- Exit Deutschland
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Exit Deutschland ist eine von dem ehemaligen Berliner Neonazi Ingo Hasselbach und dem ehemaligen Kriminalpolizisten Bernd Wagner Mitte 2000 gegründete Neonazi-Aussteiger-Initiative. Die Initiative bietet Rechtsextremen umfangreiche Hilfe beim Ausstieg und der Resozialisierung an. Seit 2004 gehört sie zu den drei Säulen des Zentrum Demokratische Kultur.
Sie bietet aussteigewilligen Mitgliedern der Neonazi-Szene Hilfe zur Selbsthilfe beim Ausstieg an, indem sie versucht, bei ihnen demokratiefeindliche und menschenverachtende Denkweisen zu analysieren und mit persönlicher Aufarbeitung und sozialer Beratung durch Verständnis für die Menschenrechte zu ersetzen. Weiterhin unterstützt sie „Aussteiger“ auch finanziell beim Umzug und Aufbau einer oftmals notwendigen neuen Existenz, was auch oftmals mit einer neuen Identität und Wegzug aus der vertrauten und bisherigen Region verbunden ist, da ehemalige „Mitstreiter“ von rechtsextremen Vereinigungen bedroht werden.
Auf diese Weise wurden nach Angaben von Monika Lazar, Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für Strategien gegen Rechtsextremismus, bis 2008 knapp 300 ehemalige Neonazis beim Ausstieg begleitet.
Finanziert wird sie durch Spenden sowie den Mitgründern Amadeu Antonio Stiftung und Freudenberg Stiftung. Weiter wird sie durch Programme der Bundesregierung, wie „Arbeiten und Leben in Vielfalt“ Xenos und „Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie - gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ und durch Projekte der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg sowie in den Jahren 2001 bis 2005 durch die stern-Aktion „Mut gegen rechte Gewalt“ mit Spendenmitteln unterstützt.
Literatur
- Bernd Wagner: Jugend-Gewalt-Szenen. Beitrag zum Rechtsextremismus in der DDR und in den Neuen Bundesländern, 1994
Weblinks
Kategorie:- Antifaschistische Aktivitäten und Organisationen
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