- Fasanerie (Aschaffenburg)
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Die Fasanerie in Aschaffenburg ist ein bewaldeter Landschaftspark im Osten der Stadt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Aschaffenburger Fasanerie hat in etwa die Form eines Trapez. Im Osten grenzt sie mit der Lufthofstraße an die Gemarkung Goldbach. Nördlich ist die Deutsche Straße die Grenze zur Österreicher Kolonie und im Süden bildet die Bismarckallee des Ortsteils Godelsberg die Grenze zum Wohngebiet. Westlich schließt die Fasaneriestraße das Waldgebiet ab. Der Teich in der Anlage wird vom Röderbach durchflossen.
Geschichte
Sie wurde 1779 angelegt, um die zum Park Schönbusch umgestaltete Fasanerie des Nilkheimer Wäldchens zu ersetzen und lieferte Fisch und Geflügel für die Hofküche der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten, die in Aschaffenburg im Schloss Johannisburg ihre Zweitresidenz hatten. Der Fasanenjäger war für die Lieferung von etwa 800 bis 1.000 Fasanen pro Jahr verantwortlich.
Nach 1803 wurde Aschaffenburg - von Napoleons Gnaden - Residenz des Fürstentums Aschaffenburg und danach des Großherzogtums Frankfurt. Als Aschaffenburg nach 1813 an Bayern fiel und damit in eine Randlage geriet, verfiel und verwilderte die Anlage, da im Schloss nicht mehr so viel Verpflegung benötigt wurde.
In dieser Zeit ereignete sich ein Zweikampf, an den ein Gedenkstein in Form eines abgebrochenen Säulenstumpfes erinnert: 1824 starb der erst 20-jährige „Forstcandidat“ Ferdinand Anton Freiherr von Andrian an den Folgen eines in der Fasanerie verabredeten Duells mit dem Würzburger Studenten Johann Baptist Berg. Die kleine Platzanlage um den Gedenkstein wird „Andriansplätzchen“ genannt.[1]
Gebäude
- Aus der Entstehungszeit der Fasanerie sind noch das Jägerhaus und das Zeughaus erhalten - beides beliebte Ausflugslokale mit Biergärten.
- Das Kronberg-Gymnasium hat in der westlichen Fasanerie seinen Standort. 1968 zog die Schule dort ein, nachdem zuvor eine kontroverse Diskussion innerhalb des Stadtrats und der Bevölkerung ob des Standorts, für den zahlreiche Bäume gefällt wurden, stattgefunden hatte. [2]
Einzelnachweise
- ↑ Peter Burkart, Gisela van Driesum, Martin Kempf, Peter Ziemer: Bildstöcke, Flurdenkmale und Kreuze in Aschaffenburg, Aschaffenburg 2003, Seite 72-79 (Andrian-Denkmal in der Fasanerie)
- ↑ http://www.kronberg-gymnasium.de/Chronik_1712.html?cat120=120
49.9804679.167233Koordinaten: 49° 58′ 50″ N, 9° 10′ 2″ OKategorie:- Parkanlage in Aschaffenburg
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