konnten weder vom Verein noch von der insolventen GmbH erfüllt werden. Die Amateurmannschaft des ERV, die 2004/05 an der Bezirksliga Bayern teilnahm, setzte den Spielbetrieb zur Saison 2005/06 in der Landesliga Bayern wieder unter dem Namen Mighty Dogs fort und erreichte den dritten Platz in der Landesligameisterschaft durch einen Sieg in den Playoffs gegen die Mannschaft vom EHC 80 Nürnberg. Durch das Ausscheiden der Mannschaft des TuS Geretsried im Frühjahr 2006 aus der Bayerischen Eishockey-Liga durfte die Seniorenmannschaft des ERV als erster Nachrücker doch in die Liga aufsteigen. In der Saison 2008/09 wurde die Mannschaft Bayerischer Meister. Auf das damit verbundene Recht zum Aufstieg in die Oberliga wurde von Seiten der Verantwortlichen verzichtet. Zur Saison 2009/10 wurde zusätzlich zur 1. Seniormannschaft erneut eine 2. Seniorenmannschaft für die - sechstklassige - Bezirksliga Bayern gemeldet.

Platzierungen

Saison Liga Platzierung
1984/85 Bayernliga
1985/86 Regionalliga 8. Platz
1986/87
1987/88
1988/89 Landesliga Meister
1989/90 Bayernliga Meister
1990/91 Regionalliga 3. Platz
1991/92 Regionalliga 3. Platz
1992/93 Regionalliga 3. Platz
1993/94 Regionalliga 3. Platz
1994/95 2. Liga Süd 12. Platz
1995/96 2. Liga Süd 14. Platz
1996/97
Saison Liga Platzierung
1997/98
1998/99
1999/00 Bayernliga Aufsteiger
2000/01 Regionalliga 5. Platz
2001/02 Regionalliga 4. Platz
2002/03 Oberliga 1. Platz
2003/04 Oberliga 3. Platz
2004/05 Oberliga 7. Platz
2005/06 Landesliga Bayern 3. Platz
2006/07 Bayernliga 4. Platz
2007/08 Bayernliga 4. Platz
2008/09 Bayernliga Meister
2009/10 Bayernliga 8. Platz
2010/11 Bayernliga 3. Platz

Mannschaft

Aktueller Kader zur Saison 2010/11

(Stand: 21. Juli 2010)

Torhüter
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort
33 Kanada-Deutschland Varian Kirst 11. Juni 1977 Montreal, Québec, Kanada
32 Deutschland Ole Swolensky 26. März 1988 Berlin, Deutschland
25 Deutschland Timo Jung 27. Dezember 1990 Schweinfurt, Deutschland
Verteidiger
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort
6 Deutschland Markus Koch 9. Juni 1985 Villingen-Schwenningen, Deutschland
2 Deutschland Andi Kleider 2. September 1981 München, Deutschland
12 Deutschland Markus Ploss 19. März 1982 Prag, Tschechien
4 Deutschland Pascal Schäfer 10. Juni 1992 Schweinfurt, Deutschland
14 Deutschland Simon Knaup 14. April 1985 Schweinfurt, Deutschland
76 Deutschland Josef Eckmair 22. Mai 1977 Schliersee, Deutschland
16 Deutschland Georg Lang 16. September 1990
Angreifer
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort
17 Deutschland Alex Funk 13. November 1986
73 Kanada-Deutschland Marcel Juhasz 14. Januar 1983 Surrey, British Columbia, Kanada
77 Deutschland Stephan Trolda 12. September 1980 Bayreuth, Deutschland
22 Deutschland Jens Feuerfeil 23. März 1990 Lauterbach, Deutschland
89 Deutschland Michele Amrhein
84 Kanada Dennis Martindale 4. Februar 1980 Montreal, Kanada
9 Deutschland Nicklas Zimmermann
71 Deutschland Jens Freund
10 Deutschland Martin Dürr 5. Januar 1987 München, Deutschland
81 Deutschland Benedikt Waldner 14. Mai 1986 Schweinfurt, Deutschland
78 Kanada-Deutschland Mikhail Nemirovsky 30. September 1974 Moskau, Russland
7 Deutschland Viktor Ledin 29. März 1991 St. Petersburg, Russland
Offizielle
Tätigkeit Name Geburtsdatum Geburtsort
Trainer Deutschland Steffen Reiser
Trainer Kanada-Deutschland Marcel Juhasz 14. Januar 1983 Surrey, British Columbia, Kanada

Spielstätte

Seine Heimspiele trägt der ERV Schweinfurt im Icedome aus. Dieser besitzt eine Kapazität von etwa 3.000 Zuschauern.

Einzelnachweise

  1. a b mightydogs.de: History Book des ERV Schweinfurt, Zugriff am 14. Juli 2009

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schweinfurt Mighty Dogs — Der ERV Schweinfurt ist ein Sportverein aus Schweinfurt mit den Abteilungen Eishockey, Rollhockey, Inlinehockey, Eiskunstlauf, Speedskating und Eisstocksport. Eishockey Die Eishockeymannschaft des ERV taucht erstmals im höherklassigen… …   Deutsch Wikipedia

  • Schweinfurt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • ERV Chemnitz 07 — Größte Erfolge Sachsenmeister 1996, 2000, 2008 Sächsischer Vizemeister 1992, 1998, 1999 Sachsenpokalsieger 2004, 2005 Vereinsinfos Geschichte Chemnitzer Eislaufverein (19 …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Bayernliga — Die Bayerische Eishockey Liga ist eine Bezeichnung, die 2003 für die Eishockey Bayernliga offizieller Name Bayernliga (Senioren) zusätzlich auf Anregung der Fans vereinbart wurde. In der höchsten Amateurspielklasse Bayerns spielen 16 Teams um den …   Deutsch Wikipedia

  • Mikhail Nemirovsky — Deutschland Ukraine Mikhail Nemirovsky Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 30 …   Deutsch Wikipedia

  • Marcel Juhasz — Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 14. Januar 1983 Geburtsort Surrey, British Columbia …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Regionalliga 2008/09 — Eishockey Regionalliga ◄ vorherige Saison 2008/09 nächste ► Meister: EHC Braunlage (Nord), ECC Preussen Juniors (Ost), EHC Dortmund (West) …   Deutsch Wikipedia

  • Regionalliga (Eishockey) 2008/09 — Eishockey Regionalliga ◄ vorherige Saison 2008/09 nächste ► Meister: EHC Braunlage (Nord), ECC Preussen Juniors (Ost), EHC Dortmund (West) …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Regionalliga 1999/2000 — Regionalliga 1999/00 Aufsteiger in die Eishockey Oberliga 2000/01 ESV Kaufsbeuren, EV Füssen, EC Peiting Absteiger EC Pfaffenhofen Aufsteiger Augsburger EV, ERV Schweinfurt In der Saison 1999/00 wurde die vom DEB organisierte Liga, die in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Regionalliga (Eishockey) 1999/00 — Regionalliga 1999/00 Aufsteiger in die Eishockey Oberliga 2000/01 ESV Kaufsbeuren, EV Füssen, EC Peiting Absteiger EC Pfaffenhofen Aufsteiger Augsburger EV, ERV Schweinfurt In der Saison 1999/00 wurde die vom DEB organisierte Liga, die in der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”