Feldbahn Rechtenstein

Feldbahn Rechtenstein
Feldbahn Rechtenstein
Streckenlänge: 0,7 km
Spurweite: 600 mm (Schmalspur)
Land: Deutschland
Bundesland: Baden-Württemberg
Eröffnung: Anfang des 20. Jahrhunderts
Legende
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Donautalbahn von Ulm
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- 0,2 östliches Streckenende der Feldbahn
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0,0 Bahnhof Rechtenstein
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Donautalbahn nach Immendingen
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0,2 Bahnübergang Bahnhofstraße
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0,4 Bahnübergang Landesstraße 249
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0,5 Wasserkraftwerk Rechtenstein
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Donau Richtung Quelle
Gleislage bei der Donaubrücke, Blickrichtung Kraftwerk. Ab hier verläuft das Gleis auf der Landesstraße 249

Die Feldbahn Rechtenstein ist eine baden-württembergische Schmalspurbahn, welche den Bahnhof Rechtenstein mit dem Wasserkraftwerk Rechtenstein verbindet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die an der Donau liegende ehemalige Mühle Rechtenstein in ein industrielles Wasserkraftwerk umgebaut und fortan zur Zellulose- bzw. Papierherstellung benutzt. Weil sich der Bahnhof Rechtenstein jedoch etwas außerhalb der in der Ortsmitte gelegenen Produktionsstätte befand, ließ der Papierfabrikant Hermann Krum eine rund 700 Meter lange elektrische Feldbahn mit einer Spurweite von 600 Millimetern errichten. Mit ihrer Hilfe konnte die Fabrik mit Holz versorgt werden, am Bahnhof wurde hierzu ein Lagerplatz eingerichtet. Im Gegenzug konnten die in Rechtenstein produzierten Faserstoffe zum Bahnhof transportiert werden. Dort wurden sie dann auf Güterwagen der normalspurigen Donautalbahn umgeladen und zur Weiterverarbeitung in die Papierfabrik Scheer transportiert.

Die Bahn beginnt auf dem Bahnhofsvorplatz von Rechtenstein, der frühere Umladeplatz befand sich auf der östlichen Seite des Stationsgebäudes. Von dort aus folgt sie – zunächst parallel zur Hauptbahn – der Bahnhofstraße auf der rechten Straßenseite. Etwa 200 Meter nach dem Bahnhof überquert die Strecke der Feldbahn die Fahrbahn der Bahnhofstraße, wendet sich von der Hauptbahn ab und folgt ab hier dem Ufer der Donau flussaufwärts (jetzt linksseitig der Straße). Ab dem Streckenkilometer 0,3 folgt sie der Hayinger Straße (in welche die Bahnhofstraße einmündet), überquert beim Kilometer 0,4 mittels eines weiteren Bahnübergangs die aus Richtung Obermarchtal kommende Hauptstraße (die heutige Landesstraße 249) und endet schließlich auf dem Gelände des Wasserkraftwerks (heutige Firma Dipl.-Ing. Elmar Reitter – Wasserkraftanlagen).

Betrieben wurde die Bahn zunächst mit einer elektrischen Lokomotive, später wurde die Oberleitung entfernt und die Güterloren der Bahn wurden fortan mit Straßenfahrzeugen gezogen (beispielsweise mit Unimogs). Wie lange die Bahn in Betrieb stand ist nicht überliefert (in den 1980er-Jahren wurde sie jedoch noch benutzt), die Papierstofffabrik selbst beendete 1993 ihre Produktion. Die Bahnanlagen sind bis heute erhalten geblieben und werden gelegentlich von einer Privatperson mit einer dieselgetriebenen Feldbahnlokomotive befahren.

Die Anlage einer elektrischen Feldbahn ist vergleichsweise selten, nur sehr wenige Feldbahnen waren beziehungsweise sind elektrifiziert (heute beispielsweise noch die Bahn der internationalen Rheinregulierung und die Feldbahn des Sodawerkes Staßfurt). Der elektrische Betrieb lohnt sich bei Feldbahnen prinzipiell nur bei gleich bleibenden Streckenführungen und wenn die Möglichkeit besteht vor Ort günstigen elektrischen Strom zu beziehen – beide Bedingungen waren in Rechtenstein gegeben (im Laufe der Jahre unveränderte Streckenführung durch bebautes Gebiet und zwischen zwei fest definierten Endpunkten sowie Stromversorgung durch das Wasserkraftwerk selbst).

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