- Ferdinand Käs
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Ferdinand Käs (* 7. März 1914 in Brüssel; † 19. August 1988 in Wien) war Berufssoldat, im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv und nach dem Krieg Beamter.
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Leben
Käs brach sein Studium am Wiener Technischen Gewerbemuseum 1933 ab und wurde Soldat im Infanterie-Regiment 4. 1938 heiratete er Else (geb. Drozda). Im Februar 1941 wurde er zum Wehrdienst eingezogen, zuletzt war er Oberfeldwebel. Als Teil einer militärischen Widerstandsgruppe innerhalb des Wehrkreiskommandos XVII war er an der „Operation Radetzky“ zur kampflosen Übergabe der Stadt Wien an die Rote Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs beteiligt. Damit sollte die Zerstörung der Stadt durch Hitlers „Nerobefehl“ verhindert werden. Anfang April 1945 nahm er dazu Kontakt zur Führung der heranrückenden sowjetischen Armee auf.
Nach dem Krieg trat er 1946 als Hilfsgendarm in die Bundesgendarmerie ein. 1958 holte er am Stiftsgymnasium Melk seine Matura nach, studierte dann bis 1962 Geschichte an der Universität Wien und promovierte zum Dr. phil. Danach wurde er Gendarmerieoberstleutnant und Kommandant der Gendarmerieschule, später war er bis zu seinem Ruhestand Sektionschef im Innenministerium.
Ehrungen
Ferdinand Käs ist in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Friedhof der Feuerhalle Simmering beigesetzt. Nach ihm wurde die Ferdinand-Käs-Gasse im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf benannt.
Quellen
- Peter Broucek: Militärischer Widerstand: Studien zur österreichischen Staatsgesinnung und NS-Abwehr, Böhlau Verlag, Wien 2008. ISBN 978-3-205-77728-1, S. 424
Weblinks
- Literatur von und über Ferdinand Käs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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