Märkische Museums-Eisenbahn

Märkische Museums-Eisenbahn
Herscheid-Hüinghausen –

Plettenberg-Köbbinghauser Hammer

Dampflokomotive Nr. 60 Bieberlies der MME
Dampflokomotive Nr. 60 Bieberlies der MME
Streckenlänge: 2,3 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Maximale Neigung: 20 
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Legende
Streckenende auf freier Strecke – Anfang
0,3
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
0,2 Betriebswerk Hüinghausen
Bahnhof, Station
0,0
0,0
Hüinghausen
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
0,3 Wasserstelle für Dampfloks
Bahnübergang
0,414 Elsetalstraße
Bahnübergang
1,175
Bahnhof, Station
1,3 Seissenschmidt
Brücke (groß)
1,6
   
1,8 Köbbinghausen
Kopfbahnhof – Streckenende
2,0 Köbbinghauser Hammer

Der Verein Märkische Museums-Eisenbahn e. V. (MME) wurde gegründet, um Schmalspurbahnfahrzeuge von Kleinbahnen zu erhalten und im Betrieb zu zeigen. Der Verein betreibt Infrastruktur und Verkehr der Sauerländer Kleinbahn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 14. Juli 1982 in Plettenberg gegründet, nutzte der Verein die Gelegenheit, Fahrzeuge der gerade stillgelegten Inselbahnen Juist und Spiekeroog zu kaufen, die teilweise früher im Sauerland gelaufen waren[1]. Heute ist jedoch nur noch ein Fahrzeug der Inselbahn Spiekeroog vorhanden[2]. Im Vordergrund der Sammeltätigkeit standen folgende Bahnen:

In Plettenberg konnte sich der Verein auf Gleisresten der PKB und mit einer provisorischen Werkstatt in einem alten Kesselhaus einrichten, um die erworbenen Fahrzeuge zu restaurieren. Am Rande konnten auch Relikte der Ruhr-Lippe-Eisenbahn (RLE) und einer Reihe von schmalspurigen Werkbahnen geborgen werden, zu denen zum Beispiel die historisch interessante Harkortsche Kohlenbahn zählt, die, von dem Industriepionier Friedrich Harkort gegründet, bereits 1829 – sechs Jahre vor der Ludwigsbahn Nürnberg–Fürth – ihren Betrieb, allerdings zunächst als Pferdebahn, aufnahm.

Heutige Museumsstrecke

denkmalgeschütztes[3] Bahnhofsgebäude Hüinghausen

Einen geeigneten Platz zum Aufbau seiner 1000-mm-Museumsbahn fand der Verein auf der Trasse der 1969 stillgelegten und abgebauten Bahnstrecke Plettenberg–Herscheid zwischen dem Bahnhof Hüinghausen und dem Bahnhof Oberstadt (ehemalige Kursbuchstrecke 239b). Der Betrieb wird unter dem Namen „Sauerländer Kleinbahn“ geführt.

Den Betriebsmittelpunkt bildet das neue Bahnbetriebswerk im Bereich um den Bahnhof Hüinghausen. Er ist am breitesten Punkt siebengleisig. Am westlichen Ende des Bahnhofs wurde mit finanzieller Hilfe der Nordrhein-Westfalen-Stiftung ein Bahnbetriebswerk mit einer dreigleisigen Wagenhalle und, noch unfertigem, Wasserturm gebaut. Der gesamte Bahnhofsbereich ist von außen frei und kostenlos zugänglich. Bei Anwesenheit von Vereinsmitgliedern ist auch die Wagenhalle mit den darin untergebrachten Loks und Wagen kostenlos zu besichtigen. Viele (Trieb-)Wagen stehen jedoch draußen und können immer besichtigt werden. Der Zustand dieser Wagen ist aber nicht sehr gut. Sie sollen nach und nach wieder hergerichtet werden.

Fahrzeuge

Zu den Fahrzeugsammlung gehören eine Dampflokomotive der Biebertalbahn „Bieberlies“, eine Diesellokomotive der Hohenlimburger Kleinbahn „Nahmer“ und ein Triebwagen der Eckernförder Kreisbahn des Typs Talbot Typ Eifel/Schleswig, sowie Personenwagen der Inselbahn Wangerooge und der Walhallabahn.

Seit dem 5./6. September 1986 gehört zum Fabrzeugbestand der MME die Bn2t-Dampflok 20 der Firma Henschel & Sohn. Sie wurde 1950 an die Dortmund-Hörder Hüttenunion mit der Fahrzeugnummer 27122 für ihr Werkbahnnetz ausgeliefert. Seit dem 20. März 1989 ist die Lok als bewegliches Denkmal geschützt.[4]

Betrieb

Fahrtage sind sonntags in unregelmäßigen Abständen zwischen April und Oktober, sowie zu St. Martin und Nikolaus. In der Regel finden zwischen Mai und August an zwei Sonntagen im Monat Fahrten statt.

Einzelnachweise

  1. Vereinsgeschichte
  2. Verlauf des Wagens Uerdingen 38352
  3. Ulrich Barth, Elmar Hartmann, August Kracht, Heinz Störing: Kunst- und Geschichtsdenkmäler im Märkischen Kreis. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Heimatbund Märkischer Kreis, Altena 1993, S. 860, ISBN 3-89053-000-1.
  4. Ulrich Barth, Elmar Hartmann, August Kracht, Heinz Störing: Kunst- und Geschichtsdenkmäler im Märkischen Kreis. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Heimatbund Märkischer Kreis, Altena 1993, S. 861, ISBN 3-89053-000-1.

Literatur

Wolf-Dietrich Groote, Ulrich Kodinger: Die Märkische Museums-Eisenbahn. Verlag Kenning, Nordhorn 1994, ISBN 3-927587-32-X

Weblinks

 Commons: Märkische Museums-Eisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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