- Eduard Pelissier
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Eduard Pelissier (* 16. Januar 1850 in Hanau; † 24. Januar 1931 in Königstein) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Historiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Geboren wurde Eduard Pelissier 1850 in Hanau als Sohn des Malers und Direktors der kurfürstlichen Zeichen-Akademie zu Hanau Theodor Pelissier.
Nach bestandenem Abitur im Herbst 1867 auf dem Hanauer Gymnasium folgte bis zum Beginn des Studiums ein Aufenthalt bei seinem Grossvater, dem Frankfurter Bildhauer Eduard Schmidt von der Launitz. Ab 1868 studierte er Philologie und Archäologie an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er in die Burschenschaft Holzminda eintrat. 1869 wechselte er an die Universität in Tübingen, an der sein Onkel Adolf Michaelis lehrte. Seine Studien wurden durch den Deutsch-Französischen Krieg unterbrochen, an welchem er als Freiwilliger beim Ersatzbataillon des 82. Regiments teilnahm, mit welchem er an der Belagerung von Paris beteiligt war. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich leistete er seine restliche Dienstzeit beim nach Göttingen verlegten 82er Regiment ab. Er wurde bis zum Hauptmann der Landwehr befördert. Ab 1871 nahm er in Leipzig das Studium der vergleichenden Sprachwissenschaft, Germanistik, klassischer Philologie und Sanskrit auf und bestand nach erneutem Wechsel des Studienortes in Marburg im Jahr 1875 das Staatsexamen für Griechisch, Latein und Deutsch.
Nach dem Examen ging Pelissier als Privatlehrer für einige Zeit nach Italien und anschließend für zwei Jahre nach London.
Ab 1878 absolvierte er am Königlichen Französischen Gymnasium in Berlin sein Probejahr. Danach wirkte von 1879 bis 1913 als Gymnasialprofessor am Städtischen Gymnasium in Frankfurt am Main und beschäftigte sich nebenbei mit Studien zur Geschichte Frankfurts. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Flurnamenkunde und die Topographie des mittelalterlichen Landbesitzes der ehemaligen Freien Stadt Frankfurt. Pelissier gilt als bedeutendster Erforscher der Frankfurter Landwehr; sein Hauptwerk Die Landwehren der Reichsstadt Frankfurt am Main erschien 1905 im Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst.
Schriften
- Zur Topographie und Geschichte der linksmainischen Landwehren der Reichsstadt Frankfurt. Frankfurt a.M., 1901.
- Zur Topographie des rechtsmainischen Gebiets der Reichsstadt Frankfurt a. M. und der sogenannten "Landwehr um die Stadt". Frankfurt a.M., 1902.
Literatur
- Leiffholdt (Hrsg.): Alte-Herren-Zeitung der Verbindung Holzminda Göttingen, III. Jg., Barmen 1901, S. 93–97.
- Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts. Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825–1918, Band Paalhorn – Pyrkosch, Preprint Giessen 2007
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