Eldorado (Berlin)

Eldorado (Berlin)

Eldorado (span. El Dorado: „Der Goldene“) war vor dem Zweiten Weltkrieg der Name von mindestens fünf Lokalen in Berlin. Darunter befanden sich zwei bekannte Transvestitenlokale (Männer und auch Frauen), die auch von Literaten beschrieben und in Bildern verewigt wurden. Über kein anderes damaliges Szenelokal gibt es so viele Quellen und Bilddokumente wie über die Eldorados.[1] Heute nennt sich wieder ein Lokal Eldorado.

Inhaltsverzeichnis

Die Eldorados

Das Eldorado in der Motz- Ecke Kalckreuthstraße, 1932
  • In der Thorstraße 12 (heute: Torstraße mit nicht bekannter Hausnummer) bestand 1848 ein Eldorado. Es fanden dort immer wieder „Concert und Ball“ statt.[2][3]
  • In der Alten Jakobstraße 60 befand sich die kleine Eldorado-Diele, „ein gemütliches Heim für ältere Herren.“[4]
  • In der Kantstraße 24[4] Ecke Leibnizstraße[2] befand sich vor 1928[2] ein Eldorado, das in Werbeanzeigen als „Treffpunkt der mondänen Welt [und] das einzigste, eleganteste und bestbesuchteste Etablissement der Gegenwart“ beschrieben wurde.[4]
  • Es gab auch vor 1928 ein Bordell Eldorado in Berlin.[5]
  • In der Lutherstraße 31/32[6] (heute: Martin-Luther-Straße,[7] möglicherweise Hausnummer 11 und 13), gegenüber der Scala (Lutherstraße 22/24) und dem berühmten Restaurant Horcher (Lutherstraße 21), befand sich von 1926 bis 1932[2] Das Original Eldorado.[4]
  • Einen Häuserblock weiter, Ecke Kalckreuthstraße[4][8] 11 / Motzstraße[4] 15[2][4][9] (heute:[10] Kalckreuthstraße 11 / Motzstraße 24) befand sich von 1928 bis 1932[2] eine Zweitniederlassung des Original Eldorado, die ebenfalls Eldorado hieß.[4]
  • Seit 1996 existiert in der Motzstraße 20 Ecke Eisenacher Straße die Musikbar Eldorado Berlin.[2]

Eldorado Lutherstraße

Mindestens in den Jahren 1900 bis 1907 befand sich in der Lutherstraße 31/32 das Restaurant Auguste Victoria-Säle[11] Im „großen Theatersaal“ fanden auch Vorstellungen statt.[12]

1926 eröffnete dort das erste Eldorado. Konrad Haemmerling alias Curt Moreck bezeichnete es 1931 in seinem Führer durch das „lasterhafte“ Berlin als ein „für die weltstädtische Schaulust inszenierter Transvestitenbetrieb.“ Das Programm mit schrillen und schrägen Travestieshows und Programmveranstaltungen war auf eine überwiegend heterosexuelle Zielgruppe zugeschnitten, welche damals wie heute „einer neugierigen Lust folgend einmal einen Abstecher in das geheimnisvoll verruchte Berlin wagte.“[4] Moreck notierte weiter, obwohl er mit diesem alternativen Reise- und Kneipenführer selbst Bestandteil und Förderer jenes touristischen Voyeurismus war:

„Ein Tanzsaal größeren Stils mit einem äußerst eleganten Publikum. Smokings und Fräcke und große Abendroben – so präsentiert sich die Normalität, die zum Schauen hierher kommt. Die Akteurs sind in großer Zahl vorhanden. Grelle Plakate locken schon am Eingang, und Malereien, in denen die Perversität ihrer selbst spottet, schmücken den Gang. An der Garderobe setzt der Nepp ein. ‚Hier ist´s richtig!‘ heißt es auf den Affichen. Eine geheimnisvolle Devise, unter der man sich allerhand vorstellen kann. Alles ist Kulisse, und nur der ganz Weltfremde glaubt an ihre Echtheit. Selbst die echten Transvestiten, die ihre Abart in den Dienst des Geschäftes stellen, werden hier Komödianten. Zwischen den Tänzen, bei denen auch der Normale sich den pikanten Genuss leisten kann, mit einem effeminierten Manne in Frauenkleidern zu tanzen, gibt es Brettldarbietungen. Eine männliche Chanteuse singt mit ihrem schrillen Sopran zweideutige Pariser Chansons. Ein ganz mädchenhafter Revuestar tanzt unter dem Scheinwerferlicht weiblich graziöse Pirouetten. Er ist nackt bis auf die Brustschilde und einen Schamgurt, und selbst diese Nacktheit ist noch täuschend, sie macht den Zuschauern noch Kopfzerbrechen, sie läßt noch Zweifel, ob Mann ob Frau. Eine der entzückendsten und elegantesten Frauen, die im ganzen Saale anwesend sind, ist oft der zierliche Bob, und es gibt Männer genug, die in der Tiefe ihres Herzens bedauern, daß er kein Mädchen ist, daß die Natur sie durch einen Irrtum um eine deliziöse Geliebte betrogen hat.“

