- Emil Hundrieser
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Emil Hundrieser (* 13. Januar 1846 in Königsberg; † 30. Januar 1911 in Berlin) war ein bekannter und erfolgreicher deutscher Bildhauer der Wilhelminischen Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hundrieser studierte von 1865 bis 1868 an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Dort war er Meisterschüler des Bildhauers Rudolf Siemering, in dessen Atelier er nach dem Studium noch weitere acht Jahre arbeitete. Bei seinen eigenen Arbeiten ließ er sich schon bald stark von Reinhold Begas und dessen naturalistischen Stil des Barock und Rokoko beeinflussen. Bevor er ab 1873 als freischaffender Bildhauer in Berlin tätig wurde, unternahm er zahlreiche Studienreisen unter anderem nach Frankreich, Belgien und Österreich. 1892 wurde er als Mitglied in die Preußischen Akademie der Künste aufgenommen und übernahm 1895 dort eine Professur. 1905 wurde Hundrieser zum Direktor des Rauch-Museums berufen. Er schuf vorwiegend Statuen und Figuren für öffentliche Plätze und Gebäude. Nach seinem Tode wurde er auf dem Berliner Parkfriedhof in der Berliner Villenkolonie Lichterfelde-West beigesetzt. Sein Sohn Hans Hundrieser (1874–1929) war ebenfalls als Bildhauer tätig.[1][2]
Werk
- Relief „Rhein und Main“ an der Hauptfassade der Alten Oper in Frankfurt am Main, 1880
- Denkmal Martin Luther für Magdeburg, 1886
- Entwurf für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck, 1893, das Reiterstandbild wurde von der Firma Georg Ferdinand Howaldt, Inh. Paul Rinckleben, ausgeführt.
- „Berolina“, zunächst in Gips für den Potsdamer Platz, dann als Treibarbeit für den Alexanderplatz in Berlin, 1894, im Zweiten Weltkrieg abhanden gekommen, die Wiederherstellung als Guss ist geplant
- Prometheus (Brunnenplastik eines Wandbrunnens) Hardenbergstraße, Berlin 1901
- Reiterdenkmal Kaiser Wilhelm I. am Kyffhäuser, 1896
- Büste Jacob Grimm im Museum in Haldensleben
- Marmorstatue der Königin Luise in Bad Pyrmont
- Standbild Otto von Bismarcks für Lübeck
- vier allegorische Figuren auf der Zollbrücke Magdeburg
- symbolische Gestalten der vier Erdteile (Europa, Asien, Afrika, Amerika) auf dem Dach und Sandstein-Löwen an der Freitreppe der Börse (Königsberg)
Literatur
- Hundrieser, Emil. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 18, E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 137
Weblinks
Commons: Emil Hundrieser – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Hundrieser, Emil. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 18, E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 137 (Erwähnung des Sohns)
- ↑ Hundrieser, Hans. In: Hans Vollmer: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Bd. 2. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 508
Kategorien:- Deutscher Bildhauer
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