- Hübners Who is Who
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Hübners Who is Who ist ein Produkt der "Who is Who Verlag für Personenenzyklopädien AG" mit Sitz in der Schweiz, die eine Personalenzyklopädie-Reihe mittels Eintragungen über Handelsvertreter vermarktet. Dabei ist Hübners Who is Who nicht mit dem renommierten Wer ist wer? zu verwechseln. Die AG ist in zehn Ländern vertreten: Österreich, Deutschland, Polen, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Russland, Türkei, Rumänien und Griechenland.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung und Arbeitsweise
1978 erschien die erste Ausgabe der Biographiensammlung Who is Who in Österreich mit ca. 6000 Einträgen. Um der steigenden Anzahl von Neuaufnahmen nachzukommen, wurde 1984 ein Handelsvertreternetzwerk installiert. Die Vermarktung erfolgt in Form von persönlichen Interviews, in deren Rahmen verschiedene Zusatzleistungen verkauft werden, die das Kerngeschäft des Verlages darstellen. 1989 erschien zum ersten Mal Who is Who in der Bundesrepublik Deutschland. 2002 erschienen in Polen und Tschechien die Werke Who is Who w Polsce und Who is...? (v České republice) . Im Jahr darauf wurde das Verlagsprogramm mit Who is Who Magyarországon und Who is Who v Slovenskej republike auf Ungarn und die Slowakei ausgeweitet. 2005 wurden vom Verlag erstmals Biographiensammlungen in Russland, Rumänien, Griechenland und der Türkei herausgegeben.
Aufgenommen werden Persönlichkeiten, die dem Verlag vorgeschlagen wurden. Vorschlagungsberechtigt sind Personen, die bereits in der Enzyklopädie verzeichnet sind, sowie Mitarbeiter des Verlages. Die Vorgeschlagenen werden von einem Handelsvertreter (inzwischen auch oftmals von einer verlagsfremden Person aus der Marketingbranche) aufgesucht. Alle Daten werden in persönlichen Interviews erhoben und den aufgenommenen Personen in einem Abstand von drei Jahren zur Korrektur und zur Aktualisierung übermittelt.
Kritik
Mehrere Zeitschriften und Einrichtungen wie das Fachorgan Informationsmittel für Bibliotheken, die Süddeutsche Zeitung und die Stiftung Warentest äußerten Kritik an der Personenenzyklopädie. Ihre Vorbehalte beziehen sich auf die nicht nachvollziehbaren Aufnahmekriterien und auf unseriöse Geschäftsmethoden. Letztlich nutze der Verlag das Renomee des markenrechtlich nicht schützbaren Begriffes Who is Who und die damit verbundenen Assoziationen zur Vermarktung seines völlig anders ausgerichteten Lexikons. Insbesondere nehme der Verlag Verwechslungen mit dem Prominentenlexikon Wer ist wer? in Kauf. Als weiterer Kritikpunkt wurde vorgetragen, dass bei den Interviews zur Aufnahme der Kurzbiographie in die Druckfassung des Werkes für den Kauf des Buches geworben werde. Undurchschaubar bleibe auch die Verknüpfung der Enzyklopädie mit einer angebotenen „Clubmitgliedschaft“.[1] Ebenso sei es Praxis, "Interviews" von Unternehmen und Personen u.a. aus der Telefonmarketingbranche durchführen zu lassen, die ausschließlich auf Provisionsbasis auf den Verkauf des Buches (ab ca. 400,-- € je Band) arbeiten.
Literatur
- Klaus Schreiber/ Saskia Hedrich, Rezension des Hauptwerks 1996 und des Supplementwerks 1998, in: Informationsmittel für Bibliotheken 1999/Beiheft 9
- Reinhold Rühl, Das Geschäft mit der Eitelkeit, Süddeutsche Zeitung vom 21. Juni 2008
- Geschäfte mit der Eitelkeit - Die Bauchpinsler, Finanztest 10/2001, Stiftung Warentest
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Lexikon, Enzyklopädie
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