- Eugen Senge-Platten
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Eugen Senge-Platten (* 3. September 1890 in Winterberg-Siedlinghausen; † 30. März 1972 in Siedlinghausen) war ein westfälischer Bildhauer und Maler.
Leben und Arbeit
Eugen Senge-Platten wurde 1890 in Siedlinghausen geboren. Die Schulzeit verbracht Senge-Platten in Münster. Dort besuchte er die Volksschule, die Domschule, das Städtische Gymnasium und nebenbei eine Modellierschule. Danach begann er ein Studium an der dortigen Universität. Nach einem Jahr brach er sein Studium ab, um im Jahre 1910 in Berlin eine Ausbildung als Bildhauer zu beginnen. Nach der Ausbildung an der Berliner Kunstakademie bei Professor Breuer trat er 1914 als Kriegsfreiwilliger in das Königlich Cleveschen F.A.R. 43 ein. Nach Kriegsende ging Senge-Platten erneut nach Münster, um dort zu arbeiten. Zwei Jahre später ließ es sich in Düsseldorf nieder. Dort mietete er ein Atelier. In Düsseldorf lernte er auch seine später Ehefrau Alix Senge-Voss, eine Konzertgeigerin aus Petersburg, kennen. 1923 zog Senge-Platten wieder in sein Heimatdorf, wo er zurückgezogen lebte. Wegen der geringen Kunstnachfrage betrieb er dort bis 1934 eine Handweberei. 1928 heiratete seine Lebensgefährtin Alix. Sie veranstaltete in dem Atelier ihre Mannes Konzerte mit bekannten Musikern. In diesem Umfeld entstand der sogenannte "Siedlinghauser Kreis". Zu diesem Kreis der von den Landarzt Dr. Schranz gegründet wurde, gehörten Kunstverständige, Maler, Schriftsteller, Historiker, Juristen, Philosophen und Kommunalpolitiker. Über den Freundeskreis kam der Kontakt zu Konrad Weiß zustande, der einen großen Einfluss auf die Werke des Künstlers hatte. Weiß, Dr. Schranz und Senge-Platten Verband eine Freundschaft. Sie unternahmen gemeinsame kulturelle Fahrten. Während des zweiten Weltkrieges war Senge-Platten Offizier. Er wurde in Italien und Afrika eingesetzt. Dort zeichnete und aquarellierte er seine persönlichen Eindrücke. Die Kriegseindrücke beeinflussten auch die späteren Jahre. Am 30. März 1972 starb Eugen Senge-Platten in Siedlinghausen.
Werke
- Kriegerdenkmal 1914-18 in Winterberg
- Kriegerdenkmal 1914-18 in Schmallenberg (1923)
- Kriegerdenkmal 1914-18 in Römershagen
- Michaelsdenkmal in Assinghausen (1933)
- Pfortenengel im Kloster Marienthal bei Wesel ( 1939)
- 1,60 hoher Taufstein für die Pfarrkirche Westfeld (1951)
- Kampf Jabobs mit dem Engel im Schloss Ahaus / Kreis Borken (1954)
- 2 x 2 m Schieferrelief "Das Wasser" Jugendherberge Schmallenberg (1962)
- Niederbrechendes Pferd vor dem Kreishaus in Meschede
Einige seiner Werke befinden sich in der Sammlung des Schieferbergbau- und Heimatmuseums in Schmallenberg.
Literatur
- Egon Peifer: Eugen Senge-Platten, Schmallenberger Sauerland, Almanach 1990, Westfälisches Schieferbergbau-Museum Schmallenberg-Holthausen
- Birgit Schulte: Eugen Senge-Platten zum 100. Geburtstag Skulpturen, Reliefs, Zeichnungen. Geschichte des Knechts auf Golgatha. Zwei Kreuzwege von Eugen Senge-Platten (Ausstellung Holthausen). (Hrsg.) Egon Peifer, Grobbel-Verlag, 1990
- Michael Senger: Spuren von Eugen Senge-Platten, Schmallenberger Sauerland, Almanach 1989, Westfälisches Schieferbergbau-Museum Schmallenberg-Holthausen
- Walter Warnach: Eugen Senge-Platten, Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen, 1967
- Konrad Weiß: Ein Kriegerdenkmal im Sauerland. Zum Schaffen eines westfälischen Bildhauers. Eugen Senge-Platten und sein Michaelsdenkmal in Assinghausen.
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