- Elman Service
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Elman Rogers Service (* 18. Mai 1915 in Tecumseh, Michigan; † 14. November 1996) war ein US-amerikanischer Ethnologe.
Service erwarb seinen BA 1941 an der University of Michigan und seinen Ph.D. in Anthropologie 1951 an der Columbia University, wo er von 1949 bis 1953 unterrichtete. Er kehrte nach Michigan zurück und lehrte dort bis 1969, den Rest seiner akademischen Karriere verbrachte er an der University of California in Santa Barbara. Er wurde 1985 emeritiert.
Während seines Studiums in Michigan ging er nach er in Spanien und kämpfte in der Abraham-Lincoln-Brigade gegen Franco. Im Zweiten Weltkrieg war er in der US Army. An der Columbia University war er Teil der linken Mundial Upheaval Society.
Service erforschte die Ethnologie der lateinamerikanischen Indianer, die kulturelle Evolution sowie die Theorie und Methode der Ethnologie. Er studierte die kulturelle Evolution in Paraguay sowie Kulturen in Lateinamerika und der Karibik. Diese Studien veranlassten ihn zu Theorien über soziale Systeme und den Aufstieg des Staates als eine System der politischen Organisation.
Er war der Geschäftsführer und Schatzmeister der American Ethnological Society und Mitglied der American Anthropological Association.
Theorien
Service klassifizierte die soziale Evolution in vier Stufen, die gleichzeitig die vier Ebenen der politischen Organisation sind: Horde, Stamm, Häuptlingstum und Staat.
Er entwickelte auch die Theorie der „Wohltaten des Managements“, wonach Chef-Gesellschaften sich entwickeln, weil es wegen der zentralisierten Führung förderlich war. Der Anführer hilft den Nachfolgern, die mit der Zeit immer komplexer werden, wovon die ganze Gesellschaft profitiert. Das sichert die Macht des Anführers und erlaubt das Wachstum der bürokratischen Organisation.
Service lieferte auch eine Integrationstheorie. Er glaubte, dass frühere Zivilisationen nicht durch Eigentum geschichtet waren, sondern lediglich durch ungleiche politische Macht, nicht durch ungleichen Zugang zu Ressourcen. Er glaubte, es gäbe keine wirklichen Konflikte zwischen den Schichten, sondern nur Machtstreitigkeiten zwischen der politischen Elite. Monumente entstehen durch freiwillige Unterstützung, nicht indem sie der Anführer der Bevölkerung aufzwingt.
Werke
- Tobati: Paraguayan Town (1954)
- A Profile of Primitive Culture (1958)
- Evolution and Culture (mit Marshall Sahlins) (1960)
- Primitive Social Organization (1962)
- Profiles in Ethnology (1963)
- The Hunters (1966)
- Cultural Evolutionism (1971)
- Origins of the State and Civilization (1975)
- Ursprünge des Staates und der Zivilisation, Suhrkamp, Frankfurt a.M., 1977.
- A Century of Controversy, Ethnological Issues from 1860 to 1960 (1985)
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