- Fachangestellter für Bäderbetriebe
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Fachangestellter für Bäderbetriebe (FAB) ist ein Ausbildungsberuf in Deutschland. Er wurde früher als Schwimmmeistergehilfe bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Hauptaufgabe ist die Beaufsichtigung und Kontrolle des Badebetriebes. Sie betreuen Badegäste und erteilen Schwimmunterricht. Ferner überwachen sie technische Betriebsfunktionen und die Wasserqualität und führen Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch. Um die Hygienehilfsparameter einzuhalten und die erforderte Wasserqualität zu erreichen, sieht die DIN 19643 verschiedene Verfahrenkombinationen zur Wasseraufbereitung im Schwimmbad vor.
Darüber hinaus pflegen und warten sie Einrichtungen und Gebäude der jeweiligen Badeanlage sowie deren Freiflächen und Grünanlagen. Sie sind verantwortlich für den reibungslosen Ablauf des Badebetriebs und haben dafür zu sorgen, dass die Haus- und Badeordnung eingehalten wird. Sie üben das Hausrecht aus und können Hausverbote erteilen. Zu ihren weiteren Aufgaben gehören die Erledigung von Verwaltungsarbeiten und die Mitwirkung bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Ihr Arbeitsplatz ist in den verschiedensten Arten von Badeeinrichtungen: in Frei-, Hallen-, See- und Strandbädern, in Kurbädern oder medizinischen Badeeinrichtungen von Krankenhäusern und Rehabilitationsstätten.
Ausbildung
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Es werden folgende Inhalte gelehrt: Bäderbetrieb, Bädertechnik, Wasseraufbereitung, Animation, Marketing, Rechts- und Verwaltungskunde, Sporttheorie, Schwimmen und Retten in der Praxis (Rettungsschwimmabzeichen in Silber), sowie die normalüblichen Fächer der Berufsschule. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung trägt man die Berufsbezeichnung "Fachangestellter für Bäderbetriebe".
Die Ausbildung ist je nach Bundesland verschieden, in Bayern ist zum Beispiel die Bayerische Verwaltungsschule zuständig, ähnlich wie in Schleswig-Holstein, wo die Verwaltungsakademie Bordesholm die zuständige Stelle ist, in Hessen ist dieses die gewerblich-technische Berufsschule in Friedberg. Der Beruf wird zur Zeit immer weiter bundeseinheitlich angeglichen, damit es nicht mehr so große Unterschiede zwischen den Ausbildungsständen der einzelnen Bundesländern gibt. Die Vorreiter in Sachen Angleichung der Ausbildung sind die Bezirksregierungen von Düsseldorf und Köln.
Nach mindestens zweijähriger Berufserfahrung als Fachangestellter für Bäderbetriebe hat man die Möglichkeit, sich zum Meister für Bäderbetriebe (früher: Schwimmmeister) weiterzubilden.
Bäderbetrieb
Das Fach Bäderbetrieb beinhaltet die Bereiche Kommunikation, Lerntechnik, Öffentlichkeitsarbeit, Rechtskunde, Rechtsformen von Bädern, Verwaltungswesen, Personalplanung und Betriebsorganisation.
Bädertechnik
Das Fach Bädertechnik beinhaltet die Bereiche Technischer Arbeitsschutz und Unfallverhütung, Chemie, Schwimmbeckenwasseraufbereitung, Regelungstechnik, Verfahrenstechniken und chemische Prozesse bei der Schwimmbeckenaufbereitung, Bäderbau, Mathematik, Reinigung, Hygiene, Unterhalt, Physik, Heizung- und Lüftungsanlagen sowie Sanitäranlagen.
Retten, Erstversorgung und Schwimmen
Das Fach Retten, Erstversorgung und Schwimmen beinhaltet die Bereiche Schwimmunterricht, Trainingslehre, Springen, Tauchen, Wettkampflehre, Rettungslehre, Wasserrettung, Gesundheitslehre und Biologie, Erste Hilfe, Herz-Lungen-Wiederbelebung, praxisnahe Rettungsübungen, Abschleppen, Kleiderschwimmen, Streckentauchen sowie Sport- und Spielarrangement.
Siehe auch
Weblinks
- Bundesverband Deutscher Schwimmmeister
- Deutscher Bundesfachverband öffentliche Bäder e.V
- Schwimmeister im Netz – Informationen über den Beruf und dessen Ausbildung
- Berufsverband für Bäderbedienstete
- Bundesschwimmmeisterschule
- Schweizerischer Badmeister-Verband SBV
- Landesfachschule für Bäderbetrieb Baden-Württemberg
- Interaktive Berufsbilddarstellung von beroobi
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