- Konstantin Neven DuMont
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Konstantin Neven DuMont auf der politischen Demonstration „Köln stellt sich quer“
Konstantin Neven DuMont (* 11. November 1969 in Bergisch Gladbach) ist ein deutscher Unternehmer, Manager, Verleger und Moderator.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Konstantin Neven DuMont ist ein Sohn von Alfred und Hedwig Neven DuMont, geb. Prinzessin von Auersperg. Seinen Universitätsabschluss machte er 1994 in den Vereinigten Staaten von Amerika an der School of Communication and Journalism, University of Oregon. Von 1998 bis 2008 war er Geschäftsführer von M. DuMont Schauberg. Von 2004 bis 2008 war er Sprecher der Geschäftsleitung des Unternehmensbereich Köln, u. a. (Kölner Stadt-Anzeiger, Express und Kölnische Rundschau). Von Januar 2009 bis Dezember 2010 war er Vorstand der Mediengruppe M. DuMont Schauberg und verantwortete Unternehmensstrategie und Kommunikation. Er war Vorsitzender des publizistischen Beirats von Berliner Zeitung, Berliner Kurier und Hamburger Morgenpost, war Vorsitzender des Herausgeberrats der Frankfurter Rundschau und Herausgeber des Kölner Stadt-Anzeigers, des Express und der Mitteldeutschen Zeitung. Außerdem moderierte er die Fernsehsendung Quo vadis Colonia im Kölner Lokalfernsehsender center.tv, an dem das Verlagshaus M. DuMont Schauberg direkt beteiligt ist.
Öffentliche Kontroverse um sein Ausscheiden aus dem Familienunternehmen M. DuMont Schauberg
Im Oktober 2010 gab Konstantin Neven DuMont bekannt, sich aus dem Vorstand zurückziehen zu wollen.[1] Anfang November 2010 relativierte er in einer E-Mail an die Süddeutsche Zeitung die Aussage mit den Worten „Ich bleibe jetzt erstmal Vorstand“.[2] Am 9. November 2010 wurde er vom Aufsichtsrat der Mediengruppe M. DuMont Schauberg (unter Vorsitz seines Vaters) auf unbestimmte Zeit beurlaubt.[3] Seit dem 18. November 2010 wird er nicht mehr als Herausgeber der Frankfurter Rundschau geführt.[4] Am 22. November 2010 wurde er von der Mediengruppe M. DuMont Schauberg auch als Herausgeber des Kölner Stadt-Anzeigers, des Express und der Mitteldeutschen Zeitung abberufen. Die Verlagsgruppe warf ihm vor, „sich in abträglicher und geschäftsschädigender Weise über das eigene Unternehmen in der Öffentlichkeit, einschließlich in Konkurrenzblättern“, geäußert zu haben.[5] Am 8. Dezember 2010 wurde bekannt, dass Konstantin Neven Dumont auch aus dem Vorstand der Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg abberufen wurde.[6] Auslöser für die Unstimmigkeiten sollen Beiträge Konstantin Neven DuMonts und anderer im Weblog des Journalisten Stefan Niggemeier gewesen sein.[7] Konstantin Neven DuMont bestreitet diese Darstellung. Unterschiedliche publizistische Grundsätze seien der Grund für seinen Ausstieg gewesen. Er habe den massiven Ausbau des investigativen Journalismus gefordert, sich damit aber nicht durchgesetzt.[8]
Gemäß einer Einigung mit der Mediengruppe M. DuMont Schauberg galt seine im November 2010 ausgesprochene Beurlaubung bis zum 30. Juni 2011. Danach schied er aus dem Unternehmen aus. Als Anteilseigner bleibt er der Mediengruppe jedoch zunächst verbunden.[9] Auf dem Höhepunkt der Streitigkeiten hatte Konstantin Neven DuMont wiederholt öffentlich eine Auszahlung seiner Anteile für den Fall eines erzwungenen Ausscheidens aus dem Familienunternehmen gefordert.[10] Den Erlös wolle er vor allem als Startkapital für ein eigenes Medienunternehmen verwenden.[11] Nachfolgerin als Vertretung des Familienzweigs Neven DuMont im Vorstand der Mediengruppe M. DuMont Schauberg ist ab dem 1. März 2011 Konstantins ältere Schwester Isabella Neven DuMont.[12]
Am 24. Mai 2011 gründete Neven DuMont das Unternehmen KNDM GmbH, das nach seinen Angaben „Bewegtbilder, journalistische Inhalte und Podcasts produzieren [soll], die sich mit Missständen in den Bereichen Politik, Justiz, Medien und Wirtschaft beschäftigen und Verbesserungsvorschläge aufzeigen.“[13] Die zugehörige Online-Plattform bewirbt sich mit den Eigenschaftswörtern „kritisch – nachhaltig – direkt – meinungsbildend“.[14]
Weitere Tätigkeiten
Ehrenamtlich engagiert er sich u. a. als Aufsichtsrat der Deutschen Presse-Agentur (bis Juni 2011), Schöffenrichter des Land- und Finanzgerichtsgerichts Köln, Mitglied Deutscher Presserat, Vorstandsmitglied der Freunde Wallraf-Richartz-Museum und Museum Ludwig, Verwaltungsrat ASV Köln und als Vorsitzender des Aufsichtsrats des Karnevalsvereins Goldene Jungs e. V. Köln.
Weblinks
- Lebenslauf auf dumont.de Archiv-Version, Mai 2008
Einzelnachweise
- ↑ Lieber Eigenproduktionen:Konstantin Neven DuMont will Verlagsvorstand verlassen Financial Times Deutschland vom 25. Oktober 2010
- ↑ Konstantin Neven DuMont mailt an „SZ“: „Ich bleibe jetzt erstmal Vorstand.“ kress.de, 2. November 2010
- ↑ Markus Brauck, Hannah Pilarczyk und Thorsten Dörting: Nach Blogger-Affäre. Verlagserbe Konstantin Neven DuMont nimmt Auszeit. In: Spiegel Online, 10. November 2010. Vgl. kress.de.
- ↑ Horizont: Kostantin (sic!) Neven DuMont ist nicht mehr Herausgeber der „FR“. www.horizont.net, 18. November 2010
- ↑ Kölner Stadt-Anzeiger: In eigener Sache
- ↑ Marc Felix Serrao: Der Urlaub ist vorbei. Süddeutsche Zeitung, 8. Dezember 2010
- ↑ Affäre um Verlegersohn – Konstantin Neven DuMont muss Vorstand verlassen, In: Spiegel Online, 9. Dezember 2010 http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,733736,00.html
- ↑ Konstantin Neven DuMont: Wege aus der Krise in: Frankfurter Rundschau, 4. Dezember 2009
- ↑ Pressemitteilung der Mediengruppe M. DuMont Schauberg vom 31. Januar 2011
- ↑ Konstantin Neven DuMont fordert Rücktritt seines Vaters in Bild.de, 15. November 2010
- ↑ „Wurst am Stock“, Interview in Focus, 6. Dezember 2010
- ↑ Neven DuMont holt Tochter in den Vorstand und Kilz in den Aufsichtsrat in: Horizont.net, 27. Januar 2011
- ↑ Facebook-Seite der KNDM-GmbH i. Gr. abgerufen am 25. August 2011
- ↑ Homepage von KNDM.de abgerufen am 19. Oktober 2011
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