Curt Moreck: 1931[13]

Gäste, die das erste Mal das Lokal besuchen, waren sehr neugierig und versuchten untereinander zu erraten welche Person jetzt eine echte Frau oder ein echter Mann sei.[14] Sie konnten Jetons kaufen, die auf einer Seite ein tanzendes – rein männliches oder rein weibliches – Paar zeigten. Diese gab man den Transvestiten, wenn man mit ihnen tanzen wollte. Am Morgen zählten jene die Jetons und die Anzahl galt als internes Maß für ihre Beliebtheit.[13]

Auch Ruth Margarethe Roelling berichtete 1928 von einem dichten Unterhaltungsprogramm. Vom „Tanzknaben Carlo“, von Transvestiten, die ihren Fummel zur Schau tragen und anschließend Autogrammkarten verkaufen und von den obligatorischen „Girl's“, jenen jungen Berufstänzerinnen, die damals weder auf den großen Revuebühnen, noch im kleinen Tingeltangel fehlen durften.[15]

Das Eldorado war bald nach der Eröffnung sehr bekannt, bald auch weit über die Stadtgrenzen hinaus, ja sogar europaweit und wurde auch Anziehungspunkt für Touristen. Es vermischten sich dort Hetero- und Homowelt. Einen Abend im Eldorado zu verbringen war große Mode in der Berliner Gesellschaft. Es kam genauso der wohlbekannte Bankdirektor oder das Reichstagsmitglied wie auch viele Leute aus Theater und Film.[14] Darunter waren auch Stars wie Marlene Dietrich[16], oft zusammen mit ihrem Ehemann Rudolf Sieber und Claire Waldoff[17] sowie Wolfgang Cordan[18] oder Anita Berber[16]. Egon Erwin Kisch führte Josef Hora und Marka Majerova in das Lokal und berichtete seiner Freundin Jarmila darüber.[19] Auch Magnus Hirschfeld war in dem Lokal wohlbekannt, teils aus beruflichem Interesse, und wurde liebevoll Tante Magnesia genannt.[20] Als der Autor Ferdinand Bruckner an seinem Stück Die Verbrecher (1928) arbeitete, das auch die Thematik des § 175 behandelt, recherchierte er im Eldorado um die Situation der Homosexuellen möglichst realistisch wiedergeben zu können.[21] Der englische Journalist Sefton Delmer, der mit SA-Chef Ernst Röhm einen freundschaftlichen Umgang pflegte, berichtete in seinen 1962 erschienenen Memoiren über einen gemeinsamen Besuch des Eldorados im Jahr 1931. Er bezeichnet es als öde und verrauchte Tanzbar. Dort kam ein Transvestit an den Tisch, den Delmer für einen Stricher hielt und Röhm für dessen Kunden. Der Transvestit plauderte mit Röhm über eine vergnügliche Party in den Tagen zuvor. Als dieser wieder gegangen war, meinte Delmer zu Röhm: „Da haben Sie es, Herr Stabschef. Keine weibliche Nutte würde so zu einem früheren Kunden kommen und sich in Gegenwart eines Fremden mit ihm über eine gemeinsam verbrachte Nacht unterhalten.“ Worauf dieser antwortete: „Ich bin nicht sein Kunde. Ich bin sein Kommandeur. Er ist einer von meinen SA-Männern.“[22] Röhms Lieblingslokal war jedoch das Schattenbild, ebenfalls ein Transvestitenlokal.[2] Der spätere Politiker und SA-Gruppenführer Karl Ernst schlug sich eine Zeit lang mit diversen Jobs durch und war dabei auch – je nach Darstellung – eine Zeit lang Kellner[23], Angestellter[24] oder Stricher[25] im Eldorado in der Lutherstraße.

