Eduard Hallberger

Eduard Hallberger
Porträt von Eduard Hallberger.
Grab auf dem Pragfriedhof in Stuttgart

Georg Eduard von Hallberger (* 29. März 1822 in Stuttgart; † 29. August 1880 in Tutzing) war ein deutscher Verlagsbuchhändler.

Hallberger war der Sohn des Buchhändlers und Verlegers Ludwig Hallberger. Im väterlichen Verlag, der in den 1830er Jahren im Mittelpunkt der belletristischen Bewegung stand, erfuhr Hallberger seine erste Ausbildung, später wechselte er in ähnliche Firmen nach Potsdam und Berlin. Im Anschluss daran ging er auf die Walz. Er kehrte während der Märzrevolution nach Stuttgart zurück und gründete 1848 dort eine eigene Verlagshandlung, mit einem Schwerpunkt in der Jugend- und Volksliteratur.

1853 gründete Hallberger die Zeitschrift „Illustrirte Welt“, welche sich als großer Erfolg herausstellte (bis zu 150.000 Exemplare). Da sich diese Zeitschrift von Jahr zu Jahr einen größeren Leserkreis erschloss, wollte er diesen geschäftlichen Erfolg wiederholen. 1858 gründete er zusammen mit Friedrich Wilhelm Hackländer (Herausgeber) und Edmund Zoller (Redakteur) Zeitschrift „Über Land und Meer“. Mit dieser Illustrierten konnte er seinen Erfolg mit der „Illustrirten Welt“ noch übertreffen. Mit seinen späteren Zeitschriften war Hallberger bei weitem nicht mehr so erfolgreich.

Mit den Jahren baute Hallberger seinen Verlag aus; nach dem deutsch-französischen Krieg gründete er in der Buchstadt Leipzig eine wichtige Filiale und 1873 fusionierte er mit der väterlichen Firma.

Im Alter von 58 Jahren starb Hallberger am 29. August 1880 auf seinem Landsitz in Tutzing am Starnberger See; seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Pragfriedhof in Stuttgart. Auf der Ilkahöhe bei Tutzing errichtete ihm seine Tochter ein Denkmal in Form eines Tempels.

Das Verlagsgeschäft mit den dazu gehörigen Nebenzweigen, Papierfabriken etc. ging 1881 in den Besitz einer Aktiengesellschaft unter der Firma Deutsche Verlags-Anstalt (DVA) über. Testamentarisch hatte Hallberger diesen Wunsch geäußert.

Literatur

Weblinks

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