- Ernst Hanssen
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Ernst Hanssen (* 29. März 1907 in Heide; † 20. Dezember 1989 in Hamburg) war ein deutscher Metall- und Steinbildhauer sowie Goldschmied.
Leben und Wirken
Als Sohn der Eheleute Alma und Georg Hanssen und als jüngstes von acht Geschwistern wuchs er in Heide (Holstein) auf. Grundlage für sein künstlerisches Schaffen bildeten die Lehre bei einem Goldschmiedemeister und das Studium an der Landeskunstschule in Hamburg.
Er war dreimal verheiratet und hatte 2 Söhne aus erster Ehe.
Viele Jahre konnte er seine Tätigkeit nur unter erschwerten Bedingungen ausüben, indem er sich – bedingt durch die schweren Kriegszerstörungen Hamburgs - eine Werkstatt unter den Gleisen der Hamburger Hochbahn (Immenhof) einrichten musste, die er bis zu seinem Ruhestand nutzte.
Für die katholische Kirche fertigte er hochwertige Gold- und Silberschmiedearbeiten (Monstranzen). Umfangreiche öffentliche Aufträge erhielt er von der Freien und Hansestadt Hamburg, d.h. von der Abteilung Brücken- und Ingenieurbau und vom Stadtplanungsamt. Als nur wenige Beispiele seien die von ihm geschaffenen Inschriften an mindestens 82 Hamburger Brücken genannt, zu denen die an der alten Lombardsbrücke, an der Kennedy-Brücke, an der Legien-Brücke und an vielen weiteren Alster- und Fleetbrücken gehören. Sie sind ohne allegorischen Dekor in Bronze, Aluminium und Gusseisen ausgeführt. Unter anderem wurde er mit Renovierungsarbeiten beauftragt, die die Beseitigung von Kriegsschäden an Kunstwerken der Michaeliskirche (St. Michaelis- und Luzifergruppe über dem Portal), am Blücherdenkmal in Altona, am Stuhlmannbrunnen und an 10 weiteren Objekten betrafen. Weitere Arbeiten betrafen die Fertigung von Sonnenuhren (z. B. an der Schule in Halstenbek), Kandelabern (z. B. zwei 5-flammige an der Alten Lombardsbrücke), Schriften und figürliche Ornamente (z.B. Ornamente „Phönix“ und Ikarus“ am Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel) und Gedenktafeln (z. B. St. Josefskirche in Hamburg-Altona).
Die Vielzahl seiner Privataufträge ist nicht öffentlich zugänglich.
Als Eigenaufträge fertigte er ein Grabmal für das Familiengrab seiner Eltern in Heide / Holstein sowie sein eigenes Grabmal, das bereits ein Jahr vor seinem Tode auf dem für ihn reservierten Grabplatz auf dem Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf aufgestellt wurde.
Seine Grabstätte ist in der Homepage des Friedhofs Ohlsdorf der Freien und Hansestadt Hamburg in der Liste der Grabstätten bekannter Persönlichkeiten aufgeführt.
Sein künstlerischer Nachlass befindet sich bei der Familie seines im Jahr 2003 verstorbenen Sohnes in Seabrook, Texas. Es war vorgesehen, diese Gegenstände der Stadt Seabrook zu schenken, sofern diese hierfür ein kleines Museum erstellt. Das Projekt befand sich in Vorbereitung und ein Modell hierfür war bereits erstellt, als Ernst Hanssen unerwartet verstarb. Allzu früh starb dann auch noch sein Sohn in Seabrook, so dass eine Realisierung dieses Projekts – bislang – nicht weiterverfolgt wurde. Überlegt wird, diese Gegenstände als geschlossene Sammlung in seine Heimatstadt zurückzuführen.
Werke (Auswahl)
- Das oben genannte Grabmal auf dem Friedhof in Heide/Holstein
- Künstlerische Gestaltung des Brückengitters der Twietenkoppelbrücke (Außenalster).