In Teilen der Szene jedoch stießen solche Lokale auf heftigste Kritik. Gleich nach der Eröffnung des Eldorado um die Jahreswende 1926/1927 kommentierte der Bund für Menschenrechte in seiner Zeitschrift:

„Die anständigen Homosexuellen protestieren ganz energisch dagegen, daß sie mit solchen Menschen, die in diesen Lokalen verkehren, identifiziert werden.“

[26]

Eldorado Motzstraße

Das Eldorado in der Motzstraße wurde 1928 als Zweitbetrieb eröffnet und sollte das Erfolgsrezept des Originalen fortführen.[4] Moreck beschreibt es 1931 als komfortabler als das alte.[13]

Von diesem Lokal stammen die drei bekannten Außenansichten: Eine aus dem Jahre 1932 mit der Tafel „Hier ist's richtig!“ und einem männlichen und weiblichen Kopf, sowie zwei etwa vom Februar/März 1933 mit angebrachten Wahlplakaten „Wählt Hitler. Liste 1“ und Hakenkreuzfahnen, die für die Reichstagswahl 1933 warben (eines mit Polizisten und eines ohne). Das Foto ohne Polizisten erschien in der Ausgabe Mai 1933 der Wiener nationalsozialistischen Zeitschrift Der Notschrei in einer Collage von Fotos homosexueller Szenelokale anlässlich eines Berichtes über die Schließung jener. Auf dem Foto mit den Polizeibeamten ist in der Tür noch ein übrig gebliebenes Plakat zu erkennen: „Wegen Umstellung vorübergehend geschlossen.“

Im Jahr 2008 befindet sich in dem renovierten Gebäude an dieser Stelle ein Bio-Supermarkt, der den Namen Speisekammer im Eldorado trägt[27] und im früher dazugehörigen ersten Stock eine Steuerberatungskanzlei. 2005 befand sich im Geschäftslokal eine Plus-Filiale.[28]

Rezeptionen

Sofern keine näheren Angaben gemacht werden oder es durch das Jahr eingeschränkt wird, kann man Erwähnungen nicht immer klar einem Eldorado zuordnen. Über beiden Lokalen stand geschrieben „Hier ist's richtig!“, das in der Lutherstraße wirbt später teilweise mit „Das Originale Eldorado“. Oft handeln die Beschreibungen aber von der Lutherstraße.

Die Romane Mr. Norris steigt um (1935) und Leb wohl, Berlin (1939) von Christopher Isherwood spielen teilweise im Eldorado. Es wird auch von Erika und Klaus Mann (in seinen Erinnerungen) beschrieben, weiters von Victor Alexandrov (1945)[29], von Peter Sachse im Berliner Journal (1927)[30], von Eugen Szatmari im Das Buch von Berlin (1927)[31] und von Franz Hessel wird es als Lokalvorschlag auf seinem Spaziergang durch das Nachtleben (1929) kurz skizziert.[32] Im autobiographischen Roman Berlin Mosaic: A Family Chronicle von Eva Tucker führt Hugo überraschend Ruth ins Eldorado in der Motzstraße, wo sie zuerst ganz baff ist.[33] Der Ire Charles Bewley erwähnte das Lokal in der Motzstraße in seinen von McCormack editierten und 20 Jahre nach seinem Tod erschienenen Memoiren.[34] Der englische Wissenschaftsjournalist James Gerald Crowther (1899–1983) beschreibt in seinen Memoiren wie sich manche Freunde darüber amüsierten, dass er bei einer Gastfamilie in der Motzstraße wohnen blieb, obwohl in dieser ja auch das „notorische Homosexuellen-Tanzlokal“ beheimatet war.[35] Wyndham Lewis beschreibt in seinem 1931 erschienen Buch Hitler, wo er diesen als Friedensmann darstellt, entsetzt das Eldorado in der Motzstraße.[36] Im englischen Städteführer Germany on £10 der Ten pound series wird noch 1934 beschrieben wie der Ich-Erzähler mit einem Einheimischen ins Eldorado in der Motzstraße 15 geht, das zu diesem Zeitpunkt in Wirklichkeit schon zwei Jahre geschlossen hatte.[37] Weit nach dem Zweiten Weltkrieg spielt das Lokal eine Rolle in den Werken von Ulrich Becher (1969),[38] Michel Rachline (1979)[39] Pierre-Jean Rémy (1985, Motzstraße)[40] und der 2006 erschienene Roman Schule der Lügen von Wolfram Fleischhauer beginnt im Eldorado des Jahres 1926.

