- Englisches Königreich
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Königreich England
Kingdom of England
Flagge des Königreiches England (927 - 1707)
Königreich England 927 - 1707Amtssprache Englisch Hauptstadt London Das Königreich England begann nach dem Zusammenbruch der Heptarchie im frühen Mittelalter und dauerte bis 1707. Es wurde durch den Zusammenschluss der Königreiche von England und Schottland zum Königreich Großbritannien durch dieses abgelöst.
Offa von Mercien von 757–796, war der erste Angelsachse, der sich als König von England bezeichnete (774). Später erreichte Alfred der Große die Anerkennung als englischer König, doch das von König Guthrum regierte Danelaw erkannte seinen Schirmherr nicht an.
Nach dem Vorbild Karls des Großen ließ Alfred zahlreiche Klöster gründen. Durch die Neuschaffung von Schulen förderte er das kulturelle und geistige Leben seines Reiches. Mit 36 Jahren lernte er selbst Latein und begann zahlreiche Gelehrte aus dem Frankenreich zu sich nach England einzuladen. Diese und angelsächsische Juristen begannen unter seiner Regierung mit der Niederschrift des Common Law in einer Gesetzessammlung mit der Bezeichnung Domboc. Doch machte sich unter ihm zum ersten Mal ein englisches Nationalbewusstsein bemerkbar. Alfreds Nachfolger schufen ein Verwaltungssystem, bei dem als Kronbeamte Sheriffs an der Spitze einer Grafschaft, eines Shire, standen, wobei mehrere Grafschaften zu einem Earldom zusammengefasst wurden, das einem Earl unterstand.
König Æthelstan konnte 936 die Cornwaller aus Exeter vertreiben und zog eine Linie am Außenrand seines Königreiches Wessex, am Fluss Tamar. Er nannte sich Rex totius Britanniae (König aller Briten), konnte Wales und Schottland aber nur unter eine lose Oberhoheit bringen. Dagegen eroberte er Northumbria dauerhaft. Nach 930 wurden seine Urkunden von einer einzigen Kanzlei in Winchester hergestellt, was auf eine Art Hauptstadt seines Königreiches schließen lässt. Von seiner Herrschaftszeit an kann man vom Königreich England sprechen. (vgl. Entstehung Englands)
Die englischen Könige des Hochmittelalters griffen weit nach Frankreich aus (vgl. Angevinisches Reich). Aufgrund der Personalunion von England und Schottland, die ab Jakob I. an galt, konnte schließlich das volkreichere England 1707 die Schotten zum Anschluss an das gemeinsame Königreich Großbritannien drängen.
Die verfassungsmäßige Ordnung des Königreichs wandelte sich vom Regionalkönigtum mit Hegemonie eines einzelnen Königs bis zum deutlich ausgeprägten Feudalsystem unter Wilhelm der Eroberer. Dieses wurde ab Johann Ohneland und verstärkt unter Eduard I. zu einer Königsherrschaft unter Mitwirkung des Parlaments umgewandelt. Jakob I. und Karl I. versuchten eine absolutistische Herrschaft durchzusetzen. Dies scheiterte jedoch im englischen Bürgerkrieg, der zur Einführung des Commonwealth führte und wurde nach dem halbabsolutistischen Zwischenspiel unter Karl II. und Jakob II. durch eine Vorform der konstitutionellen Monarchie unter Wilhelm von Oranien und Maria II. abgelöst.
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