- Skulptur „Die Tröstende“: Das Kunstwerk wurde im Jahr 2001 von der Stadt Garbsen angeschafft und steht auf dem „Friedhof Planetenring“. Das Erstellungsdatum der Skulptur ist nicht bekannt.[1]
- Relief „Mutter mit Kindern“: Das Relief befindet sich in Rellingen am Hauptgebäude der Brüder-Grimm-Schule und ist erkennbar, wenn man das Schulgelände vom Appelkamp her betritt. Es handelt sich um ein 2,12 m hohes und 63 cm breites Bronze-Hochrelief, das der Hamburger Bildhauer Ernst Hanssen nach einem Entwurf der Rellinger Malerin und Graphikerin Hildi Schmidt im Sommer 1965 für eine Brunnenanlage anfertigte. Unten rechts ist „HSH“ (offenbar für Hildi Schmidt-Heins) eingraviert. Die gesamte Brunnenanlage kostete die Gemeinde Rellingen damals 15.760 Mark, davon 9.910 Mark für Entwurf, Fertigung und Montage des Reliefs. Anlass war die Einweihung der für die Schulerweiterung errichteten Pavillons. Heute sind von der Brunnenanlage nur noch Reste unter Büschen vor dem östlichen Flachbau zu sehen. Das Relief wurde Ende der siebziger Jahre von der Brunnenanlage weggenommen und an die Hauswand montiert.[2]
- Berner Brücke. Standort Hamburg-Farmsen-Berne. Motiv gewählt nach dem Namen der weiterführenden Straße Fasanenweg und der mutmaßlich dort bestandenen Fasanenfarm.[3]
- Relief an Turnhalle. Standort Holm (Kreis Pinneberg). Das im Jahre 1970 gefertigte Relief wurde seinerzeit an der Turnhalle der Gemeinde Holm als Kunst am Bau installiert. Mittlerweile ist diese Turnhalle durch einen Neubau ersetzt worden. Das Relief wurde aber gerettet und auch an dem Neubau installiert.[4]
- Vierländer Brunnen. Der vom Bildhauer Ernst Peiffer 1878 geschaffene Brunnen [5] befindet sich in Hamburg. Sein damaliger Standort: Messberg beim Chilehaus. Jetziger Standort: Hopfenmarkt bei der Nikolaikirche
- Altar-Relief. Ausschnittfoto des für einen Auftraggeber in Ecuador gefertigten Werks
- Brunnenfigur "Kind mit Fisch"; Die Skulptur steht noch in Hamburg-Altona in einer kleinen Grünanlage am Rande der Goethestraße. Der Ursprungsgedanke, dass die Figur am Rand eines Wasserbeckens steht und als Wasserspende dient, ist noch an den Einfassungssteinen zu erkennen. Das Wasserbecken ist allerdings nicht mehr in Betrieb und verfüllt.[6]
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Berner Brücke (1963), Stahl-geschmiedet, Hamburg-Farmsen-Berne. Eins von dortigen zwei Werken
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Wegweiser (Foto des Künstlers), gefertigt 1955 (Stahl). Standort: Ladenbeker Furtweg Brücke über die B5 in Hamburg-Lohbrügge
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Der Künstler mit der von ihm gefertigten Monstranz für die St.Franziskus-Kirche in Hamburg-Barmbek-Nord
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Pelikane (Brunnenfiguren, 1959, Bronceguß)bei der Hauptkirche St. Trinitatis (Altona)
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Bekassinenaubrücke (1962, Stahl geschmiedet)in Hamburg-Farmsen-Berne
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Relief (1970) an Turnhalle in Holm (Kreis Pinneberg)
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Brunnenfigur "Kind mit Fisch" (1957), Muschelkalk, Standort: Hamburg-Altona, Goethestraße
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Äquatorial-Sonnenuhr (1971), Stahl.geschm., beim Herrenhaus Wellingsbüttel im Stadtteil Wellingsbüttel von Hamburg
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Stuhlmannbrunnen in Hamburg-Altona. Von E.H. in den Jahren 1951, 1975 und 1979 restauriert#
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Satanskopf der St.Michaelis- und Luzifergruppe über dem Eingangsportal der Hauptkirche Sankt Michaelis (Hamburg). 1950 von E.H. neu gefertigt. Kupfertreibarbeit
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Habicht-Ornamente am Hochhaus Habichtsplatz in Hamburg-Barmbek-Nord. Gefertigt von E.H. 1954. Stahl, geschm.
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Altarleuchter, von E.H. 1961 gefertigt für die St.Franziskus-Kirche in Hamburg-Barmbek-Nord. Messing
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Ziborium, von E.H. gefertigt für die St.Franziskus-Kirche in Hamburg-Barmbek-Nord. Mit Feueremail+Stein, Silber, vergoldet.
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Altarkreuz. Von E.H. gefertigt für die St.Franziskus-Kirche in Hamburg-Barmbek-Nord.Bronce
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Prozessionskreuz. Von E.H. gefertigt für die St.Franziskus-Kirche in Hamburg-Barmbek-Nord. Silber m.Edelst.
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Messkelch. Von E.H. gefertigt für die St.Franziskus-Kirche in Hamburg-Barmbek-Nord. Silber (vergoldet)
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Bäckerbrücke (1952), Saseler Damm im Stadtteil Wellingsbüttel von Hamburg. Stahl, geschm.
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Tiere-Menschen (1951). Ehemalige Rindermarkthalle Hamburg,Neuer Kamp / Budapester Straße, Keramik
- ↑ Quelle dieser Information: Detlef Kuckuck, Kultur- und Sportamt Garbsen
- ↑ Quelle: Walter Koop, Rellingen
- ↑ Quelle:Birgit Schwanebeck, Hamburg-Farmsen-Berne
- ↑ Quelle:Clemens Michalski vom Amt Moorrege und Bgm.Walter Rißler / Holm (Kreis Pinneberg)
- ↑ Quelle: Dr.Hans Walden, Bezirksamt Hamburg Mitte
- ↑ Quelle:Hajo Schaefer, Bezirksamt Altona, Abteilung Stadtgrün
Weblinks
Commons: Ernst Hanssen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Goldschmied
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- Gestorben 1989
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