- Emil von Kessler (1841–1895)
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Emil Keßler, ab 1870 auch Emil von Kessler (* 2. Februar 1841 in Karlsruhe; † 16. Mai 1895 in Baden-Baden) war ein deutscher Unternehmer und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Emil Keßler besuchte die Lateinschulen in Karlsruhe, Esslingen am Neckar und Korntal sowie das Gymnasium in Stuttgart. Seit 1857 befand er sich zunächst in der Ausbildung zum Schlosser in der Maschinenfabrik Esslingen, danach in den Hüttenwerken Wasseralfingen und schließlich auf dem Polytechnikum in Stuttgart. Im Jahre 1862 unternahm er eine Studienreise, die ihn nach England und Frankreich führte. 1867 trat er die Nachfolge seines Vaters Emil von Keßler sen. als Direktor der Maschinenfabrik Esslingen an. Im Jahre des Deutsch-Französischen Kriegs 1870 stellte die Fabrik bereits die 1000. Lokomotive her. Nachdem der Rausch der Gründerjahre mit dem Wiener Börsenkrach 1873 sein Ende fand, litt auch die Maschinenfabrik in den folgenden Jahren unter einer Absatzkrise. 1882 erfolgte deshalb eine Verschmelzung mit der Maschinenfabrik der Gebrüder Decker & Co. in Cannstatt. Am Bau der Stuttgarter Zahnradbahn beteiligte sich Kessler seit 1883 als Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender der an der Börse notierten Betreibergesellschaft. Gegen Ende des Jahres 1885 verließ er die Direktion der Maschinenfabrik, verblieb aber noch einige Jahre in deren Aufsichtsrat.
Emil Keßler war Mitglied in der nationalliberalen Deutschen Partei. Von 1871 bis 1873 gehörte er dem ersten Reichstags an. Er vertrat den Wahlkreis Württemberg 5 (Esslingen, Nürtingen, Kirchheim, Urach). Seit dem 9. Januar 1883 besaß er für Esslingen ein Mandat in der württembergischen Kammer der Abgeordneten, welches er aus gesundheitlichen Gründen nach knapp drei Jahren im Dezember 1885 niederlegte.
Emil Keßler heiratete 1867 Marie Kienlin. Das einzige Kind aus dieser Beziehung verstarb bereits 1878. Seit 1893 lebte Emil von Kessler in Baden-Baden, wo er bereits zwei Jahre später verstarb. Sein Grab befindet sich in Esslingen am Neckar.
Ehrungen
Im Jahre 1870 wurde Emil Kessler mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens der Württembergischen Krone ausgezeichnet, welches mit dem persönlichen Adelstitel verbunden war[1]. 1881 wurde ihm die Krone zum Ritterkreuz verliehen[2].
Literatur
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2001, Seiten 434 und 435
Einzelnachweise
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1877, Seite 29
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1886, Seite 26
Weblinks
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