Eleonore von Kastillien

Eleonore von Kastillien
Eleonore von Österreich auf einem Porträt von Joos van Cleve um 1530
Grab der Eleonore von Österreich

Infantin Eleonore von Kastilien (* 15. November 1498 in Brüssel; † 18. Februar 1558 in Talavera de la Reina, Kastilien) war eine spanische Prinzessin und als Eleonore von Österreich (Titular-)Erzherzogin von Österreich aus dem Hause Habsburg, später durch Heirat Königin von Portugal, dann von Frankreich.

Eleonore von Kastilien war eine Tochter Philipps des Schönen und Johannas der Wahnsinnigen. Ihre Geschwister waren der spätere Kaiser Karl V., geb. 1500, Isabella, geb. 1501, spätere Gemahlin Christians II. von Dänemark, und Maria, geb. 1505, die spätere Gemahlin König Ludwigs II. von Ungarn und Böhmen. Zusammen wurden sie nach dem Tode von Philipp in Mecheln von ihrer Tante Margarethe von Österreich erzogen. Zwei weitere Geschwister lebten in Spanien – Katharina, die spätere Ehefrau des portugiesischen Königs Johann III., und der spätere römisch-deutsche Kaiser Ferdinand I.

Eleonore wurde mit Anfang 20 mit dem 30 Jahre älteren König Emanuel I. (Manuel I.) von Portugal verheiratet, der bereits mit zwei ihrer Tanten verheiratet gewesen war (es war dessen dritte Ehe). Sie wurde aber mit dreiundzwanzig schon wieder Witwe. 1526 wurde dann die Verlobung mit Franz I. von Frankreich bekanntgegeben, den sie 1530 heiratete. Die Ehe wurde aus rein politischen Gründen geschlossen. Durch sie sollte die Feindschaft zwischen den Häusern Habsburg und Valois beigelegt werden.

1558 starb Eleonore auf der Heimreise von Badajoz nach dem vergeblichen Versuch, sich mit ihrer Tochter Maria zu versöhnen, die sie nach dem Tod des Königs in Portugal hatte zurücklassen müssen. Sie wurde im Escorial im Pantheon der Infanten beigesetzt.

Siehe auch: Portugal unter dem Hause Avis


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