- Florian Kuntner
-
Florian Kuntner (* 22. März 1933 in Kirchberg am Wechsel (Niederösterreich); † 30. März 1994 in Wien) war katholischer Weihbischof der Erzdiözese Wien.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Besuch der Volksschule in Kirchberg am Wechsel trat er 1945 in das Knabenseminar Hollabrunn ein und besuchte das Bundesgymnasium Hollabrunn, wo er 1952 die Matura ablegte. Danach trat er ins Wiener Priesterseminar und studierte katholische Theologie an der Universität Wien.
Am 29. Juni 1957 wurde er in Wien zum Priester geweiht. Danach war er Kaplan in Gerasdorf bei Wien, ab 1. März 1958 in der Pfarre Atzgersdorf und ab 15. November 1958 in Puchberg am Schneeberg. Ab 1. September 1960 war er Studienpräfekt im Knabenseminar Hollabrunn, ab 1962 Pfarrer von Piesting, von 1969 bis 1987 Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Wienerwald. Am 1. Mai 1971 wurde er Propstpfarrer der Propst- und Hauptpfarre in Wiener Neustadt.
Er wurde am 30. September 1977 zum Titularbischof von Hirina und Weihbischof der Erzdiözese Wien ernannt und am 20. November 1977 gemeinsam mit Helmut Krätzl im Stephansdom in Wien zum Bischof geweiht. Seit 1985 war er Mitglied des Domkapitels von St. Stephan in Wien. 1987 wurde er zum Bischofsvikar für Mission und Entwicklungshilfe ernannt.
Er starb an einer Tropenkrankheit, die er sich bei einer Afrikareise zugezogen hatte und wurde in der Domherrengruft von St. Stephan in Wien bestattet.
Der „Florian Kuntner-Gedenkstein für eine offene Kirche“ der mitten im Zugang zur Piestinger Pfarrkirche steht, soll daran erinnern, dass Florian Kuntner ein Mensch war, mit dem man sich auseinander setzten musste, der offen für die Ängste und Sorgen der Menschen war und den besonders die Anliegen und Nöte der ärmeren Länder bewegten. Der Platz vor der Pfarrkirche St. Jakob in Kirchberg am Wechsel wurde im Jahr 2004 „Florian Kuntner Platz“ benannt.
Werke
- Briefe an Cursillistas. „Das Wort Gottes ist nicht gefesselt“ (Hrsg.: Josef G. Cascales) Hermagoras, Wien-Klagenfurt 1996, ISBN 3-85013-491-1
- Erneuerung aus dem Geist Gottes. (Gemeinsam mit Josef Stimpfle u. Otto Wüst) Matthias-Grünewald, Mainz 1987, ISBN 3-7867-1281-6
- Die Feier der Eucharistie. Eigenverlag Kuntner, Wr. Neustadt 1990
- Geborgen in Gottes starker Hand. Ausgewählte Meditationen; Lesejahr B. Tau, Bad Sauerbrunn 1991, ISBN 3-900977-12-7
- Kreuzweg der Welt. (Gemeinsam mit Inge Ute Brunner) Müller, Salzburg 1990, ISBN 3-7013-0782-2
- Leben aus dem Glauben. Radioansprachen von Weihbischof Florian Kuntner. Zentrum für Massenkommunikation, Wien 1979
- Leben in Freiheit. Grundzüge einer christlichen Spiritualität. Müller, Salzburg-Wien 1993, ISBN 3-7013-0869-1
- Spuren eines Weges. Texte aus dem Nachlass. (Hrsg.: Lucia Nowak) Päpstl. Missionswerke in Österreich - Missio , Wien 1997, ISBN 3-222-12556-2
- Der ständige Diakonat. (Red.: Florian Kuntner) Pastoralamt der Erzdiözese, Wien 1988
- Voll ist mein Herz mit Leben. Bilder einer Reise nach Hirina. (Hrsg.: Maria Körner) St. Gabriel u. a., Mödling u. a. 2000, ISBN 3-8050-0503-2
- Wir stehen erst am Anfang. Meditationen zum Lesejahr A. Referat d. Erzdiözese Wien für Mission u. Entwicklungshilfe 1995
Auszeichnungen
Literatur
- Gerhard Bittner (Red.): Stolpersteine. Festschrift zum 60. Geburtstag Weihbischof Florian Kuntner. Südwind, Wien 1993, ISBN 3-900592-15-2
- Franz Edlinger, Fritz Giglinger: Florian Kuntner: Knospen im Winter der Kirche. St. Gabriel, Mödling 1996, ISBN 3-85264-525-5
Weblinks
- Literatur von und über Florian Kuntner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Florian Kuntner. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Hirte mit Herz
- Eintrag über Florian Kuntner im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Träger des Goldenen Komturkreuzes des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
- Österreicher
- Geboren 1933
- Gestorben 1994
- Mann
- Weihbischof in Wien
- Kirchberg am Wechsel
Wikimedia Foundation.