Eduard von Schenk

Eduard von Schenk
Eduard von Schenk

Eduard von Schenk (* 10. Oktober 1788 in Düsseldorf; † 26. April 1841 in München) war ein bayerischer Staatsmann und Dichter.

Schenk studierte nach dem Gymnasialabschluss 1805 am (heutigen) Wilhelmsgymnasium München an der Ludwig-Maximilians-Universität in Landshut und wurde, nachdem er 1817 von der protestantischen zur katholischen Kirche übergetreten war, 1823 Generalsekretär im Staatsministerium, 1825 Ministerialrat, Vorstand der Schul- und Kirchensektion und 1828, unter Erhebung in den Adelsstand, Staatsrat und Minister des Innern, verursachte aber durch mehrere Verordnungen, z. B. über die gemischten Ehen, so viele Misshelligkeiten zwischen Ständen und Regierung, dass ihn der König 1832 als Präsident der Provinzialregierung nach Regensburg versetzte. 1830 war er zum Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften berufen worden. 1838 wurde er wieder in den ordentlichen Dienst des Staatsrats nach München berufen. Er starb hier am 26. April 1841.

Seinen dichterischen Ruf begründete er durch das Trauerspiel "Belisar", das sich einige Zeit auf der Bühne hielt. Seine Schauspiele erschienen gesammelt in drei Bänden (Stuttgart 1829-35). Außer mehreren Kantaten und Festspielen gab er auch 1834-38 das Taschenbuch "Charitas" sowie Michael Beers "Sämtliche Schriften" (Leipzig 1835, mit der Biographie des Dichters) und dessen Briefwechsel (das. 1837) heraus.

Seine Büste fand Aufstellung in der Ruhmeshalle in München.

Literatur

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