Ernst Fritsch und Otto Dix (Großstadt-Triptychon, 1927/1928) verewigten das Lokal in ihren Bildern.[1] Christian Schad (1894–1982), der auch später zwei Illustrationen (Knutschloge 1929, Adonisdiele 1930) für den Führer durch das „lasterhafte“ Berlin beisteuerte, malte 1927 das Portrait Graf St. Genois d’Anneaucourt, welches zu einem seiner bekanntesten Gemälde gehört. Zu sehen ist der Graf im Abendanzug, Mitglied des osteuropäischen Adels, der in Wien ein Exil gefunden hat und auf dessen homosexuelle Neigungen sehr subtil angespielt wird. Auf der linken Seite ist Baronin Glaser zu sehen, die den homosexuellen Grafen als Konzession an gesellschaftliche Konventionen ständig begleitet und möglicherweise – zumindest zeitweilig – eine noch engere Beziehung zu ihm unterhält oder es sich zumindest wünscht. Auf der rechten Seite ist nach Angaben des Malers ein bekannter Transvestit aus dem Eldorado zu sehen. Die beiden Damen werfen sich hinter dem Rücken des Grafen nicht gerade freundliche Blicke zu.[41]

Das Eldorado wird auch auf der ersten deutschsprachigen Schallplatte erwähnt, auf der offen eine homosexuelle Liebesbeziehung besungen wird. Gabriel Formiggini und sein Orchester spielten jahrelang im Eldorado und waren quasi „die Hauskapelle in der Lutherstraße“. Während dieser Zeit war für den Refraingesang von Frühjahr 1927 bis Herbst 1928 der Sänger Theodor Lucas engagiert. Mit ihm zusammen wurden auch mehrere Platten aufgenommen. Zur Jahreswende 1929/1930 war einer der größten Hits das auch heute noch sehr bekannte Lied Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln geh'n von Robert Gilbert (Text) und Anton Profes (Musik), das wahrscheinlich erstmals von den Weintraubs Syncopators aufgenommen wurde. Dieses handelt in drei kurzen Strophen und einem langen Refrain von berufstätigen Frauen, die am Sonntag Freizeit beanspruchen und ausspannen wollen, eine heiter-schwungvolle Auseinandersetzung mit dem damals neuen gesellschaftlichen Phänomen der berufstätigen Frau aus der Mittelschicht. Ende 1929/Anfang 1930 nahm auch Theo Lucas mit Karl Rockstroh[6] am Klavier dieses Lied auf, wobei die dritte Strophe verändert wurde. Als Textdichter ist zwar nur Robert Gilbert angegeben, es ist aber unbekannt ob auch die Textänderung von ihm stammt:[4]

„In der Eldorado-Bar
Saß ein Herr mit blondem Haar.
Ein Fräulein sprach: 'Sind sie am Sonntag allein?'
Da lachte der Blonde und sagte: 'Huch, nein!'
Refrain:
Am Sonntag will mein Süßer mit mir Segeln gehn
Sofern die Winde wehn, das wär doch wunderschön
Am Sonntag will mein Süßer mal mein Seemann sein
Mit mir im Sonnenschein so ganz allein. […]“

Das „Huch, nein!“ und der letzte Refrain wurden von Lucas sehr tuntig gesungen und somit bedient diese Interpretation reichlich heterosexuelle Schwulenklischees.[4]

Das Ende

Im Zuge des sogenannten „Preußenschlags“ am 20. Juli 1932 wurde Kurt Melcher Polizeipräsident der Stadt Berlin und blieb bis 14. Februar 1933 im Amt. Noch im Juli kündigte er eine „umfassende Kampagne gegen Berlins lasterhaftes Nachtleben“ an und im Oktober wurde verfügt, dass alle „Tanzlustbarkeiten homosexueller Art zu unterbleiben“ haben. Im Dezember schlossen viele „Freundschaftslokale“ und die Polizeistunde wurde auf zehn Uhr abends vorverlegt.

