Eifel (Triebwagen)

Eifel (Triebwagen)
Triebwagen „Eifel“ / „Schleswig“
Anzahl: 3 Eifel, 3 Schleswig
Hersteller: Waggonfabrik Talbot
Baujahr(e): 1949–1950
Ausmusterung: 1980 / 1983
Achsformel: (1A)' (A1)'
Spurweite: 1000 mm
Länge über Puffer: 14.600 mm
Höhe: 3.215 mm
Breite: 2.550 mm
Drehzapfenabstand: 9.000 mm
Drehgestellachsstand: 1.800 mm
Gesamtradstand: 10.800 mm
Leermasse: 15 t
Dienstmasse: 21,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Traktionsleistung: Eifel: 145 PS
Schleswig: 110 PS
Treibraddurchmesser: 720 mm
Motorentyp: Eifel: Humboldt-Deutz A6M 517, Schleswig: A6L 514
Leistungsübertragung: mechanisch
Antrieb: Dieselöl
Zugbremse: Druckluft
Zugheizung: Warmwasser
Sitzplätze: 48
Stehplätze: 27

Die Triebwagen des Typs Eifel und Schleswig wurden 1949/1950 von der Aachener Waggonfabrik Talbot gebaut. Der erste Wagen des Typs Eifel wurde von den Euskirchener Kreisbahnen bestellt und am 6. Mai 1950 in Betrieb genommen; am 11. Oktober 1950 folgte ein weiterer. Die Eckernförder Kreisbahn bestellte drei Fahrzeuge; da dort ein schwächerer Motor ausreichte, erhielt diese – sonst unveränderte – Version abweichend die Typbezeichnung Schleswig. Insgesamt wurden nur sechs Wagen hergestellt.

Die meterspurigen Triebwagen waren dieselgetrieben; der Humboldt-Deutz-Motor befand sich in der Mitte in einem Verschlag zwischen zwei Sitzbänken und trieb die Innenachsen der beiden Drehgestelle über Kardanwellen an; die Leistung reichte aus, um noch einen Wagen anzuhängen. Die Wagen waren für die Zeit recht komfortabel: Sie verfügten über eine Warmwasserheizung und gepolsterte, lederbezogene Sitze – auch für den Fahrer.

Drei der Wagen sind heute noch erhalten: Sie stehen bei der Märkischen Museumseisenbahn, der Selfkantbahn und dem Deutschen Eisenbahn-Verein.

Eine zweimotorige Weiterentwicklung wurde 1955 in zwei Exemplaren an die Kreis Altenaer Eisenbahn geliefert und dort als „VT 1 und 2“ geführt.

Die Einzelwagen der Baureihe

Folgende sechs Triebwagen wurden gebaut:

Baujahr Fabrik-
nummer
Typ Motorleistung Besitzer
1949 94429 Eifel 145 PS 1949 Euskirchener Kreisbahnen („T1“)
1959 Inselbahn Juist („T2“)
1982 Deutscher Eisenbahn-Verein („T44“)
1995 dort betriebsfähig
1949 94430 Schleswig 110 PS 1949 Eckernförder Kreisbahn („T3“)
1958 Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf („T65“)
1965 Sylter Inselbahn („T24“)
1971 Inselbahn Juist („T5“)
1983 Ausmusterung
1949 94431 Schleswig 110 PS 1949 Eckernförder Kreisbahn („T4“)
1958 Inselbahn Juist („T1“)
1982 Märkische Museums-Eisenbahn („T4“)
1950 94432
(94434, laut Betriebsbuch)
Schleswig 2x110 PS 1949 Eckernförder Kreisbahnen („T5“)
1958 Sylter Inselbahn („T28“)
1971 Inselbahn Juist, Umbau („Bw 15I“)
1980 Ausmusterung
1950 94433 Eifel 145 PS 1950 Euskirchener Kreisbahn („T2“)
1955 Ruhr-Lippe-Eisenbahnen („T6“)
1964 Inselbahn Langeoog („VT2“)
1999 Selfkantbahn („VT 102“) (dort betriebsfähig)
1950 94434 Eifel 145 PS 1950 Geilenkirchener Kreisbahn („T101“)
1960 Inselbahn Juist („T3“)
1979 Abstellung
1980 Ausmusterung

Literatur

  • Henning Wall: Die Euskirchener Kreisbahnen, Aachen 1999, ISBN 3-89494-107-3
  • Henning Wall: Die Geilenkirchener Kreisbahnen, 2. Auflage Aachen 2000, ISBN 3-89494-123-5

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