Express (Zeitung)

Express (Zeitung)
Express
Schriftzug der Zeitung
Beschreibung Tageszeitung
Verlag M. DuMont Schauberg
Erstausgabe 1964
Erscheinungsweise täglich
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 178.576 Exemplare
Chefredakteur Rudolf Kreitz
Herausgeber Alfred Neven DuMont
Weblink express.de

Der Express (Verlagsschreibweise: EXPRESS) ist eine regionale Boulevardzeitung mit Sitz in Köln, die täglich im Verlag M. DuMont Schauberg erscheint. In den Regionen Köln, Düsseldorf und Bonn erscheint sie mit jeweils eigenem Lokalteil; sie ist aber auch im weiteren Umland (Aachen, Mönchengladbach, Duisburg usw.) ohne eigenen Lokalteil erhältlich. Die Gesamtausgabe des Express hat eine verkaufte Auflage von 178.576 Exemplaren.[1] Daneben werden noch die Auflagen der Ausgaben Köln/Bonn (140.992 Exemplare[2]), Düsseldorf (37.584 Exemplare[3]) und Bonn (14.842 Exemplare[4]) gesondert ausgewiesen.

Typischer Verkauf per Automat

Häufig haben die Titelseiten der verschiedenen Ausgaben unterschiedliche Schlagzeilen, die sich auf den jeweiligen Lokalteil beziehen. In den Schlagzeilen und Bildunterschriften der Lokalteile wird häufig auf den lokalen Dialekt (Kölsch) zurückgegriffen.

Der Vertrieb des Express und seiner Sonntagsausgabe erfolgt zum großen Teil über den Einzelverkauf im Zeitungshandel und durch Automaten. Im Unterschied zur Bild am Sonntag wird die Sonntagsausgabe auch über Zeitungsautomaten vertrieben. Anders als viele andere Boulevardzeitungen kann der Express auch abonniert werden, wobei die Zustellung nur innerhalb des Verbreitungsgebietes der Zeitungsgruppe Köln durch Austräger geschieht.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde der Express 1964 von Alfred Neven DuMont, dem aktuellen Herausgeber. Seit 1999 ist sein Neffe dritten Grades Christian DuMont Schütte Mitherausgeber. Dieses Amt hatte auch Alfred Neven DuMonts Sohn Konstantin Neven DuMont inne, der allerdings im November 2010 nach familiären Streitigkeiten abberufen wurde.

Unternehmensgruppe

Die Unternehmensgruppe gibt ebenfalls den Sonntag Express und die Tageszeitungen Frankfurter Rundschau, Kölnische Rundschau, Kölner Stadt-Anzeiger und Mitteldeutsche Zeitung heraus. Der Versuch des DuMont-Verlages, in Sachsen-Anhalt und Sachsen mit Hauptsitz Halle (Saale) und Lokalteilen in Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Gera ebenfalls eine Boulevardzeitung zu etablieren, wurde 1995 bei steigender Auflage beendet. Nur wenige Wochen nach Einstellung des Mitteldeutscher Express stellte der Axel Springer Verlag die ebenfalls in Halle (Saale) verlegte Abonnement-Zeitung Hallesche Tageblatt ein. Das südliche Sachsen-Anhalt hat heute nur noch eine Boulevard-Zeitung Bild und eine Abonnement-Zeitung Mitteldeutsche Zeitung. Der Express erschien 1990 nach dem Mauerfall zunächst mit der Kölner Ausgabe in Halle (Saale), die war auch der Zeitpunkt des Auflagehöhepunktes mit über 450.000 verkauften Exemplaren. Später erschien er unter dem Titel „Neue Presse – Express“ (1990–1992) gemeinsam verlegt mit der Verlagsgesellschaft Madsack und Lokalausgaben in Leipzig, Magdeburg, Erfurt und Gera. Nach einer Entscheidung des Kartellamtes zwangsgetrennt von der Verlagsgesellschaft Madsack in alleiniger Verantwortung der DuMont-Gruppe als Mitteldeutscher Express (1992–1995) mit den Lokalteilen Halle (Saale), Leipzig und Magdeburg. Als Herausgeber fungierte Alfred Neven DuMont.

Presseratsrüge

2007 rügte der Deutsche Presserat die Zeitung wegen Verstoßes gegen den Pressekodex. Sie hatte über den Unfall eines Mädchens berichtet und dabei Mutmaßungen über den Unfallhergang als Tatsachen dargestellt. Dieses wertete der Presserat als Verstoß gegen die journalistische Sorgfaltspflicht.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  2. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa/So (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  3. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  4. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  5. Mitteilung des Deutschen Presserats vom 29. November 2007

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