Am 30. Januar 1933 kamen die Nationalsozialisten an die Macht und am 23. Februar 1933 ordnete der Reichskommissar für das preußische Innenministerium Hermann Göring an, alle Gaststätten zu schließen, „die zur Förderung der Unsittlichkeit missbraucht werden“. Besonders sind damit auch jene gemeint, „die den Kreisen, die der widernatürlichen Unzucht huldigen, als Verkehrslokale dienen“. Am 4. März 1933 berichtete das Berliner Tagblatt von der Schließung einiger Lokale am Vortag. Das Eldorado wird hierbei nicht mehr erwähnt. Von den ursprünglich über 100 einschlägigen Lokalen entgingen im Laufe der Zeit nur ganz wenige der Schließung und diese sollten als Orte dienen, wo sich die Szene leichter überwachen ließ.[42]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Michael Bollé, Berlin Museum (Hrsg.): Eldorado: Homosexuelle Frauen und Männer in Berlin 1850–1950. Geschichte, Alltag und Kultur, Frölich & Kaufmann, 1984, ISBN 3-88725-068-0, S. 71
  2. a b c d e f g h Musikbar Eldorado Berlin: Geschichte, Abruf: 12. Juli 2008
  3. Paul S. Ulrich: „Hunderttausend Thaler“ – Öffentliche Vergnügungen in Berlin 1848, Version: 11. November 1988
  4. a b c d e f g h i j k l Ralf Jörg Raber: „Wir … sind, wie wir sind!“ Homosexualität auf Schallplatte 1900–1936, Invertito – Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten, 5. Jahrgang, 2003, ISBN 3-935596-25-1, S. 50–52
    Mit einem (Tanz-)Jeton mit der Aufschrift: „Eldorado – Berlin – Motzstr. 15“
  5. Klaus Völker, Max Herrmann-Neisse: Max Herrmann- Neiße. Künstler, Kneipen, Kabaretts – Schlesien, Berlin, im Exil, Edition Hentrich, 1991, ISBN 3-89468-007-5, S. 153
  6. a b Ralf Jörg Raber: „Wir sind, wie wir sind!“ Homosexualität auf Schallplatte 1900–1936, Bear Family Records, 2002, ISBN 3-89795-887-2, S. 23–27
    Mit einer abgebildeten Werbetafel am Stiel und der Aufschrift: „Eldorado / vis-á-vis Skala / Lutherstrasse 31/32 / Internationaler Betrieb! Interessante Nächte!“
  7. Martin-Luther-Straße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
    „Die Heinrich-Kiepert-Straße wurde mit ihrer Verlängerung bis zur Hauptstraße am 28. Dezember 1899 in Martin-Luther-Straße umbenannt. Am 1. März 1963 wurde die Straße in nördlicher Richtung verlängert, indem die Anschlußstraße, die 1885 benannte Lutherstraße, in die Martin-Luther-Straße mit einbezogen wurde. Diese Einbeziehung war schon seit den zwanziger Jahren mehrfach vorgesehen worden, aber nicht verwirklicht worden.“ Außerdem wurde von umlaufender Nummerierung auf wechselseitige Nummerierung umgestellt.
  8. Günter Grau: Homosexualität in der NS-Zeit, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11254-0
    Bild auf der 1. Umschlagseite: Eldorado mit Nazi-Wahlplakaten, wo auf einer Straßentafel geschrieben steht: „Kalckreuth Str.“ und darunter „15–11“, wobei die „11“ näher zur Motzstraße steht.
  9. Staci / Lana: eldorado, 16. November 2007, Werbe-Postkarte mit einer/em Tänzer(in) und der Aufschrift: „Eldorado – Motz 15 – Berlin / Male or Female?“
  10. Motzstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
    „Der 1870 benannte östliche Teil der Motzstraße zwischen Nollendorfplatz und Kurfürstenstraße wurde am 24.2.1934 in Mackensenstraße umbenannt.“ Heute heißt dieser Teil Else-Lasker-Schüler-Straße. Die Nummerierung verläuft heute wechselseitig von dieser Seite (jetzt ab Nollendorfplatz) in Richtung Eldorado und Viktoria-Luise-Platz.
  11. Berlin, Charlottenburg, Berlin: Lutherstraße 31/32, Restaurant Auguste Victoria-Säle
  12. Internetversteigerung einer Karte aus dem Jahre 1907
