Eugen Freund

Eugen Freund

Eugen Freund (* 15. April 1951 in Wien) ist ein österreichischer Fernsehjournalist und Sachbuchautor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bereits mit sechs Wochen übersiedelte Freund mit seinen Eltern nach Kärnten, wo sein Vater im gemischtsprachigen Gebiet eine Stelle als Gemeindearzt in Sankt Kanzian am Klopeiner See antrat. Als Gymnasiast fuhr Eugen Freund täglich von Sankt Kanzian nach Klagenfurt und der Wissbegierige überbrückte die Zeit mit Debatten und der Lektüre großer Blätter.[1] Nach der Reifeprüfung folgten verschiedene nicht abgeschlossene Studien (Medizin, Geschichte, Theaterwissenschaften).[2] 1972 machte er seine ersten journalistischen Versuche im Zusammenhang mit dem Ortstafelstreit. Erste Artikel erschienen in der Kärntner Tageszeitung. Danach war Freund zwei Jahre ständiger freier Mitarbeiter beim österreichischen Nachrichtenmagazin profil.

Im Jahr 1974 wechselte er in die innenpolitische Redaktion des ORF-Hörfunks, 1978 holte ihn der damalige Außenminister Willibald Pahr als Pressesprecher in sein Ministerium. Im Jahr danach übersiedelte Freund nach New York, wo er sich im Presse- und Informationsdienst der Republik Österreich unter Peter Marboe um eine Neupositionierung des Österreich-Images in den USA bemühte. Diese Tätigkeit übte er bis 1984 aus. Zurückgekehrt nach Wien arbeitete er eineinhalb Jahre als freier Journalist und Filmemacher und hielt Lehrveranstaltungen an den Publizistik-Instituten der Universität Wien und der Universität Salzburg.[3]

Seit 1986 ist er beim ORF-Fernsehen. Die Nachrichtensendung ZIB 2 (Zeit im Bild) moderierte er in den Jahren 1986/87, in der innenpolitischen Redaktion arbeitete er von 1987 bis 1989, als Beitragsgestalter und Moderator war er von 1989 bis 1995 für die ORF-Informationssendung Auslandsreport tätig. 1995 und 1998–2001 wurde er vom ORF als Korrespondent und Bürochef in Washington D.C. eingesetzt. Unmittelbar vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kehrte Eugen Freund aus den USA nach Österreich zurück und veröffentlichte im selben Jahr sein erstes Buch Mein Amerika.

In den Jahren 2004 bis 2007 arbeitete Freund in der außenpolitischen Redaktion des Hörfunks. Im Juni 2007 wechselte er zum Fernsehen zurück und ist als Sonderkorrespondent und Analytiker außenpolitischer Ereignisse tätig. Seit Jänner 2010 moderiert er auch das Weltjournal. Im Zuge seiner international journalistischen Tätigkeit mit Beiträgen für Zeitungen und Magazine[4] ist Eugen Freund auch als Vortragender mit dem Schwerpunkt USA, als Moderator (englisch, deutsch) politischer Diskussionen und als gelegentlicher Gastgeber von Opern-Matineen im Stadttheater Klagenfurt tätig. Im Dezember 2008 wurde Eugen Freund von Juroren der vom Bundesvorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes herausgegebenen Fachzeitschrift Journalist zum „besten Auslandsjournalisten des Jahres“ gekürt. [5] Als Vertretung von Gerald Groß moderiert er seit Anfang Mai bis voraussichtlich August 2011 die ZIB 17 und gemeinsam mit Hannelore Veit die tägliche Haupt-ZIB um 19:30 Uhr.

Eugen Freund ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes.

Buchveröffentlichungen

  • Mein Amerika. Wieser, Klagenfurt 2001
  • Präsident Obama: Der lange Weg ins Weiße Haus. Wieser, Klagenfurt 2008
  • Brennpunkte der Weltpolitik - Wie alles mit allem zusammenhängt. Kremayr & Scheriau, Wien 2010
  • Zeit in Bildern - Vier Jahrzehnte fotografisch dokumentiert. Kremayr & Scheriau, Wien 2011

Einzelnachweise

  1. Eugen Freund bangt um Obama. In: Kleine Zeitung, 21. Oktober 2010. Abgerufen 28. Oktober 2010.
  2. Aussage von Eugen Freund (Youtube) bei Wir sind Kaiser am 18. Juni 2009.
  3. Biografie Eugen Freund auf Kundendienst.ORF.at.
  4. Zeitungen und Magazine, für die Eugen Freund tätig war: Österreich: Standard, Die Presse, profil, Format. Deutschland: Die Zeit, Vogue Deutschland. Schweizer Weltwoche und in den USA die Washington Post.
  5. Eintrag zu Eugen Freund im Hübners Who is Who in Österreich.

Weblinks


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