Eckhard Thorun

Eckhard Thorun

Eckhard Thorun (* 1938) ist ein ehemaliger deutscher Ringer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Eckhard Thorun stammt aus Stettin und begann in Warnemünde als Jugendlicher mit dem Ringen. Auf Grund seiner Erfolge wurde er zur BSG Motor Warnemünde delegiert. Thorun, der das Schlosserhandwerk erlernt hatte, spezialisierte sich, nachdem er anfangs noch in beiden Stilarten rang, auf den griech.-römischen Stil. 1956 wurde er DDR-Jugendmeister in der Klasse bis 51 kg Körpergewicht. In seinem ersten Jahr als Senior errang er bei der DDR-Meisterschaft 1957 im freien Stil den 3. Platz im Fliegengewicht hinter E. Voigt von Wismut Aue und S. Debnar vom SC Chemie Halle-Leuna. 1958 wurde er erstmals DDR-Meister im Fliegengewicht im griech.-röm. Stil. Eckhard Thorun wechselte dann zum SC Lokomotive Leipzig, aus dem 1963 der SC Leipzig wurde.

Den Titel eines DDR-Meisters im griech-röm. Stil gewann Eckhard Thorun bis 1967 insgesamt siebenmal im Fliegen- bzw. Bantamgewicht. Er wurde aber auch auf internationaler Ebene eingesetzt und startete erstmals schon 1958 bei der Weltmeisterschaft in Budapest im griech.-röm. Stil. Thorun musste dort als international unerfahrener Ringer noch Lehrgeld bezahlen und kam nach zwei Niederlagen nur auf den 15. Platz.

1960 vertrat Eckhard Thorun in der gesamtdeutschen Olympiaauscheidung die Farben der DDR. Gegen die bundesdeutschen Weltklasseringer Fritz Stange und Paul Neff unterlag er jedoch und konnte sich nicht für die Spiele in Rom qualifizieren. Ähnlich erging es ihm 1964, als er in drei harten Kämpfen gegen Fritz Stange in den beiden ersten Kämpfen unentschieden rang und im dritten, entscheidenden Kampf, äußerst knapp nach Punkten verlor.

Im Jahr 1963 kam Thorun bei der Weltmeisterschaft in Helsingborg mit drei Siegen und einer Niederlage auf einen guten 6. Platz und auch bei der Europameisterschaft 1966 in Essen zeigte er gute Leistungen und belegte den 5. Platz.

Nach dem Ende seiner aktiven Ringerlaufbahn zog Eckhard Thorun nach Dessau , war dort als Schlossermeister tätig und trainierte die Jugend im dortigen Ringerverein.

Erfolge

Internationale Erfolge

(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, GR = griech.-röm. Stil, Fl = Fliegengewicht, Ba = Bantamgewicht, damals bis 52 kg bzw. 57 kg Körpergewicht)

  • 1962, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Leipzig, GR, Ba, vor G. Muck u. R. Zadenach, bde. DDR u. Georgi Markow, Bulgarien;
  • 1965, 2. Platz, Turnier in Klippan/Schweden, GR, Ba, hinter Fritz Stange, BRD u. vor Johnny Nielsen;
  • 1966, 5. Platz, EM in Essen, Gr, Ba, mit Siegen über Max Scaioli, Italien, Kent Jonsson, Schweden u. Ivan Kašpar, CSSR, einem Unentschieden gegen Unver Besergil, Türkei u. einer Niederlage gegen Ion Baciu, Rumänien;
  • 1967, 1. Platz, Turnier in Klippan/Schweden, GR, Ba, vor Franz Temppes, BRD, Solskjaer, Norwegen und Spjuth, Schweden;

Gesamtdeutsche Olympia-Ausscheidungen

  • 1964, 2. Platz, GR, Ba, hinter Fritz Stange

DDR-Meisterschaften

Quellen

  • 1) Fachzeitschrift "Athletik" aus den Jahren 1956 bis 1968,
  • 2) "Hundert Jahre Ringen in Deutschland", Verlag "Der Ringer", Niedernberg, 1991

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