  13. a b c Curt Moreck: Führer durch das „lasterhafte“ Berlin, Verlag Moderne Stadtführer, Leipzig 1931; Reprint 1996, Nicolaische Verlagsbuchhandlung, ISBN 3-87584-583-8, S. 180f.
  14. a b Peter Sachse im Berliner Journal, 1927
  15. Ruth Margarethe Roellig: Berlins lesbische Frauen, Bruno Gebauer Verlag, Leipzig 1928, S. 52 f.
  16. a b Annelie Lütgens: Nur ein Paar Augen sein. Jeanne Mammen – eine Künstlerin in ihrer Zeit, Berlin 1991, S. 67
  17. David Bret: Marlene My Friend: An Intimate Biography, Robson, 1996, ISBN 0-86051-844-2, S. 21
  18. Wolfgang Cordan: Die Matte. Autobiografische Aufzeichnungen. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Manfred Herzer. MännerschwarmSkript Verlag, Hamburg 2003
  19. Egon Erwin Kisch: Briefe an Jarmila, Das Neue Berlin, 1998, ISBN 3-360-00856-1, S. 63
  20. E. J. Haeberle: Einführung in den Jubiläums-Nachdruck von Magnus Hirschfeld, „Die Homosexualität des Mannes und des Weibes“, 1914, Walter de Gruyter, Berlin – New York 1984, S. V–XXXI
  21. Bernhard Rosenkranz, Gottfried Lorenz: Hamburg auf anderen wegen: Die Geschichte des Schwulen Lebens in der Hansestadt, Lambda, 2005, ISBN 3-925495-30-4, S. 33
  22. Sefton Delmer: EIN PHOTO VON STALINS OHRLÄPPCHEN. In: Der Spiegel. Nr. 44, 1962, S. 46 (31. Oktober 1962, online).
  23. Helmut Allardt: Politik vor und hinter den Kulissen. Erfahrungen eines Diplomaten zwischen Ost und West., Econ Verlag, Düsseldorf 1979, ISBN 3-430-11027-0, S. 24
  24. Hans Bernd Gisevius: Bis zum Bittern Ende, Fretz & Wasmuth, 1946, S. 180
  25. Andreas Sternweiler (Hrsg.): Liebe, Forschung, Lehre: Der Kunsthistoriker Christian Adolf Isermeyer, Lebensgeschichten 4, Berlin, 1998, ISBN 3-86149-082-X; (Zitat ab „Ein schwuler Emigrant [7] […]“)
  26. Das Freundschaftsblatt 5 (1927), Nr. 10, S. 1
  27. Speisekammer im eldorado, Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V., Abruf: 12. Juli 2008
  28. Axel Schock: CABARET - DAS MUSICAL: DER AUTOR - Im Versuchslabor der Apokalypse, Berliner Zeitung, 10. Februar 2005
  29. Journey Through Chaos. Foreword by Upton Sinclair, Literary Press, New York 1945
    Reise durch das Chaos. Die verlorene Generation, Aus dem Amerikanischen von K.Baumann, Falken-Verlag, Zürich 1946
  30. Bärbel Schrader, Jürgen Schebera (Hrsg.): Kunstmetropole Berlin 1918–1933, Aufbau Verlag, 1987, ISBN 3-351-00454-0
  31. Eugen Szatmari: Das Buch von Berlin, R. Piper & Co, 1927, S. 153–155
  32. Franz Hessel: Flaneur durch Berlin, 1984, S. 43; Neuauflage von Spazieren in Berlin, Berlin 1929
  33. Eva Tucker: Berlin Mosaic: A Family Chronicle, Starhaven, 2005, ISBN 0-936315-22-9, S. 78
  34. Charles Bewley: Memoirs of a Wild Goose, The Lilliput Press, 1989, ISBN 0-946640-42-4, S. 118
  35. James Gerald Crowther: Fifty Years with Science, Barrie & Jenkins, 1970, ISBN 0-248-65220-6, S. 61
  36. Peter Parker: Isherwood: A Life Revealed, Random House, 2004, ISBN 1-4000-6249-7, S. 147
  37. Sydney Clark: Germany on £10 (Ten pound series), I. Nicholson and Watson, 1934, S. 189
  38. Ulrich Becher: Murmeljagd: Roman, Rowohlt, 1969, S. 487
  39. Michel Rachline: Tendre banlieue: roman, La Table Ronde, 1979, S. 95
  40. Pierre-Jean Rémy: La vie d'un héros, Albin Michel, 1985, ISBN 2-226-02457-3, S. 205
  41. V. Dollenmaier: Die Erotik im Werk von Christian Schad (Dissertation), Saarbrücken 2007; ISBN 3-8364-2667-6, (Online-Version); 8.1. Konzession an die Konvention: „Graf St. Genois d’Anneaucourt“, S. 150 & 5. EXKURS: Der Stellenwert der Sexualität in den Zwanzigerjahren, S. 94
  42. Günter Grau: Homosexualität in der NS-Zeit, Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am main 1993, ISBN 3-596-11254-0, S. 54, 56f.

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