Eisenbahnfreunde Opladen

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100-jähriges Bestehen des Bahnbetriebswerks im Juni 2006
Drehscheibe Dieringhausen

Das Eisenbahnmuseum Dieringhausen ist ein Museum der Eisenbahnverkehrsgeschichte in Dieringhausen im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Es befindet sich auf dem 11.000 m² umfassenden Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks Dieringhausen und steht unter Denkmalschutz. Es ist seit dem 1. Februar 2009 vorerst geschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Bahnbetriebswerks

Bevor die Bahnstrecken rund um Dieringhausen errichtet wurden, war Dieringhausen ein recht unbedeutendes, kleines Dorf. Mit dem Bau der Aggertalbahn bis Ründeroth gab es dort zuerst eine Lokstation. Diese wurde, als das Eisenbahnnetz im Oberbergischen Land immer größer wurde, zu klein. Dies führte zur Gründung des Bw Dieringhausen, das 1906 in Betrieb genommen wurde und sich in den Jahren danach zu einem immer größeren Gelände entwickelte. Um das Bahnhofsgelände herum entstanden viele Dienstwohnungen, deren Gebäude zu einem großen Teil heute noch erhalten sind.

Geschichte des Eisenbahnmuseums

Nachdem am 1. Mai 1982 das Bahnbetriebswerk geschlossen wurde, gründete sich ein Verein mit dem Ziel, ein Museum zu errichten und zu betreiben. Noch im gleichen Jahr wurde das erste Museumsfest gefeiert.

Im Zuge einer Sammlungsbereinigung und Neuausrichtung auf heimische Fahrzeugtypen wurde zum Anfang des Jahres 2007 die Schlepptenderlokomotive 52 8095 an die Vulkan-Eifel-Bahn Betriebsgesellschaft mbH, mit Sitz in Gerolstein, verkauft. Die Lok 50 3610 wurde an die Fa Wedler & Franz verkauft und wird nach betriebsfähiger Instandsetzung in ihre alte Heimat zurückkehren.

Die früher im Museum vertretene DRWI (Dampfbahn Rur-Wurm-Inde) zog Anfang 2007 mit einigen Wagen und der Dampflok 52 8148 aus dem Eisenbahnmuseum aus. Das neue Domizil der DRWI lag in Mönchengladbach. Der Verein war jedoch Anfang Juni 2008 gezwungen, seinen Betrieb einzustellen und sich aufzulösen.

2008 wurde nach jahrelanger Aufarbeitung die Lok Waldbröl der stillgelegten Kleinbahn Bielstein–Waldbröl feierlich wieder in Betrieb genommen.[1]

Ende Oktober 2008 wurde in der Presse bekannt, dass die Zukunft des Eisenbahnmuseums Dieringhausen gefährdet ist, da der wichtigste Mäzen, Hermann Haeck, verstorben ist und das Museum nicht in seine Stiftung übernommen hatte. Eine nachträgliche Überführung in die Stiftung steht noch aus. Anfang Februar gab es eine neue Pressemeldung dazu. Die jährlichen Kosten können nicht mehr getragen werden, es wurden Mitarbeiter entlassen. Seit dem 1. Februar 2009 ist das Museum geschlossen. Die Stadt Gummersbach würde es gerne erhalten, allerdings fehlen die finanziellen Mittel. Nun wird gehofft, dass der Landschaftsverband Rheinland das Museum unterstützt.

Ausstattung

Mittelpunkt des Museums ist der historische Lokschuppen von 1906 mit elf Ständen und der dazugehörigen Drehscheibe mit 22 Meter Durchmesser sowie einem modernen Erweiterungsbau (Waschhalle). An Lokbehandlungsanlagen sind die derzeit nicht betriebene Schüttbekohlungsanlage, ein Ausschlackkanal, zwei Wasserkräne (davon einer in Betrieb), ein Hebebockkran, das ehemalige Sandhaus, Sozialgebäude sowie verschiedene Untersuchungsgruben und eine Achssenke vorhanden und zu besichtigen. Von dem achtständigen Erweiterungsbau des Ringlokschuppens aus dem Jahr 1920 sind die Rückwände und Teile der zentralen Rauchabzuganlage vorhanden. Ebenfalls vorhanden sind Teile der Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, die jedoch nicht begehbar sind. Für Besucher wurde eine Cafeteria und ein Buchladen eingerichtet.

Im Bestand befinden sich elf Dampflokomotiven, neun Diesellokomotiven, eine Elektrolokomotiven sowie eine Wagensammlung.

Seit dem 2. November 2008 ist die Lok „Waldbröl“ des Museums wieder betriebsbereit, sodass nun zusammen mit der im Museum stationierten P 8 2455 Posen der Fa. „Länderbahnreisen / Manuel Jußen“, Marburg wieder zwei betriebsbereite Maschinen zur Verfügung stehen.

Auch die Wiehltalbahn GmbH nutzt das Museum als Stützpunkt für ihren Triebwagen.

Die P8 2455

Nachfolgend aufgeführte Dampflokomotiven sind im Museum zu besichtigen:

Siehe auch

Literatur

  • Sascha Koch, Horst Kowalski u. a.: Eisenbahnen im Oberbergischen und die Geschichte des Bahnbetriebswerkes Dieringhausen. Galunder Verlag Nümbrecht 2005. ISBN 3-89909-050-0

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Video: Wiederinbetriebnahme der Waldbröl

50.6036666666677.21957Koordinaten: 50° 36′ 13″ N, 7° 13′ 10″ O


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