Eutelsat (Satellit)

Eutelsat (Satellit)
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Eutelsat ist die Abkürzung für European Telecommunications Satellite Organization. Das Unternehmen ist der drittgrößte Satellitenbetreiber der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eutelsat wurde 1982 als übernationale Organisation durch eine Regierungsvereinbarung zwischen 26 europäischen Staaten als Vermarkter der ESA-Kommunikationssatelliten gegründet. Der Vorläufer hieß Interim Eutelsat. Mittlerweile beauftragt und betreibt Eutelsat eigene Satelliten. Der Firmensitz von Eutelsat befindet sich in Paris. Das spanische Unternehmen Abertis hält 31,96 % der Anteile an Eutelsat, die französische CDC Infrastructure of France (eine Tochter von Caisse des Depots et Consignations) 26,15 %. Die restlichen 41,89 % befinden sich in Streubesitz und werden bei Euronext gehandelt. Die ersten Satelliten von Eutelsat waren die ECS-Satelliten, die nach erfolgreichem Start in „Eutelsat I“ umbenannt wurden.

Über die insgesamt 24 Eutelsat-Satelliten werden in Europa, Afrika, Asien sowie Nord- und Südamerika rund 120 Millionen Menschen mit Fernseh- und Rundfunkprogrammen versorgt. Des Weiteren werden beispielsweise Telekommunikations- und Multimediadienste angeboten.

In Deutschland besitzt das Unternehmen die in Köln ansässige Eutelsat Services und Beteiligungen GmbH, die wiederum eine Beteiligung an Hispasat (Madrid) sowie Sitcom (Rom) hält und die Geschäfte der Firma im deutschsprachigen Markt steuert. Mit KabelKiosk betreibt Eutelsat eine digitale Programm- und Dienste-Plattform für Kabelnetze in Europa.

Empfang in Europa

Astra und Eutelsat Hot-Bird-Satelliten in geostationärem Orbit

Für den Direktempfang in Zentraleuropa ist vor allem die Hotbird-Position 13,0° Ost von Bedeutung. Hier werden Programme fast aller europäischen Nationen übertragen. Es ist möglich, mit schielenden LNBs und einer festmontierten Satellitenantenne, sowohl Astra auf 19,2° Ost als auch Eutelsat Hotbird auf 13° Ost zu empfangen.

Besondere Dienste

Einige der Satelliten sind mit besonderen von Eutelsat entwickelten Techniken ausgestattet, so zum Beispiel mit Skyplex, einem Multiplexverfahren für Satelliten

Orbitalposition

Am 4. August 2006 wurde Eutelsats bisher größter Satellit Hot Bird 8 von den International Launch Services (ILS) vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ins All geschickt. Nach Inbetriebnahme von Hot Bird 8 wird Hot Bird 3 auf 10° West verschoben und in Eurobird 10 umbenannt. Am 15. Mai 2007 wurde aus demselben Grund Hot Bird 2 auf 9° Ost verschoben und in Eurobird 9 umbenannt.[1]

Am 20. Dezember 2008 folgten die Satelliten Eutelsat W2M (3 t, 4 kW) und Hot Bird 9, am 12. Februar 2009 Hot Bird 10 und am 3. April Eutelsat W2A (6 t, 11 kW). Nach Inbetriebnahme von Hot Bird 9 wurde Hot Bird 7A auf 9° Ost verschoben und in Eurobird 9A umbenannt.

Liste der Satelliten

Position Bezeichnung Bemerkung
15° West: Telstar 12 Kapazitäten sind von Eutelsat gemietet worden
12,5° West: Atlantic Bird 1
11° West Express A3 Kapazitäten sind von Eutelsat gemietet worden
8° West Telecom 2D Kapazitäten sind von Eutelsat gemietet worden
8° West: Atlantic Bird 2
5° West: Atlantic Bird 3
7° Ost: Eutelsat W3A
9° Ost: Eurobird 9, 9A
10° Ost: Eutelsat W1,
Eurobird 10
(bis Oktober 2006 Hot Bird 3)
13° Ost: Hot Bird 6, 7A, 8, 9, 10
16° Ost: Eutelsat W2, W2M
21,6° Ost: Eutelsat W6
26° Ost: BADR-2
28,5° Ost: Eurobird 1
33° Ost: Eurobird 3
36° Ost: SESAT 1, Eutelsat W4
53° Ost SESAT 2 Kapazitäten sind von Eutelsat gemietet worden
70,5° Ost: Eutelsat W5
Im geneigten Orbit:
48° Ost: Eutelsat II-F2

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eutelsat opens new neighbourhood at 9 degrees east with eurobird™ 9 satellite. Eutelsat-Pressemitteilung vom 15. Mai 2006

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